Hüsten. Die sieben Mitglieder des Freundeskreises organisieren einen gemütlichen Nachmittag inkl. Essen in Hüsten für “die, die vergessen werden“.

Waffeln mit Gedöns, ein Kaffee, Wasser - der Tisch, an dem sich die sieben aktiven Mitglieder der Gruppe, die sich selbst 3. November nennt, treffen, zeigt sich prall gefüllt. „Wir treffen uns meistens hier im Galli Cantu“, so Gerd Wiedemann, „und besprechen unsere Ideen.“ Das Buch-Café ist als Treffpunkt prädestiniert - gemütlich, gut besucht und natürlich auch günstig.

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Eine dieser Ideen reift bereits seit sechs Monaten heran. „Wir haben ja schon viele Gelder für die unterschiedlichsten sozialen Zwecke zusammenbekommen. Für den Sternenweg, für die Ukraine-Hilfe oder auch für das Hilfswerk Fuchs zu Fuchs“, sagt Ilona Müer, „diesmal dachte ich, wäre es ja auch mal schön, etwas für Menschen zu machen, die in der Gesellschaft oft ‘vergessen’ werden. Obdachlose oder bedürftige Menschen.“ Und so schlug sie vor, einen gemütlichen Nachmittag für bedürftige Menschen zu planen. Ein Kaffeetrinken, ein gemeinsames Essen, ein Nachmittagsprogramm. Die Idee stieß direkt auf offene Ohren in der Gruppe, und so machte sich Gerd Wiedemann „auf den Weg“, erste Weichen für die Umsetzung zu setzen.

Kostenloses Essen für Bedürftige

Am Sonntag, 19. November, soll das Event stattfinden - nachmittags ab 14.30 Uhr. „Natürlich für die Besucherinnen und Besucher kostenlos“, so Gerd Wiedemann. Finanziert werde das Projekt durch die Einnahmen, die die Gruppe bei den zahlreichen Waffelverkäufen generiere, die über das gesamte Jahr hinweg stattfänden. Immerhin verkaufe die Gruppe innerhalb von vier Stunden beispielsweise rund 400 Waffeln. „13 Kilo Mehl benötigen wir dann locker“, bestätigt Manuela Wiedemann - ihr Mann Gerd setzt „und drei Pfund Kaffee“ drauf. Das Waffelrezept sei immer das Gleiche - und käme gut an.

So können sich Interessenten anmelden

Damit die Einladung zum 19. November möglichst viele Menschen erreicht, hat sich die Gruppe auf den Weg gemacht und diese sowohl in der Kleiderkammer, im Pfarrbüro, über die Obdachlosenhilfe in Arnsberg, über das Jobcenter, das Petrihaus und auch über die Arnsberger Tafel veröffentlicht. Wer Interesse an diesem gemütlichen Nachmittag hat, kann sich einfach und schnell per Mail an

aufdemberge@gmx.net anmelden – die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahl ist auf 35 bis 40 Personen begrenzt.

Stattfinden wird der gemütliche Nachmittag im Petrihaus der Pfarrgemeinde Hüsten – am Hüstener Markt.

Aber nicht nur ein zeitlicher Aufwand, sondern auch ein finanzieller. Denn die Ausgaben für die Waffel-Zutaten, Spritkosten und Co. werden nicht von den Einnahmen abgezogen. Die Gelder gehen 1:1 als Spenden durch.„Hand in Hand geht das“, sagt Sigrid Heckmann. „Genau“, ergänzt Gerd Wiedemann und lacht, „was die eine Hand nicht schafft, lässt die andere liegen“. Insgesamt sind die Freunde, die sich schon viele Jahre kennen, durchweg gut drauf und immer für Späße zu haben.

Spiel und Spaß in Hüsten

Sie jagen einen Spruch nach dem anderen raus. „Lockere Unterhaltungen, humorvolle Sprüche und echte Empfehlungen“, sagt Sigrid Heckmann, seien dabei wichtig. Es bringe ja nichts, wenn sie mit einer langen Mine da stünden, ergänzt Manuela Wiedemann. Insgesamt sei das Credo der Gruppe: Spaß haben und Soziales tun.

Der letzte Feinschliff für die Aktion am 19. November läuft gut. „Waldemar Senft wird mit seinem Akkordeon da sein“, sagt Gerd Wiedemann, „Klaus Fischer vom Werk Neheim hat uns Sachspenden zur Verfügung gestellt - und auch die großen Banken haben was dazu getan.“ Ob es nun ein Quiz oder eine Verlosung der Sachspenden geben werde, sei noch nicht ganz klar - auf jeden Fall aber könnten sich die Gäste auf einen gemütlichen Nachmittag freuen. Waffeln, Kuchen, Salate und Suppe inklusive. Tanz und Musik seien sicher. „Der Spaß steht im Vordergrund“, sagt Gerd Wiedemann, „wir freuen uns, wenn sich die Menschen angesprochen fühlen und sich anmelden.“

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Der gemütliche Nachmittag finde im Petrihaus in Hüsten statt - natürlich sei da auch eine Begrenzung von etwa 35 bis 40 Personen notwendig. „Das Besondere ist aber auch, dass wir es auch Menschen aus Neheim oder Arnsberg und Umgebung ermöglichen wollen, diesen Nachmittag zu besuchen, indem wir ein Tagesticket für den Bus zur Verfügung stellen.“