Arnsberg. Letzte Abteilungen ziehen aus Marienhospital Arnsberg nach Hüsten um. Traditionsreicher Standort wird Lehr- und Simulationskrankenhaus.

Der Umzug der im Marienhospital Arnsberg nach der Eröffnung des Notfall- und Intensivmedizinzentrums des Klinikums Hochsauerland in Hüsten läuft auf Hochtouren. Unterdessen konkretisiert sich die Folgenutzung des traditionsreichen Hauses.

„Wir sind wir froh, dass wir für das Marienhospital, in dem der Krankenhausbetrieb nun endet, mit der Einrichtung eines Lehr- und Simulationskrankenhauses eine sinnvolle und langfristige Folgenutzung gefunden zu haben.“, so Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung, in dieser Woche.

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Die Pläne für die Nachnutzung laufen schon seit längerer Zeit. „Die Idee, dass das Haus nicht nur Lehr- und Simulationskrankenhaus werden soll, sondern darüber hinaus angegliedert auch ein Integrationskrankenhaus, in dem vor allem Pflegepersonal aus dem Ausland qualifiziert, aber auch mit allen nötigen Leistungen der sozialen Integration versorgt werden soll, ist weiterhin aktuell und soll ebenfalls weiter verfolgt werden“, sagt Klinikum-Sprecher Richard Bornkessel.

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Das Lehr- und Simulationskrankenhaus soll nach Auskunft des Klinikumssprecher Richard Bornkessel demnach künftig „ein umfassendes Spektrum beruflicher und akademischer Qualifizierungsangebote für Beschäftigte im Gesundheitswesen unter einem Dach vereinen“. Hierdurch würde die einzigartige Chance entstehen, an einem Ort Auszubildende, Mitarbeitende unterschiedlicher Professionen, Berufswiedereinsteiger „sowie internationales Fachpersonal auf ihre Aufgaben in der Gesundheitsversorgung optimal und umfassend vorzubereiten und im Bereich des lebenslangen Lernens weiterzuentwickeln“.

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Das Qualifizierungsangebot des Lehr- und Simulationskrankenhauses soll nicht auf das Klinikum Hochsauerland begrenzt sein. Eine Kooperation im Rahmen des Alexianer Verbund sowie mit weiteren Einrichtungen wird angestrebt.

Jetzt aber geht es erst einmal um den Umzug: Da prägen Aufbruchstimmung, emsige Betriebsamkeit und bei dem ein oder anderen auch etwas Wehmut aktuell die Atmosphäre am Klinikum Hochsauerland Standort Marienhospital. In dieser Woche wird das Klinikum Hochsauerland die noch verbliebenen chirurgischen Fachabteilungen für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie wie geplant von Alt-Arnsberg in das neue Notfall- und Intensivzentrum am Karolinen-Hospital verlegen. Viele Umzugskisten sind bereits gepackt.

Richtig los geht es am Mittwoch mit den ersten Materialtransporten. Die Umzüge der Patientinnen und Patienten der jeweiligen Fachabteilungen sind am Donnerstag und Freitag geplant. Am Freitag wird der Schwerpunkt insbesondere auf der Verlegung der Intensivpatienten und der Verlagerung der OP-Abteilung liegen. Verbunden mit dem Umzug der notfallversorgenden Abteilungen für Unfall- und Neurochirurgie wird am Donnerstag, 31. August um 12.00 Uhr auch die Notaufnahme am Marienhospital ihre Arbeit einstellen.

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Die neuen Notfallstrukturen für unfall- und neurochirurgische Patienten werden am Freitag, 1. September ab 12.00 Uhr im neuen Notfallund Intensivzentrum am Karolinen-Hospital aufnahme- und betriebsbereit sein. Die unfallchirurgische Notfallversorgung wird in Abstimmung mit dem Rettungsdienst in der Zwischenzeit, also von Donnerstag 12 Uhr bis Freitag 12.00 Uhr über das St. Walburga-Krankenhaus in Meschede sichergestellt.

„Auch während der Umzüge der Fachabteilungen ist die Patientenversorgung unterbrechungsfrei gewährleistet“, betont das Klinikum. Die intensivmedizinische Patientenversorgung werde während der Umzugsphase vollständig durch ausreichende Kapazitäten im Karolinen-Hospital abgebildet. Des Weiteren würden während der gesamten Zeit im notwendigen Umfang ärztliche und pflegerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an beiden Standorten für die Versorgung der Patienten zur Verfügung stehen.

Mit diesem in der Geschichte des Klinikum Hochsauerland größten Umzug werden jetzt die Voraussetzungen für den Vollbetrieb des neuen Notfall- und Intensivzentrums am Karolinen-Hospital in Hüsten geschaffen und so die seit langem notwendige umfassende Notfallversorgung für die gesamte Region möglich. „Es ist uns dann gelungen, in kürzester Zeit alle drei Notaufnahmen in Arnsberg zusammenzuführen und gleichzeitig das Karolinen-Hospital zu einem Schwerpunktversorger und das St. Johannes-Hospital zum Zentrum für Altersmedizin weiterzuentwickeln“, freut sich Werner Kemper und richtet dabei auch dankbar den Blick auf die Belegschaft, „ohne den außerordentlichen und engagierten Einsatz aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Zuge dieser Neuorganisation wäre dies nicht möglich gewesen“.