Neheim. Das KiJu in Neheim bietet eine besondere Form der Beratung für Menschen mit Behinderung an. Daniel Albers kann sich in ihre Situation einfühlen.

„Inklusion wird gelebt“, sagt Hilka Scherf, „und unterein­ander akzeptiert.“ Die Diplom-Sozialarbeiterin im KiJu Neheim ist zudem Fachkraft für Inklusion – und mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten auf der Goethestraße seien die endlich barrierefrei.

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Grund genug auch für das KiJu, eine Kooperation mit der EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) für Menschen mit Behinderung einzugehen. Denn diese findet seit geraumer Zeit jeden Montag in der Zeit von 13 bis 15 Uhr im Kinder- und Jugendzentrum statt. „Wir stellen Herrn Albers dafür entweder unsere Küche oder aber auch unseren Besprechungsraum zur Verfügung“, so Hilka Scherf. Daniel Albers ist EUTB-Berater in Arnsberg und angedockt an den Caritas-Verband Arnsberg-Sunern e.V. mit Büro im Bürgerbahnhof Arnsberg. „Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass wir auch eine aufsuchende Beratung anbieten“, so der Peer-Berater, „das heißt, dass wir die zu Beratenden auch zuhause aufsuchen oder eben Beratungen in Außeneinrichtungen wie KiJu, Mehrgenerationenhaus in Arnsberg oder auch in Oeventrop anbieten.“ Peer-Beratung bedeutet, dass die Beratung von Menschen unterstützt wird, die selbst unter einer Behinderung leiden.

Daniel Albers selbst ist an den Rollstuhl gebunden – und weiß daher genau, mit welchen innerlichen und äußerlichen Hürden Menschen mit Behinderung zu kämpfen haben. „Man kann sich dann viel besser in die Situation der uns aufsuchenden Menschen hineinversetzen.“

127 Beratungen bisher in der EUTB Arnsberg

In diesem Jahr hat Daniel Albers bereits 127 Beratungen durchgeführt. Tendenz steigend, wie auch Verena Sen bestätigt.

„In den vergangenen fünf Jahren hat sich die EUTB als verlässliche und nachgefragte Beratungsstelle in Arnsberg und Sundern etabliert, was man u.a. an stetig steigenden Beratungszahlen ablesen kann“, so die Fachbereichsleitung Sozialraumorientierung der Caritas.

Bis 24. Oktober für die „Glückskinder“ stimmen

„Das wird kompliziert“ oder auch „das geht nicht“ sind Aussagen, die Menschen mit Behinderung des Öfteren im Alltag hören. Gerade für Kinder mit Behinderung und/oder Entwicklungsverzögerung fehlen in der Gesellschaft oft Sportangebote, die sie erfüllen.

Der TV Arnsberg 1961 e.V. schafft mit den „Glückskindern“ genau für diese Kinder eine eigene Handballmannschaft.

Diese Mannschaft ist nun für den Publikumspreis 2023 des Deutschen Engagementpreises nominiert. Stimmen Sie mit?

Etwa ein Drittel falle in die Sphäre des Schwerbehindertenausweises, erklärt Daniel Albers. Ebenfalls ein Drittel in etwa in die Pflegeversicherung. „Einer der Knackpunkte ist, dass die Menschen oftmals nicht über ihre Möglichkeiten informiert sind“, so der Peer-Berater, „und oft kommen die Leute auch nicht zu uns, weil sie dann einen weiten Weg auf sich nehmen müssten.“

Genau da setzen das Beratungsangebot im KiJu und auch die aufsuchende Beratung an – eben auch die Menschen mit Behinderung unterstützen zu können, die aufgrund ihrer körperlichen oder auch seelischen Einschränkungen nicht in der Lage sind, die „offiziellen Büros“ der EUTB aufzusuchen. Denn die bürokratischen Hürden seien sehr hoch – ein Verstehen der ganzen Voraussetzungen, Gesetzgebungen und vor allem Anträge sei nicht für jede und jeden einfach. „Wir bieten daher auch eine Unterstützung bei der Antragstellung.“

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Die EUTB richtet sich an Menschen, die eine körperliche, seelische oder auch geistige Behinderung haben. Aber auch Menschen mit einer Sprachbehinderung, einer Sinnesbehinderung oder auch Lernbehinderung. Die unabhängige Beratung und Unterstützung auf Augenhöhe sei als niederschwelliges Angebot ergänzend zu anderen Angeboten zu sehen. Insbesondere in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit, Gesundheit, Familie und auch Sexualität.

Zu erreichen ist die EUTB Arnsberg, sprich auch Daniel Albers, per Telefon unter 02932/2012291 oder auch per Mail an: arnsberg@eutb-hsk.de