Arnsberg. Die Schullandschaft in Arnsberg soll zukunftsfähig werden. Das ist Thema. Doch was ist bisher geschehen? Das ist der Stand der Dinge.

Die Schullandschaft in Arnsberg soll bedarfsgerecht und pädagogisch hochwertig weiterentwickelt und zukunftsfest aufgestellt werden. Dazu beschloss der Rat der Stadt Arnsberg Mitte Februar dieses Jahres unterschiedliche Maßnahmen, die letztlich jedoch zusammenhängen.

Was ist seither geschehen? Wie weit sind die Schulsanierungs- und Bauvorhaben angeleiert oder gar umgesetzt worden? Das ist der Stand der Dinge laut Stadtverwaltung Arnsberg.

Die Grimmeschule soll in die alte Realschule in Neheim umziehen

Die Grimmeschule soll in das Gebäude der alten Realschule in Neheim umziehen.
Die Grimmeschule soll in das Gebäude der alten Realschule in Neheim umziehen. © Martin Haselhorst

Der neue Standort der Grimmeschule in der alten Realschule in Neheim soll 2025, spätestens bis Mitte 2026, bezugsfertig sein. Aktuell befinden sich dort Teile der Arnsberger Stadtverwaltung, ebenso wie Bereiche der Volkshochschule Arnsberg-Sundern und der Musikschule.

Zur Umsetzung sei mit der Steuergruppe der Grimmeschule (erweiterte Schulleitung und Teile des Kollegiums) gesprochen worden. Thema war das pädagogische Raumkonzept für eine 2,5-zügige Hauptschule bezüglich des neuen Gebäudes an der Goethestraße 16 bis 18.

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Zwecks Abschluss der „Planungsphase 0“ seien Begehungen, Videotermine und Planungsgespräche gelaufen - unter fachlicher Unterstützung der Firma Lernlandschaften, die auf Wunsch der Grimmeschule hinzugezogen worden sei. Dies sei die Voraussetzung dafür gewesen, um die für die pädagogische Arbeit notwendigen Funktionsbereiche abbilden und alle Jahrgänge als Lerneinheiten im Gebäude beheimaten zu können.

Wichtig ist, dass wir dort unser vor sechs Jahren entwickeltes pädagogisches Konzept mit Leben füllen können und nicht nur von einem alten in ein anderes altes Gebäude ziehen.
Schulleiter Mörstedt, Grimmeschule

Ausgenommen von diesen Planungen sei jedoch die ehemalige „Rektorenwohnung“, in der das Familienbüro der Stadt Arnsberg (auch die „Haltestelle“) verbleiben wolle.

Schulleitung, Kollegium, Elternvertretung und Schülerinnen und Schüler der Schule konnten sich über die Entwürfe und eine anschließende Begehung ein Bild ihrer zukünftigen Schule machen. Die bis März 2023 fertigzustellende Leistungsphase 0 hat sich mit dieser Vorgehensweise um mehrere Monate verzögert, sodass sich auch der Rahmenterminplan weiter nach hinten schieben wird. Dennoch dürfte das Vorgehen im Sinne der Schulgemeinde vorangehen, da es dieser vorwiegend darum geht, einen sicheren Ort für die Weiterentwicklung der Schule zu bekommen. „Wichtig ist, dass wir dort unser vor sechs Jahren entwickeltes pädagogisches Konzept mit Leben füllen können und nicht nur von einem alten in ein anderes altes Gebäude ziehen“, sagte Schulleiter Mörstedt im Februar, nachdem der Umzug politisch beschlossen wurde.

Ausschreibungen für Objektplanung und Fachplanungen seien auf dieser Grundlage derzeit in Arbeit. Die Verwaltung werde dazu den Gebäudeteil C in den Sommerferien 2024 freiziehen, damit vorgezogene Arbeiten ab der zweiten Jahreshälfte beginnen können.

Grundschulen im Neheimer Zentrum

Archiv: Die Graf-Gottfried-Schule in Neheim 2019.
Archiv: Die Graf-Gottfried-Schule in Neheim 2019. © Martin Schwarz

Die Grundschulen „Rote Schule“ und „Graf-Gottfried-Schule“ sollen dann nach dem Auszug der Grimmeschule aus ihrem bisherigen Gebäude dasselbe übernehmen. Die Verwaltung wurde dementsprechend vom Rat der Stadt Arnsberg beaufragt, die notwendigen Planungen und Baumaßnahmen durchzuführen. Auch hier muss eine pädagogisch-architektonische Bedarfsplanung vorausgehen, um ein optimales Nutzungskonzept zu erarbeiten.

Der Prozess werde dabei auch die Anforderungen an beide Schulen berücksichtigen, dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für alle Eingangsklassen ab 2026 entsprechen zu müssen.

Erst ab der zweiten Hälfte 2024 sei es hier möglich, eine Objektplanung anzugehen.

Fröbelschule in Arnsberg

Fröbelschule
Fröbelschule © WP | Anja Jungvogel

Letztlich wurde für die Fröbelschule in Arnsberg entschieden, dass diese an ihrem Standort auf dem Schreppenberg verbleibt und umfassend saniert wird. Die konkreten Umbauen würden im Rahmen der Sanierung mit der Schule festgelegt.

Damit lägen die Grundlagen der Planungsphase mit pädagogischer Bedarfsplanung und Raumprogramm vor, um die Objektplanung für Planungsarbeiten ab Mitte 2024 zu beauftragen.

Aktuell würden umfassende Sanierungsarbeiten im Kellerbereich aufgrund von Feuchtigkeitsschäden und verstärkter Radon-Belastung durchgeführt und bis Herbst 2024 abgeschlossen. Die Sanierungen am Gesamtgebäude sieht die Stadtverwaltung frühestens 2025 am Start.

Das Franz-Stock-Gymnasium in Hüsten

Im Franz-Stock-Gymnasium in Hüsten sind Schimmelflecken aufgetaucht. Diese sollen beseitigt sein.
Im Franz-Stock-Gymnasium in Hüsten sind Schimmelflecken aufgetaucht. Diese sollen beseitigt sein. © WP | Blossey

Im Zuge der Gesamtbewertung der Situationen an den Arnsberger Schulen wurde auch diejenige des Franz-Stock-Gymnasiums aufgenommen.

Am Franz-Stock-Gymnasium werde das Kulturzentrum derzeit mit 2,2 Mio. Euro aus Mitteln der Städtebauförderung energetisch saniert. Im Zuge der Unterbringung des Jugendkulturzentrums werde für diesen Bereich eine aktualisierte Raumplanung erarbeitet. Daneben seien vor dem Hintergrund, dass das A-Gebäude nicht einer alternativen Nutzung durch die Fröbelschule zugeführt werde, die Bedarfe der Schule für den gesamten Schulstandort mit seinen Gebäudeteilen im Sinne eines abgestimmten pädagogischen Nutzungskonzeptes für ein fünfzügiges Ganztags-Gymnasium erneut abzugleichen.

Realschule „Vogelbruch“ Hüsten

Realschule Hüsten.
Realschule Hüsten. © Privat

Die Realschule Hüsten wird derzeit im Mensabereich saniert und in den Fachräumen modernisiert. Hierbei werden Mittel aus dem Förderprogramm Gute Schule bis zum Jahresende verbaut. Die Sanierung der Decken und Böden erfolgt im Zuge der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes. Der Empfehlung des Gutachters, eine Bedarfsanalyse zur möglichen Erweiterung des Lehrkräftebereichs und der Mensa gemeinsam mit der Schule zu erarbeiten, bedürfe eines Planungsprozesses (Grundlagenermittlung und Bedarfsplanung), für den ebenfalls im Doppelhaushalt Planungsmittel angemeldet wurden.