Arnsberg/Sundern. Für ihre Vereine sind sie Engel: Die Nominierten des Wettbewerbs „Junges Engagement“ in Arnsberg und Sundern. Entscheidung steht bevor.
Das Voting für den mit 6000 Euro dotierten Wettbewerb „Junges Engagement“, den unsere Zeitung in Kooperation mit Westenergie und der Brauerei Veltins ausschreibt, endete zum Jahresende. Das Voting mit rund 5000 Teilnehmern selbst verlief fair und knapp: Der Kandidat/-in an der Spitze erzielte 15 Prozent der Stimmen. Es folgten 13 und 11 Prozent auf den Rängen zwei und drei.Schon jetzt aber steht fest: Für ihre Vereine und Initiativen sind die Nominierten aber allesamt echte Engel. Am 12. Januar wird bei der Preisverleihung in der Kulturschmiede Arnsberg bekannt gegeben, wer die Preisträger sind. Alle Nominierten sind eingeladen.
Einlass am Freitag ist um 18.30 Uhr in die Kulturschmiede. Erwartet werden über 100 Gäste - alle Nominierten dürfen in Gruppen mit bis zu zehn Personen kommen und haben ihre Zusage gegeben. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt das junge Gesangsduo Silvia Stücker und Johanna Klotz von den Cantalinos Wickede. Aus der Gruppe der Nominierten heraus wird es einen weiteren Programmpunkt auf der Bühne geben. Celine Windt lässt die von ihr betreuten Tanzmädels des TV Neheim auftreten. Als Gäste der beiden Kommunen haben sich Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke aus Sundern und der stellvertretende Bürgermeister Peter Blume aus Arnsberg angekündigt. Von der Chefredaktion der Westfalenpost aus Hagen kommt Michael Koch. Die Moderation teilen sich Redaktionsleiter Martin Haselhorst und seine Stellvertreterin Gökcen Stenzel.
Das kurzweilige Programm mit eingespielten Videosequenzen, Musik, Tanz, Moderation und kurzen Interviews gipfelt in den Laudatien für die drei ersten Preisträger des Wettbewerbs. Um 21 Uhr wird feststehen, wer die Preisträger Junges Engagement 2024 sind. Ermittelt wurden die Sieger nach einem transparenten System. Das Voting, an dem sich fast 5000 Teilnehmer beteiligt haben (mit Registrierung als Schutz vor Manipulation), gilt genau zu 50 Prozent. Aus dem Voting ergaben sich Platzierungen von 1 bis 12, für die es 12 bis 1 Punkt gab. Unabhänging voneinander gaben Westfalenpost, Veltins und Westenergie ihre Jurystimmen ab, die addiert wurden. Auch hier ergab sich ein Ranking mit Punkten von 12 bis 1. Jury und Voting wurden addiert - und ergaben das Ergebnis. Das Voting selbst verlief fair und knapp: Der Kandidat/-in an der Spitze erzielte 15 Prozent der Stimmen. Es folgten 13 und 11 Prozent auf den Rängen zwei und drei.
Wir stellen hier alle Nominierten noch einmal im Kurzportrait vor.
Daniel Botte (28): Der Arnsberger ist der Mann für alle Fälle bei der Bürgerschützengesellschaft Arnsberg. Sein Engagement begann in der dritten Kompanie, Mitglied aber ist er schon seit seinem zweiten Lebensmonat. Jetzt ist er der Adjutant der Königin der Bürgerschützen und steht ihr organisatorisch und beim Protokoll zur Seite. Engagement zeigt er auch beim Aufbau des Hofstaates.
Diana Drees (21): In der Sporthalle ist sie täglich zu finden. Diana Drees kümmert sich um den Nachwuchs beim Handball und in der Leichtathletik beim TV Arnsberg. Schon früh stieg sie in die Jugendarbeit als Gruppenhelferin ein und hat heute Lust, ihren Verein zukunftsfähig zu gestalten. Eine der tragenden Säulen ist die aktive Handballerinnen auch beim Projekt „Glückskinder“ - einer inklusiven Handballgruppe des TVA für gehandicapte Kinder.
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Andreia Ferreira (25): Quadrille ist mehr als Tanzen. Und deshalb will die Portugiesin in der Bruderschaft St. Johannes Baptist Neheim nicht allein dafür sorgen, dass die Schritte des Hofstaates beim Fest in Neheim richtig sitzen, sondern dass sich das gewisse etwas Mehr entwickelt. Andreia Ferreira will ihre Tänzerinnen und Tänzer im Hofstaat zu einer Einheit formen. Darüber hinaus ist sie quasi die Hofstaat-Managerin und Mitglied im Vorstand.
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Noah Wachholz (22): Er ist ein Fußballtrainer mit Herz. Noah Wachholz ist der Coach der dritten Mannschaft des TuS Sundern, die gehandicapte Fußballfreunde inklusiv in das ganz normale Vereinsleben integrieren möchte. Das soziale Miteinander ist ihm besonders wichtig, und auch die verbindende Kraft des Fußballs steht im Mittelpunkt. Die ersten Freundschaftsspiele sollen im Januar gespielt werden.
André Siepmann (18): Seit drei Jahren ist der Arnsberger in der Kolpingjugend aktiv und engagiert sich in der Nachwuchsarbeit der Kolpingfamilie. Längst ist er aber auch in wichtiger Funktion im Hauptvorstand in Arnsberg tätig. Zudem vertritt er die Arnsberger Kolpingfamilie auch als Gesandter auf Diözesan- und Bundesebene beim Kolpingdachverband.
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Kristin und Sabrina Gierschewski: Das Herz der Zwillinge schlägt für den Fußball und den Ort Niedereimer. Gemeinsam arbeiten sie ehrenamtlich als Trainerin bei den Fußballmädchen des TuS Niedereimer. Hier gestalten sie die Abteilung aktiv mit. Das Engagement der beiden ist aber nicht monothematisch: Auch bei den Messdienern und den Sternsingern brachten sich die Zwillinge schon früh ein.
Celine Windt (25): Ihr Ehrenamts-Gen kennt keine Grenzen. Die Neheimerin zeigt junges Engagement im Neheimer Jägerverein in der Kinder- und Jugendkompanie, die sie vor allem in der Coronazeit durch viel Einsatz zusammenhielt. Zudem bringt sie sich in der Pfarrgemeinde St. Franziskus im Rusch als Leiterin der 30-köpfigen Messdienergruppe und als Trainerin von zwei Tanzgruppen des TV Neheim ein.
Ben Naramski (19): Die Feuerwehr braucht junge Menschen, die Verantwortung übernehmen. Und das tut Ben Naramski - so wie viele seiner Kameraden - als aktiver Feuerwehrmann, der sich fortbildet und im Fernmeldedienst geschult ist, und auch als Helfer beim Arnsberger Feuerwehrmuseum „Brennpunkt“. Er betreut dort die digitalen Infostationen und bespielt die Social Media-Kanäle.
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Hannah Steven (21): Für die kleinsten Nachwuchstalente taucht sie unter. Und das, obwohl sie als Kind höllische Angst vor dem Schwimmen hatte. Sie konnte nicht einmal mit dem Kopf unter Wasser tauchen. Heute ist sie nicht nur auf eigenen Wettbewerben, sondern engagiert sich auch im TuS Sundern unermüdlich. Sie gewöhnt die Kleinsten an das kühle Nass, nimmt ihnen die Angst vor dem Wasser und bereitet sie mit Herz auf eine eventuelle Schwimmkariere vor.
Anna-Lena (24) und Christin (22) Hübner: Die beiden Schwestern üben ein gemeinsames Ehrenamt aus - sie bringen Kindern das Schwimmen bei. Und sie verbindet der Spaß am Ehrenamt sowie die Liebe zum Wasser. Beim SV Neptun Neheim-Hüsten übernehmen sie gleich zwei Kurse mit den Kleinsten. Besonders wichtig ist ihnen, dass die Kinder Spaß im Wasser haben und dass sie sich nach und nach sicherer fühlen.
Alicia Sommer (28): Heimatgeschichte ist nur etwas für „alte Leute“? Wer dieses Stereotyp mit sich herumschleppt, sollte unbedingt Alicia Sommer kennenlernen. „Ins Rennen geschickt“ wird die 28-Jährige vom Heimatbund Neheim-Hüsten e.V.: „Wir sind unheimlich stolz, in unserer 100-jährigen Geschichte mit Alicia Sommer nun die erste Frau an der Spitze zu haben. Mit einem modernen Blick auf die Heimat leitet sie souverän und äußerst engagiert unseren großen Verein mit ca. 700 Mitgliedern“, stellen die Vorstandskolleginnen und -kollegen ihrer Vorsitzenden im „Bewerbungsschreiben“ an die WP-Redaktion ein tolles Zeugnis aus.
Matthias Fricke (22): Auch im Alter von „nur“ 22 Jahren kann man schon ein Müscheder „Urgestein“ sein! Matthias Fricke ist mit seinem Heimatort und vor allem mit der dort ansässigen St. Hubertus-Schützenbruderschaft derart eng verbunden, dass dieser Begriff auf ihn zutrifft wie die viel zitierte „Faust aufs Auge“. Wie sehr die Schützenbrüder ihren Matthias und sein Engagement schätzen, spiegelt nicht zuletzt der Entschluss wider, ihn spontan für die Aktion „Junges Engagement“ der Westfalenpost ins Rennen zu schicken.