Hüsten. Auf dem ehemaligen Friedhof der Kälberstadt wird es in der Weihnachtszeit wieder ein farbenfrohes Lichtspektakel geben. Alle Infos
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier… „Und dieses Jahr werden es ungefähr 120.“ Wer nun in Sorge ist, die revolutionäre Ausweitung der Adventssonntage auf 120 im Jahr - was sich tatsächlich als unmöglich erweisen müsste - verpasst zu haben, beruhige sich. Die vom Bruchhausener David Niemand, der für „Veranstaltungstechnik NRW“ arbeitet, angesprochenen 120 Lichtlein (oder wohl eher Scheinwerferlampen) beziehen sich nämlich nicht auf Adventskranzkerzen. Dafür allerdings auf etwas mindestens ebenso Weihnachtliches: Der Verkehrs- und Gewerbeverein Hüsten organisiert in Kooperation mit der lokalen Pfarrei den zweiten Lichtweg in der Kälberstadt. Ein Ausblick.
„Wir wollten etwas kreieren, was zur Weihnachtszeit passt und sind dann sehr schnell auf die Idee gekommen, unseren wunderschönen Park dafür zu inszenieren“, erläutert Angelika Geue, Vorsitzende des Verkehrs- und Gewerbevereins. „Die Resonanz war dann super toll. Die Hüstener haben ihre gesamten Familien mitgenommen und sind regelmäßig durch den Park spaziert, um die Lichtinstallationen zu genießen.“ Allen Verantwortlichen war klar, dass sie zu einem zweiten Lichtweg laden möchten. Bei besagten Verantwortlichen handelt es sich nicht nur um die Organisatoren und Veranstaltungstechniker, sondern auch um die Sponsoren der Installation. „Ich danke der Sparkasse, dem Modehaus Kress, der ALS und der Stadt Arnsberg herzlich für ihre finanzielle Unterstützung. Ohne sie wäre die Durchführung des Lichtwegs unmöglich“, betont Rupert Schulte, Geschäftsführer des Verkehrs- und Gewerbevereins. Ein wichtiger Aspekt ist: „Die Lichterwege in umliegenden Ortschaften nehmen von ihren Besuchern acht bis zwölf Euro Eintritt - bei uns kommt jedermann kostenlos herein“, so Rupert Schulte weiter.
Tatsächlich weiten die Veranstalter dieses Jahr trotzdem das Angebot aus. Während im vergangenen Jahr 85 Lampen den ehemaligen Friedhof in der Alten Freiheit in bunten Farbverläufen erleuchten ließen, sind es dieses Jahr zirka 35 weitere. „Da haben wir dann alles in allem gute sieben Kilometer Leitungswege“, berichtet David Niemand über die imposante Menge an technischem Bedarf, „Und außerdem haben wir für dieses Jahr zusätzlich einen Sternenhimmel geplant. Zwischen den Bäumen hängen wir also noch einmal 600 Meter Lichterketten auf, die wie kleine Sterne aussehen.“
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In Zeiten der Energiekrise ein ganz schön bedenkliches Projekt, oder? „Wir verwenden den überschüssigen Strom von der Haar. Der ist kostengünstig, regional und grün“, erklärt Angelika Geue. Neben den Lichtern wird auf dem ehemaligen Friedhof ein vollständiges Programm zu sehen sein. Unter anderem haben Schüler der Röhrschule ein „StopMotion-Video“ der Geschichte „Die vier Lichter des Hirten Simon“ aufgenommen, das auf verschiedenen Wegstationen auf QR-Codes zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus sind auch die Kirche und Kapelle bunt beleuchtet, und symbolisieren Start- und Zielpunkte des Weges zu Jesus Christus und dem Weihnachtsfest.
Die offizielle Eröffnung findet am Samstag, 2. Dezember, um 16 Uhr statt. Von da an wird bis einschließlich 7. Januar jeweils freitags bis sonntags von 16 bis 22 Uhr der Park in bunte Farben gehüllt sein. Des Weiteren finden zahlreiche Aktionen in diesem Zeitraum in Verbindung mit dem Lichtweg statt. Am Sonntag, 3. Dezember, gibt es beispielsweise einen Second-Hand-Markt auf dem Kirchplatz, am Freitag, 8. Dezember, findet ein Glühweintreff am Haus Hüsten statt und für Freitag, 15. Dezember, lädt die Grundschule Mühlenberg zum Waffelverkauf vor der Kirche. Über das gesamte Programm informiert eine eigens zum zweiten Hüstener Lichtweg gedruckte Broschüre, die unter anderem in der lokalen Sparkasse kostenfrei zu erhalten ist.
„Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, dass die Lichter endlich angehen und die Besucher die Arbeit genießen und wertschätzen können. Das wird mein persönliches Highlight sein“, blickt Angelika Geue voraus. In der Tat rechnen die Veranstalter, bedingt durch die Annahme des Angebots im vergangenen Jahr, mit großer Nachfrage. Tatjana Schäfers, verantwortlich für das Stadtmarketing der Stadt Arnsberg, ist sicher: „Wir erwarten tausende Besucher!“