Arnsberg. Nicht nur Schulen und Kitas hat die Stadt 2024 auf dem Schirm: Blick auf „sonstige Bauprojekte“ - Rathaus und Große Wiese im Fokus.
„Die ‚Rathaus-Sanierung‘ geht weiter“ heißt aus Reihen der Stadtverwaltung auf Anfrage zu „sonstigen Bauprojekten“ der Stadt Arnsberg im Jahr 2024. Gut zu hören, denn zuletzt lief längst nicht alles reibungslos... Die im Herbst 2021 mit dem Auszug der Mitarbeitenden aus dem Rathaus Neheim-Hüsten begonnene Sanierung mündete Anfang 2023 in den Start des Bürgerzentrum-Neubaus - direkt neben dem alten (und neuen) Hauptgebäude. „Die Arbeiten am Bürgerzentrum sind zunächst durch den Ukraine-Krieg und sich daraus ergebenden Material-Engpässen - und zuletzt im Jahr 2023 durch den frühen Wintereinbruch im November in Verzug geraten“, blickt Frank Albrecht auf den Stand der Dinge. Aktuell werde auf der Baustelle Bürgerzentrum wieder gearbeitet, so der Sprecher der Stadt Arnsberg weiter: „Es laufen die Bewehrungsarbeiten zur Fertigstellung der Decke für das zweite Obergeschoss mit Servicebereichen sowie dem zweigeschossigen neuen Ratssaal.“ Die Arbeiten könnten – wenn das Wetter mitspielt und keine weiteren Materialengpässe entstehen – im Frühjahr 2024 soweit fortgeschritten sein, dass auf der Baustelle Bürgerzentrum Richtfest gefeiert werden kann. Nach Abschluss der Außenarbeiten ist geplant, noch in 2024 mit den ersten Arbeiten zum Ausbau des Bürgerzentrums zu beginnen.
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Im Hochtrakt des Rathauses wurden alle Arbeiten zur Schadstoff-Sanierung bereits im Jahr 2022 abgeschlossen. Im Jahr 2023 wurden die Arbeiten zur Sanierung der vorhandenen Betonflächen durchgeführt: Die Wände auf allen Geschossen sowie die Rippendecken sind nun gesandstrahlt. Im Zuge der Deckenarbeiten im Hochtrakt hat zudem die Sanierung der Rippendecke in allen Etagen begonnen. Dabei wurden schadhafte Betonteile entfernt. Die beim Bau des Rathauses 1968 verbaute Stahlbewehrung hat man entrostet. Mit Spritzbeton wurde eine Reprofilierung der Deckenstruktur erreicht. Der Beginn der geplanten Fassadenarbeiten am Hochtrakt hat sich jedoch durch die erforderliche Erweiterung der Baugrube verzögert:
Im Laufe des Jahres 2023 wurde auf den Außenanlagen des Rathauses eine zuvor nicht erkannte Belastung des Erdreichs festgestellt, an deren Beseitigung derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird. Erst nach Abschluss dieser Altlastensanierung kann das für die Fassadenarbeiten am Hochtrakt erforderliche Gerüst aufgebaut werden, über das dann die Fassade angebracht wird. Mit der Fertigstellung der Fassade – Ende 2024 – können auch die Bauarbeiten zum Innenausbau am Hochtrakt beginnen.
Weitere städtische Baumaßnahmen in 2024 im Überblick:
Umsetzung der Fördermaßnahmen „attraktive Innenstadt“ im Stadtteil Neheim
Im Dezember 2023 haben die Arbeiten zur Umsetzung der Fördermaßnahme „Innenstadtmöblierung“ im Stadtteil Neheim begonnen. Die Arbeiten werden aus der Fördermaßnahme „attraktive Innenstädte“ des Landes NRW mit 200.000 Euro gefördert.
Umsetzung des Dorferneuerungsprogramms „DIEK“ in Oeventrop
Im Stadtteil Oeventrop ist mit den Arbeiten zur Gestaltung der Freiflächen an der OASE / In den Oeren (Sportanlagen Oeventrop) begonnen worden. Die Stadt Arnsberg investiert hier eine Summe von 220.000 Euro.
Erweiterung des Freizeitangebotes im Sport-Sole-Park in Hüsten
Die Stadt Arnsberg plant für 2024 die Erweiterung des bestehenden Freizeit- und Erholungsangebotes im Sport-Sole-Park im Stadtteil Hüsten. Konkret wird in diesem Jahr mit der Errichtung des größten städtischen Skaterparks in Hüsten begonnen. Darüber hinaus wird die Kneipp-Anlage im Park ausgebaut, und der Sport-Sole-Park erhält einen neuen Barfuß-Park. Wege und Platzflächen im Park sollen neu gestaltet werden. Für die Errichtung eines außerschulischen Lernortes im Sport-Sole-Park hat die Stadtverwaltung einen Förderantrag gestellt. Die Stadt plant weiterhin die Sanierung des Stadions „Große Wiese“ mit Arbeiten an Tribüne, Umkleiden und Duschbereichen sowie Sanitäranlagen (künftig barrierefrei inklusive zweier barrierefreier Umkleiden), leichtathletischer Wurf-, Weitsprung- und Laufanlage sowie Flutlichtanlage. Der bereits gestellte Förderantrag ist in der finalen Prüfung. Parallel dazu wurde der Bauantrag eingereicht. Der Beginn der Arbeiten am Stadion ist ab Juli 2024 geplant.
Weitere Baumaßnahmen im „Steno“
Der Neubau der Rettungswache Arnsberg befindet sich derzeit in der Umplanung. Es ist geplant, den Bauantrag im Juli 2024 einzureichen. Ziel ist weiterhin, im Jahr 2026 in die Rettungswache einzuziehen.
Die Schadenkartierung und Vermessung des Schlossbergs sind abgeschlossen, die Ergebnisse liegen seit Kurzem vor. Angedacht ist die Beauftragung von Fachingenieuren, Statikern und Bodengutachtern ab Anfang 2024. Im Anschluss werden für die Sicherung und Sanierung erforderliche Maßnahmen erarbeitet und ausgeschrieben.
Zur Erweiterung der Kapazitäten für weitere Geflüchtete, die der Stadt Arnsberg zugeteilt werden könnten, ist die Aufstellung weiterer Container voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 geplant.
Über Neuplanung und Neubau von Lehrschwimmbecken in Arnsberg wurde bereits berichtet, mehr dazu hier.