Sundern-Allendorf. Damit auch Alleinstehende ein „Frohes Fest“ feiern können, starten Anton Lübke und der Verein „Fickeltünnes“ eine tolle Initiative.

Hohoho: In Allendorf wird am Weihnachtsfest niemand vergessen, dafür sorgt die vom Heimatverein „Fickeltünnes“ ins Leben gerufene Geschenk-Aktion „Allendorfer für Allendorfer“. Wer noch ein Präsent beisteuern möchte, ist herzlich dazu aufgefordert. Im Gespräch mit der Redaktion erklärt Fickeltünnes-Vorsitzender Anton Lübke, was es mit der Aktion auf sich hat und wie sie abläuft:

Schenken und Verschenken gehören zu einem „Frohen Fest“ einfach dazu, aber manchmal ist es mit dem „eine Freude machen“ gar nicht so einfach. „An Weihnachten wird überall gespendet und/oder geschenkt“, weiß auch Anton Lübke. Doch vor allem Kinder, Tafeln und Bedürftige seien in erster Linie Nutznießer, so der frühere Ortsvorsteher weiter. „In Allendorf reihen wir uns da ein“, sagt Lübke, „ein Unterschied jedoch ist dabei!“ Unter dem Motto „Allendorfer für Allendorfer“ sollen in der früheren Titularstadt in diesem Jahr auch Alleinstehende nicht zu kurz kommen - und zum Weihnachtsfest ein kleines Geschenk erhalten. Bedarf ist reichlich vorhanden.

Das ist ein Zeichen der Solidarität und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Ort.
Anton Lübke

Etwa 60 bis 70 Menschen ohne oder fast ohne Angehörige leben im Sunderner Ortsteil, teils in einem Seniorenheim, vielfach aber auch in den eigenen vier Wänden. Das wissen die „Fickeltünnes“-Aktiven und ihr Vorsitzender, Letzterer aus eigener Erfahrung: „Ich habe vor einigen Jahren, als ich noch Ortsvorsteher war, schon einmal eine solche Aktion ins Leben gerufen“, erinnert sich Anton Lübke, „damals mit großem Erfolg.“ Jetzt kommt es zur Neuauflage - mit „alten“ Tugenden: „Das ist ein Zeichen der Solidarität und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Ort“, sind sich die „Fickeltünnes-Weihnachtsmänner“ sicher. Als Initiatoren wollen sie auch für die Verteilung der Präsente sorgen.

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Doch diese müssen erst einmal gesammelt werden. Wird es für jeden einsamen Menschen in Allendorf ein Geschenk geben? „Das schaffen wir“, ist Lübke optimistisch, mehr als ein Dutzend Pakete haben er und seine Vereinskollegen schon beisammen. Weitere sind natürlich willkommen. Es muss nichts Wertvolles sein, eine kleine Wertschätzung - als nette Geste - trifft voll ins Schwarze.

Verteilung nach dem Zufallsprinzip

„Es soll kein Rückschluss auf den Schenkenden möglich sein, die Präsente werden nach dem Zufallsprinzip verteilt“, erläutert Anton Lübke ein wichtiges Detail der Aktion. Wer ein Geschenk beisteuern möchte, legt es bitte bei Anton Lübke, Kaspar-Kellermann-Straße 5, vor die Tür. Zeit dafür bleibt noch genug - bis zum 23. Dezember, gegen Mittag. An diesem Samstag haben die Geschäfte noch geöffnet, sodass auch Kurzentschlossene noch etwas Gutes tun können. Nach Ablauf dieser Frist starten Lübke und weitere Freiwillige aus Reihen des Heimatvereins ihre Bescherung:

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„Wir legen die Präsente - wie gesagt anonym - vor die Haustüren der zu Beschenkenden“, erklärt der Allendorfer „Chef-Weihnachtsmann“, „versehen mit einem Aufkleber ‚Allendorfer für Allendorfer‘ “. Spätestens am Heiligen Abend darf sich jeder Alleinstehende tief im Sunderner Westen über eine kleine Aufmerksamkeit freuen - „Frohes Fest“ für alle.