Neheim. Fahim Azizi verlegt seine Facharzt-Praxis nun zentral in neue Räume in Mendener Straße in Neheim. Mehr Platz und neue Geräte.
Etwas mehr als ein halbes Jahr nach seiner Praxiseröffnung in den ehemaligen Räumen des in Ruhestand gegangenen Internisten und Gastroenterologen Dr. Martin Gerke ist der Neheimer Kardiologe Dr. Fahim Azizi mit seiner gerade erst angelaufenen Praxis in neue Räume in der Mendener Straße 4 umgezogen. Wo ein Physiotherapeut und ein Dentallabor einen Leerstand hinterlassen hatten, baute der Mediziner die beiden Raumeinheiten komplett zu einer neuen Praxis um. Mit seinen vier Mitarbeitenden - darunter seine Frau Helei - praktiziert der 43-Jährige nun auf 210 Quadratmetern Fläche und hat sich damit räumlich massiv verbessert.
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Unter dem Namen „Cardio Med Neheim“ mit neuem Markendesign hat der aus Afghanistan stammende Mediziner damit seine Praxis auf ein noch höheres Level gehoben. Die Praxis überzeugt mit einladender Wohlfühl-Atmosphäre - das Konzept dazu erarbeiteten die Azizs zusammen mit der Schmallenberger Innenarchitektur-Agentur Raum Zenit. Patienten werden empfangen mit großen strahlenden Wandbildern aus dem Sauerland und auch aus der beeindruckenden Bergwelt der afghanischen Heimat der Azizis.
Entscheidender aber ist die neue Technik. Ein Herz-Ultraschall in 3D und 4D gehören ebenso dazu wie ein spezielles Tracking bei Herzmuskelbeschwerden oder eine Liege für eine Stress-Echo-Kardiografie - eine Untersuchung mit Ultraschall unter Belastung. Mit einer Spiroergometrie kann die Sauerstoffsättigung des Blutes durch das Herz unter Belastung getestet werden. Kontrolle von Schrittmachern kann ebenso angeboten werden wie kabelose Langzeit-EKG‘s über 24 Stunden oder sieben Tage.
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Wichtig ist dem Arzt die Vernetzung mit den Kollegen. Zahlreiche von ihnen kamen kürzlich zur offiziellen Praxiseröffnung in die Mendener Straße. Dr. Fahim Azizi ist angekommen in Neheim. Er kooperiert auch mit Krankenhäusern. Untersuchungen mit dem CT werden mit dem Klinikum Hochsauerland als Kooperationspartner der Praxis möglich gemacht. Je nach Diagnose arbeitet er auch mit dem Marienkrankenhaus in Soest oder dem Krankenhaus in Unna zusammen.
„Wir wollen sehr bald nach Neheim ziehen, sobald wir etwas Geeignetes finden““
Noch wohnen die Azizis mit ihren drei Kindern im Alter von fünf, 14 und 16 Jahren in Hagen. „Wir wollen aber sehr bald nach Neheim ziehen, sobald wir etwas Geeignetes finden“, sagt Helei Azizi. Das jüngste Kind ist gerade bereits in der Graf-Gottfried-Schule nicht weit entfernt von der Praxis eingeschult worden.
Mit der Praxiseröffnung im Januar - damals noch in der Kapellenstraße - wagte Dr. Fahim Azizi nach vielen Jahren in kardiologischen Kliniken und Krankenhäusern einen Neuanfang. Und das war ihm nicht nur sprichwörtlich eine echte Herzensangelegenheit. „Ich habe meine Erfahrungen gesammelt“, sagt er, das wichtigste ist mir aber die Arzt-Patienten-Beziehung. Und die ist nirgends so ausgeprägt wie in einer Praxis“. Spezialisiert ist er auf die Diagnose, Therapie und Nachsorge von Herzkrankheiten.
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„Seit 18 Jahren beschäftige ich mich nun schon mit diesem 400 bis 500 Gramm schweren Organ“, sagte Fahim Azizi zu seinem Einstand in Neheim, „und noch immer ist das Herz ein faszinierendes Rätsel für mich“. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie weiß, wie dieses zu lösen ist und will das zum Wohle der Patienten immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen. Die brauchen aber auch bei Dr. Fahim Azizi etwas Geduld, um an Termine zu kommen. Seine Praxis sei sehr gut angelaufen. Schon jetzt sei er bis in den Januar hinein nahezu ausgebucht. Akutsprechstunden gibt es nicht.
Vor seiner medizinischen Selbstständigkeit in Neheim war Azizi in Hagen tätig gewesen, wo er unter anderem im St. Johannes Hospital und in der Agaplesion Klinik wirkte. Sein Medizinstudium hatte er an der Universität Ninghara im Osten Afghanistans absolviert. Die Facharztausbildung und das Staatsexamen machte er in Deutschland, wo er seit 2005 lebt und arbeitet.
„Man muss auf sein Herz hören“
Seine Patienten sind in der Regel Menschen mit Herzerkrankungen. „Altersbedingt sind das vor allem Menschen ab 50 Jahren, bei Risikogruppen ab 40 Jahren“, sagt Fahim Azizi. Zunehmend seien aber auch bei jüngeren Personen-Herzmuskelentzündungen festzustellen. „Da hat sich möglicherweise auch die Covid-Pandemie ausgewirkt“, glaubt er. Er rät Patienten, sich schon frühzeitig auf ihr Herz zu hören - und das nicht nur in Fragen der Liebe, sondern mit Blick auf die eigene Gesundheit. „Man achtet mit 50 darauf. Das aber ist eigentlich zu spät“, sagt Fahim Azizi. Er empfiehlt, zumindest regelmäßig - möglichst wöchentlich - seinen Blutdruck zu messen und sich auch immer wieder mal kardiologisch untersuchen zu lassen. Wichtig sei aber vor allem, die Risiken zu minimieren. Rauchen, Übergewicht, fehlende Bewegung und Diabetes „als Mutter vieler Erkrankungen“ machen das Herz krank. „Und hier kann jeder ein Stück weit auf sich achten“, sagt der Kardiologe.