Herdringen. Egal welches Wetter auch ist: In Herdringen wird Schützenfest gefeiert. Wie das Wochenende lief und wann das Vogelschießen am Montag stattfindet.
Das Schützenfest der „Schützenbruderschaft unter dem Schutz des heiligen Antonius Eremit von 1751 Herdringen“ verliert auch bei Regenwetter seine Atmosphäre nicht.
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„Wenn man Herdringer ist, muss man zum Schützenfest, egal was für Wetter ist. Wir feiern bei jedem Wetter“, betont Anna Wisotzky. Sie hatte recht. Nachdem sich die Herdringer Schützen nach dem Schützenhochamt im Schützenhof versammelten, kamen die Gäste. Der Vorstand hatte den Programmablauf aufgrund des Wetters kurzfristig verändert.
Die Prozession fand in gekürzter Form in der Kirche statt und der „Große Zapfenstreich“ in der Gemeinschaftshalle, gespielt vom Musikverein Bruchhausen und dem Tambourkorps Holzen. In der Zwischenzeit kamen weitere Festgäste. „Es läuft super, die Leute kommen und wollen feiern“, so Mario Hofmann.
Er sitzt seit knapp 30 Jahren im Kassenraum und hat schon viele Herdringer Schützenfeste erlebt. In seinem Kassenteam sind seine Frau Sabine, Tochter Laura sowie Volksbank-Arbeitskollege Stefan Homberg. „Samstags haben wir immer zwei Kassen geöffnet. Der Andrang ist immer groß. Wir fangen schon morgens um zehn Uhr an“, so Homberg. Die Kassen werden vorbereitet, die Mitglieder haben besondere Eintrittskarten und dann kommen noch die unterschiedlichen Armbänder. „Viele holen sich ihre Karten am Vor- und Nachmittag beim Vorverkauf. Abends ist der Andrang nicht weniger und das auch bei schlechtem Wetter“, meint Hofmann.
Team Kasse seit 30 Jahren im Einsatz in Herdringen
Am Samstagabend begann der Besucherandrang kurz nach 20 Uhr, da war der Schützenhof schon gut gefüllt. Die Besucher und Besucherinnen nutzten alle Unterstellmöglichkeiten, die von der Schützenbruderschaft aufgestellt und freigeräumt wurden (Plan B). Das Team Kasse gibt nicht nur Eintrittskarten aus. „Wir sind auch ein kleines Fundbüro. Es wird einiges bei uns abgegeben, doch die Mehrzahl sind Handys. Die werden regelmäßig gefunden“, stellt Hofmann fest. Seine Frau Sabine erwähnt noch, dass sie sonntags und montags ab 23 Uhr immer Wundpflaster an die Frauen ausgibt: „Ihre Füße sind vom Tanzen wund. Dafür brauchen sie die Pflaster.“
Mario Hofmann kann ein sogenanntes „Freibierfest“ nur empfehlen: „In Herdringen stimmt das Preisleistungsverhältnis. Keiner hat sich bisher bei uns über den Eintrittspreis beschwert.“ Am Samstagabend besuchten auch einige Gastvereine den Start ins Herdringer Schützenfestwochenende.
Es waren die Schützenbruderschaften aus Holzen, Oelinghauser Heide, Müschede, Hüsten, Neheim und Neheimer Jägerverein mit ihren Königspaaren und Jungschützenkönige. Schützenhauptmann Thorsten Köhle ehrte zusammen mit dem Königspaar Michaela Fahl-Brummund und Peter Bummund nach der Begrüßung noch drei Vorstandsmitglieder für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit.
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Rainer Herschel bekam den Orden für „besondere Verdienste“ und Michael Thomas den Orden für „Verdienste“ des Sauerländer Schützenbundes verliehen. Marius Wiegard erhielt den Antonius-Orden für „Dank und Anerkennung“. Die Stimmung der Gäste auf dem Schützenhof war sehr gut.
„Die Herdringer haben mit ihrer Remise einen großen Pluspunkt, wenn das Wetter nicht so gut ist. Ein weiterer sind die großen Schiebetüren an der Halle, die sie zur offenen Halle macht“, so Thomas Weber von der Hüstener Schützenbruderschaft. Kurz nach dem Regen, so um 20.30 Uhr, wurden Tische und Bänke im Baumbereich vom erweiterten Vorstand getrocknet. „Jetzt kann die Biergarten-Atmosphäre starten“, meint Vize-Hauptmann Daniel Drees.
Das neue Herdringer Schützenkönigspaar sind Nico Schmidt (7 Jahre) und Fiona Göbel (8) - beide aus Herdringen.
Rund 20 Mädchen und Jungen haben um die Königswürde geworfen - zehn kleine Holzkrähen vom Baum herunter. Die Jungschützen organisieren traditionell das Kinderkönigswerfen.
Am Montagmorgen wird auf der Freilichtbühne der neue König und Jungschützenkönig ermittelt. Um zirka 9 Uhr geht es los.