Herdringen. Von „Strebis“ und „Tusis“: Freilichtbühne Herdringen feiert erfolgreiche Premiere des Stückes „Halt! Zusammen!“

Die Wintertheater-Premiere des Stückes „Halt! Zusammen!“ der Freilichtbühne Herdringen war ein voller Erfolg. Das „Wohnzimmer“ im Spielerheim war wieder ausverkauft. „Es ist schon etwas ganz besonders hier vor knapp unter 100 Zuschauern zu spielen. Es ist eine sehr familiäre Atmosphäre. Die erste Reihe sitzt gerade mal zwei Meter von der Bühne entfernt. Die Leute bekommen alles genauer mit als auf der großen Bühne“, stellt Nadine Bach immer wieder fest. Sie spielt die „Emmi Treuer“ in dem Theaterstück und ist die Anführerin der „Normalos“ im Mädcheninternat auf Schloss Runenfels.

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Neben den „Normalos“ gibt es die „Strebis“ und „Tusis“. Die drei Gruppen haben nichts Gemeinsames und haben öfters Streitereien. Das neue Schuljahr beginnt mit einem Paukenschlag. Die neue Schulleiterin „Ophelia Mayer“ (Petra Menke-Schrimpf) hat das Zepter übernommen. Ihre Vorgängerin „Luzia Schmidt“ (Claudia Neugebauer) nahm sich eine Auszeit. Dann kamen noch zwei neue Lehrer für die Fächer Englisch „Matthias Winter“ (Marvin Gehle) und Mathematik „Leon Bischoff“ (Karsten Hosfeld).

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Die ganzen Neuerungen machten die Mädchen ziemlich misstrauisch. Die einzige treue Seele war nur noch Schulsekretärin „Daniela Fröhlich“ (Resi Neuhaus). Sie fühlte sich plötzlich völlig überflüssig, weil die neue Schulleitung „Mayer“ alles alleine kontrollierte. Sie konzentrierte sich hauptsächlich auf die Internatschronik. Dort fand sie den ersehnten Zauberspruch, der die Schlossgeister zum Leben erwecken soll. So geschah es. Hexe (Anja Beleke), Vampir (Rainer Herschel), Geist (Joseph Weingarten) erschienen zum Grusel-Casting. Der Geist bekam die Hauptrolle und sollte die Mädchen aus dem Internat vertreiben.

Das sind die weiteren Aufführungstermine

Weitere Aufführungen im Spielerheim der Freilichtbühne sind an folgenden Tagen:

Samstag, 4. November, 20 Uhr; Sonntag, 5. November, 16 Uhr; Freitag, 10. November, 20 Uhr; Samstag, 11. November, 16 Uhr; Freitag, 17. November, 20 Uhr; Samstag, 18. November 2023 – 16 Uhr und 20 Uhr. Die letzte Aufführung ist am Freitag, 15. Dezember, um 20 Uhr.

Weitere Informationen und Tickets für die Stücke des Wintertheaters sind unter www.flbh.de und Telefon 02932/39140 erhältlich.

Frau Mayer hatte nichts Gutes mit dem Schloss vor. Neben dem Geist sollen die neuen etwas konfusen Lehrer ihr dabei helfen. Doch Frau Mayer hat ein großes Problem mit Shakespeare. Deshalb schließt sie sofort die Theatergruppe von „Anna Theater-Schmidt“ (Steffi Storm). Da ist immer noch der Geist, der unter den Mädchen Angst und Schrecken verbreiten sollte. Doch die Mädels spielen ihre Rolle richtig gut und sorgen für viele Lacher im Publikum. Genauso wie der Geist (Weingarten), der mit seiner Art und Weise sowie seinen Gestiken für viel Belustigungen sorgt. Er und „normalo Treuer“ bringen die drei Mädchengruppen zusammen, um die Hintergründe von „Mayer“ aufzuklären. Es gibt noch weitere „Ahnen-Spione“. Sie hängen als Gemälde im großen Schlossgang an der Wand. Die drei Ahnen „Eloisa“, „Caressa“, „Mirabel“ verraten den „Tusis“, was Mayer mit einem Investor vorhat.

Premiere im „Wohnzimmer“

Im zweiten Akt geht es sehr turbulent auf der kleinen Wohnzimmer-Bühne zu. Die Mädchen haben jetzt das Losungswort „Halt! Zusammen!“, dass sie bei Streitigkeiten wieder zusammenbringen soll. „Diese Streitigkeiten haben uns immer in die Scheiße geritten“, beschwert sich Oberstrebi Sonja (Kiara Bach) zu Obertussi Kloie Blasji (Isabel Winkler). Beim Showdown helfen Theater-Schmidt, Shakespeare und der Kopf eines Esels, um die Machenschaften von Schulleiterin Mayer zu stoppen und ihre wahre Identität herauszufinden.

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Das Publikum war begeistert und spendete am Ende der Aufführung stehenden Applaus. Auch nach 20 Jahren hat das Wintertheater seinen besonderen Reiz und Charm nicht verloren. Dazu trägt auch die Regisseurin Ulrike Molin Franke bei, die seit 2003 Regie führt und die Theaterstücke gemeinsam mit dem Wintertheater-Team aussucht.

Wie immer sehr bildstark präsentierte sich die Freilichtbühne.
Wie immer sehr bildstark präsentierte sich die Freilichtbühne. © Achim Benke