Arnsberg. Etwa 45 Prozent der Emissionen in Arnsberg entstehe durch Heizwärme und Warmwasser - was sich nun im Sinne von #arnsberg2030 verändern soll.
Erneuerbare Energie - das ist eines der vielen Stichworte, das sich die Stadt Arnsberg auf die Stirn geschrieben hat. Klimaschonend soll hier die Energie „selbst“ erzeugt werden, so dass alle mit sauberem Strom und schonender Wärme versorgt werden können.
Auch hier hat sich die Stadtverwaltung wieder vorgenommen, eine gewisse Vorreiterrolle einzunehmen. Sowohl was die Verwaltung selbst betrifft als auch die Kommune als Konzern. Im Mittelpunkt des Handelns stehen die Solarenergie (insbesondere Photovoltaik), die Windenergie, die Geothermie, die Wasserkraft, nachwachsende Rohstoffe (insbesondere Holzhackschnitzel) und die Industrielle Prozess- und Abwärme.
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Dabei übernehmen die Stadtwerke Arnsberg als Tochtergesellschaft der Stadt Arnsberg die Projektierung und den Bau von Energieanlagen. „Die Nutzung dieser regenerativen Energien trägt entscheidend zum Erreichen der in der Nachhaltigkeitsstrategie Arnsberg und dem Fahrplan klimaneutrales #arnsberg2030 formulierten Energie- und Klimaziele bei“, so die Stadt Arnsberg auf ihrer Webseite.
Klima-Serie: Teil 5
In dieser lockeren Serie beschäftigen wir uns mit den Maßnahmen, die sich direkt und hautnah an die Menschen in Arnsberg richten.
Der Stufenplan: „Gesellschaftliche Wende“, die „Industrie- und Dienstleistungswende“, die „Siedlungswende“, die „Mobilitätswende“, die „Energiewende“ und die „Umweltwende“.
Sie stützt sich dabei auf Ziel 7 der insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auf der Welt. Nämlich auf den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle. Saubere Energiequellen trügen zum Umwelt- und Klimaschutz bei, wobei fossile Brennstoffe (wie Kohle, Öl, Gas) neben der Luftverschmutzung und dem Ausstoß von CO² den Klimawandel beschleunige. (Infos zu 17ziele.de auf der nächsten Seite).
Wärmepumpenberatung in Arnsberg
Ein großes Thema sind auch die Wärmepumpen aktuell. Die Stadt Arnsberg möchte diesbezüglich auf eine fundierte Wärmepumpenberatung setzen, um über den Themenschwerpunkt „Dekarbonisierte Wärmeversorgung“ ins Visier zu nehmen. „Die Initiative zielt auf den Ersatz fossiler Energieträger zugunsten von klimafreundlichen Wärmeversorgungsoptionen zur Reduktion von Treibhausgasen.
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Mithilfe von Austauschkampagnen und Qualitätsoffensiven sollen die Immobilienbesitzer:innen frühzeitig für dieses Thema sensibilisiert und zum Heizungstausch motiviert werden“, heißt es im Fahrplan klimaneutrales #arnsberg2030 der Gertec GmbH, die das Strategiekonzept im Auftrage der Stadt Arnsberg entwickelt. Aktuell arbeitet die Ingenieurgesellschaft noch an dem Handlungsprogramm 2035.
45 Prozent der Treibhausemissionen in Arnsberg durch Heizwärme und Warmwasser
Etwa 45 Prozent der Treibhausgasemissionen in Arnsberg entstehe durch die Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser. In den insgesamt zirka 18.500 Wohngebäuden in Arnsberg versehe unter anderem 14.000 zentrale Heizungen ihren Dienst – überwiegend mit Erdgas. Geschätzt nur ein Viertel der Anlagen befinde sich auf dem Stand der Technik. Früher oder später sei ein Erdgas-Heizungsaustausch unumgänglich. Wärmepumpen seien dabei eine klimaschonende und günstige Alternative. Die Stadt Arnsberg organisiere zusammen mit den Stadtwerken Arnsberg, der Verbraucherzentrale NRW (Energieberatung), der Handwerkskammer und dem örtlichen Handwerk eine Beratungs- und Förderinitiative.
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Bis zu 500 Arnsberger Haushalte erhielten eine konkrete Umstellungsberatung von Öl- und Erdgasheizungen auf Wärmepumpentechnologie durch die Bereitstellung von Informationsmaterial, Beratungen vor Ort mit einem neutralen Energieberater bzw. einer Energieberaterin, konkrete Vorschläge zur energetischen Optimierung und Unterstützung bei der Angebotseinholung.
17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung weltweit
Immer wieder ist von den „17 Zielen für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeit“ zu lesen. Doch was sind diese Ziele überhaupt? Die Agenda 2030 ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Mit diesem Vertrag verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen auch wir in Deutschland unsere Lebensweise ändern.
Im Kern sollen diese 17 Ziele also die Armut und den Hunger beenden sowie Ungleichheit bekämpfen. Des Weiteren die Selbstbestimmung der Menschen stärken – wie auch die Geschlechtergerechtigkeit – und ein gutes sowie gesundes Leben für alle sichern. Wohlstand soll für alle gefördert werden – und weltweit nachhaltig gestaltet werden.
Acht Ziele hat sich Arnsberg „herausgepickt“
Die ökologischen Grenzen der Erde sollen respektiert werden: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen. Und letztendlich sollen auch Menschenrechte weltweit geschützt werden.
Einhergehend mit dem Auftrag zu Erstellung des Fahrplans „klimaneutrales #arnsberg2030“ hat der Rat der Stadt Arnsberg acht „Wenden“ beschlossen (Ziele 3, 7, 13, 2, 11, 9, 15 und 12), mit denen die ambitionierten Klima- und Nachhaltigkeitsziele erreicht werden sollen.
1. Keine Armut
2. Kein Hunger
3. Gesundheit und Wohlergehen
4. Hochwertige Bildung
5. Geschlechtergleichheit
6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
7. Bezahlbare und saubere Energie
8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
10. Weniger Ungleichheiten
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
12. Nachhaltiger Konsum und Produktion
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
14. Leben unter Wasser
15. Leben an Land
16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
Quelle: https://www.17ziele.de/