Arnsberg. Herrchen muss ins Krankenhaus und weiß nicht, wo er Waldi und Minka lassen soll. Ein Fall für die Pfotenliebe Arnsberg, die im Notfall hilft.

Betreuung im Notfall für Hunde, Katzen, Hasen, Hamster, Vögel und andere Kleintiere – Schnelle Hilfe in Arnsberg verspricht das Projektteam Pfotenliebe: „Meistens sind es akute Notfälle, die von Bedürftigen an uns herangetragen werden“, sagt Nicole Fuller von der Engagementförderung der Stadt Arnsberg.

Dazu ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Herrchen oder Frauchen müssen plötzlich ins Krankenhaus und haben niemanden aus der Nachbarschaft, im Verwandten- oder Bekanntenkreis, der sich um das geliebte Haustier kümmern könnte. „Eine Tierpension kommt in einem solchen Fall aus Kostengründen meistens nicht in Frage“, so Nicole Fuller. Schnelle Hilfe organisiert in solchen Fällen das Projektteam Pfotenliebe Arnsberg. „Oder wenn jemand durch Krankheit an das Haus gebunden ist, versucht Pfotenliebe eine Betreuung in der gewohnten Umgebung zu organisieren. Diese wird von vielen Tierbesitzern bevorzugt, da es weniger Stress für alle Beteiligten bedeutet. Ist die Betreuung vor Ort nicht möglich, können Tiere vorübergehend auch in Pflegefamilien untergebracht werden“, erklärt Nicole Fuller.

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Nicole Fuller von der Stadt Arnsberg betreut das Projektteam Pfotenliebe im Rahmen der Engagementförderung.
Nicole Fuller von der Stadt Arnsberg betreut das Projektteam Pfotenliebe im Rahmen der Engagementförderung. © WP | Anja Jungvogel

Ins Leben gerufen wurde das Projekt vor vier Jahren von einer Oeventroperin, die unter dem Dach der Engagementförderung die Qualifikation zur „Senior Trainerin“ erlangt hat, um ihre Projektidee zielführend und möglichst schnell verwirklichen zu können. Alles klappte zunächst wie am Schnürchen und schnell waren zur Idee noch weitere Helferinnen und Helfer gefunden. Doch irgendwann wurde auch sie krank und konnte Pfotenliebe nicht weitermachen. „Damit das Projekt mit seiner Initiatorin nicht sterben musste, hat die Stadt versucht, Nachfolger zu finden, die als neue Leitung fungieren wollten“, so Fuller.

Das Konzept ist gut durchdacht und durch einen Betreuungsvertrag geregelt. „Den gewerblichen Tierpensionen oder Gassi-Gängern soll damit keine Konkurrenz gemacht werden“, erklärt Fuller. Bei diesem Projekt seien ausschließlich Bedürftige angesprochen. Das ehrenamtliche Projekt möchte ausschließlich Tierfreunden mit „schmalem“ Geldbeutel“ zur Seite springen. „Und wir sind auch nicht der Notnagel, zum Bespiel für Familien, die drei Wochen Urlaub machen wollen und dann nicht wissen, wohin mit ihrem Tier“, sagt sie.

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Menschen, die in einer Notsituation sind und vorübergehend ihr geliebtes Tier versorgt wissen müssen, können Unterstützung bei der Stadt anfragen. Aber auch umgekehrt bietet das Projekt eine gute Möglichkeit - im Rahmen der Engagementförderung - ehrenamtlich aktiv zu werden und zu helfen. Gesucht werden daher auch weitere helfende Hände, die das Projekt unterstützen möchten.