Arnsberg. Offensichtlich ist der Wolf in der Gegend um Arnsberg „angekommen“. Eine Fähe ist bereits aus Warstein bekannt.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt zwei neue Wolfsnachweise in Nordrhein-Westfalen. Über einen Wildtierkadaverfund (Sikawild) am 6. August 2023 in einem Waldgebiet bei Arnsberg konnte erneut die Wolfsfähe GW3199f bestätigt werden. Der Riss wurde darüber hinaus beobachtet und gefilmt. Das Weibchen stammt ursprünglich aus dem grenzübergreifenden Territorium „Gohrischheide“ in Sachsen/Brandenburg. Der erste Nachweis dieses Individuums in NRW gelang am 14. Mai 2023 in Warstein.

Nur wenige Kilometer entfernt erfolgte bei Möhnesee am 28. Juli 2023 ein weiterer Wolfsnachweis ebenfalls über einen Wildtierkadaver (Sikawild). Eine Individualisierung war in diesem Fall jedoch nicht möglich. Das bedeutet, dass die Funde zwar einige Wochen alt sind, jedoch erst jetzt eindeutig zugeordnet wurden.

Zum konkreten Fall verweist der Breitenbrucher Revierförster Christoph Grüner auf den Forstbetrieb Wald und Holz NRW, betont aber zugleich, dass „es sich um ein sehr großes Waldgebiet mit hohem Wildtierbestand handelt“. Fast 40.000 Hektar zusammenhängender Wald könnten einem Wolf Rückzugsräume bieten. „Das Streifgebiet ist riesig“, so Grüner. Überrascht ist er von Wolfsnachweisen nun nicht. Im Gegenteil zeigt er sich verwundert, dass das Sauerland bislang auf der Karte der Wolfsnachweise eher ein unberührter Fleck gewesen sei.

Auch in Balve wurde der Wolf schon nachgewiesen>>>

Alexander Lenze vom Hegering Arnsberg sagte auf Anfrage, dass ihm die Sichtung noch nicht bekannt ist. Er sagt aber auch: „Die Ruhr ist zunächst eine natürliche Grenze für den Wolf.“

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