Bruchhausen. Ist er ein Preisträger „Junges Engagement“? Ben Naramski macht sich in vielen unterschiedlichen Bereichen der Feuerwehr stark.
Seit 2016 ist Ben Naramski aus Bruchhausen Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg, zunächst in der Jugendfeuerwehr und seit dem vergangenen Jahr aktiv in der Einsatzabteilung des Basislöschzuges 6 (Bruchhausen/Niedereimer) tätig. In dieser Zeit hat der 19-Jährige schon einige Lehrgänge besucht und zahlreiche Ehrenamtsstunden in die Ausbildung gesteckt. Bei der Preisverleihung am Freitag, 12. Januar, ab 19 Uhr in der Kulturschmiede ist er einer der Nominierten für den mit 6000 Euro dotierten Preis „Junges Engagement“, den die Westfalenpost zusammen mit Westenergie und Veltins ausgeschrieben hat.
Wir sprachen mit dem angehenden Fachinformatiker für Systemintegration, der im 2. Lehrjahr beim Klinikum Hochsauerland seine Ausbildung absolviert. Woher kommt aber die Leidenschaft für die Feuerwehr?
„Ich habe als Kind viel mit Feuerwehrautos gespielt und schon immer Interesse an der Feuerwehr gehabt und oft die ‚Tage der offenen Tür‘ besucht“, erzählt der junge Brandschützer vom Beginn seiner „Laufbahn“.
6000 Euro Preisgeld
Das „Junge Engagement“ honoriert das Ehrenamt von 16- bis 29-Jährigen aus Arnsberg und Sundern. Der von dieser Zeitung initiierte Wettbewerb findet alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Brauerei Veltins und Westenergie statt. Nun läuft die sechste Auflage.
Am Ende werden an die Preisträgerinnen und -träger samt ihren Engagementsfeldern 6000 Euro ausgegeben (Platz 1: 2000 Euro; Platz 2: 1500 Euro; Platz 3: 1000 Euro; Platz 4-6: je 500 Euro). Der Wettbewerb wird über ein Voting im Dezember und eine Jury entschieden. Die Preise werden bei einem kurzweiligen „Jungen Engagement“-Abend am 12. Januar in der Kulturschmiede Arnsberg vergeben.
Die Preisträger können in den Bereichen Soziales, Gesellschaft, Kultur, Sport und Umwelt ehrenamtlich tätig sein..
Bei der Eröffnung des neuen Gerätehauses für den Löschzug Bruchhausen und die Löschgruppe Niedereimer sei er dann spontan in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Und Ben Naramski blieb am Ball, lernte zunächst spielerisch die Arbeit der Feuerwehr kennen, nahm an Übungen teil und fühlte sich in der Truppe pudelwohl – und wartete auf den Tag der Volljährigkeit. Denn die gesetzlichen Vorgaben erlauben erst mit 18 Jahren, am Einsatzdienst teilzunehmen. Glücklicherweise gab es aber eine Übergangslösung: „Schon ein paar Monate früher durfte ich bei den Übungsabenden des Basislöschzuges mitmachen.“
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Dann pünktlich zum Geburtstag erfolgte die Übernahme in die Einsatzabteilung. „Dem Moment habe ich richtig entgegengefiebert“, bekennt der begeisterte Feuerwehmann, denn jetzt konnte er endlich das Gelernte in die Praxis umsetzen. Es folgte in den kommenden Monaten die Grundausbildung und die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger sowie der Lehrgang „ABC-Gefahrenstoffe“. Auch Ben Naramski möchte später mal Ausbilder werden, am liebsten im Bereich Atemschutz.
Der erste Großeinsatz für den jungen Feuerwehrmann ließ nicht lange auf sich warten, im August vergangenen Jahres vernichtete ein Feuer an der Hüstener Bahnhofstraße ein Restaurant und teilweise den darunter liegenden Edeka Markt; hier war der Basislöschzug 6 zur Unterstützung angefordert. Und auch bei der geplanten Bombenentschärfung vor einigen Wochen in Obereimer war Ben Naramski in Bereitschaft.
Neben der Einsatzabteilung ist Ben Naramski auch Mitglied im Fernmeldedienst der Feuerwehr und engagiert sich darüber hinaus im Feuerwehrmuseum „Brennpunkt – Feuerwehrmuseum der Generationen“, wo er die digitalen Info-Stationen und die Social-Media-Kanäle des Museums betreut. Besonders begeistern Ben Naramski aber die Ausfahrten mit den historischen Feuerwehrwagen. „Interessant ist an der Museumsarbeit zu sehen, wie die Feuerwehr damals und heute arbeitet und funktioniert.“ Bleibt bei so viel Engagement für die Feuerwehr noch Zeit für andere Hobbys? Ben Naramski lacht: „Natürlich, ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs und spiele gerne Basketball.“
Info zum Basislöschzug
Der Basislöschzug 6 der Freiwilligen Feuerwehr besteht aus den Einheiten Bruchhausen und Niedereimer. Basislöschzugführer ist Benjamin Hugo, Löschzugführer Bruchhausen: Sebastian Mattern und Löschgruppenführer Niedereimer: Markus Schneider.