Arnsberg. Unter dem Stichwort #arnsberg2030 steht die Stadt Arnsberg vor der Umsetzung eines Strategiekonzepts auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt.

Erderwärmung, Anstieg des Meeresspiegels – Begriffe, die dem menschengemachten Klimawandel zugesprochen werden und dem einen mehr, dem anderen hingegen weniger bewusst erscheinen. Doch auch in Deutschland, NRW, Arnsberg, ist er spürbar. Wer kann sich noch an den letzten „echten Winter“ erinnern? Mit hohem, lang liegenbleibenden Schnee. Mit Temperaturen weit unter 0 Grad Celsius.

Klima-Serie: Teil 1

In dieser lockeren Serie beschäftigen wir uns mit den Maßnahmen, die sich direkt und hautnah an die Menschen in Arnsberg richten.

Der Stufenplan: „Gesellschaftliche Wende“, die „Industrie- und Dienstleistungswende“, die „Siedlungswende“, die „Mobilitätswende“, die „Energiewende“ und die „Umweltwende“.

„Der Klimawandel auf der Erde schreitet stetig voran, die Belastung der Atmosphäre mit Treibhausgasen nimmt weiter zu und die Biodiversität (Vielfalt an Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt) dramatisch ab.

Lesen Sie auch <<<Hüstener Pärchen traut sich im Wikinger-Stil mit Opfergabe>>>

Hieran hat auch das ‚Übereinkommen von Paris‘ als Ergebnis der UN-Klimakonferenz (COP 21) von 2015 wenig geändert“, heißt es im Vorwort des von der Verwaltung der Stadt Arnsberg vorgelegten Fahrplans zum klimaneutralen Arnsberg 2030.

Gesellschaftliche Wende in Arnsberg

Arnsberg 2030 - klimaneutrale Stadt. 
Arnsberg 2030 - klimaneutrale Stadt.  © Manuela Nossutta/Funkegrafik NRW

Diesem von der Ingenieurgesellschaft Gertec GmbH aus Essen verfassten Strategiekonzept auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt #arnsberg2030 soll nun nach und nach gefolgt werden. Der Rat der Stadt Arnsberg stimmte bereits zu. Im Konzept werden Empfehlungen zur Umsetzung von Aktivitäten auf dem Weg zur Klimaneutralität ausgesprochen, die laut Verwaltung „hochambitioniert“, dennoch aber mit dem „notwendigen Elan“ erreichbar seien. Dabei soll diese Niederschrift auch nicht als starrer Plan verstanden werden, sondern als eine Art Ideenpool, der noch erweitert oder ausgebessert (sprich angepasst) werden kann.

Ausgeklügelter Stufenplan

Ein wichtiger Punkt des Plans: Die Erarbeitung und Umsetzung eines Kommunikationskonzepts für ein nachhaltiges, klimaneutrales Arnsberg. Soll heißen, es soll die Menschen in Arnsberg und in der Region zum aktiven Mitmachen motivieren und dadurch die Akzeptanz in der Gesellschaft verinnerlichen. Letztendlich ist es Intention des Papieres, eine aktive Stadtgesellschaft zu fördern, die gemeinsam Verantwortung übernimmt und den Weg zu einer lebenswerten, klimaneutralen Stadt fördert. Ins Visier genommen dafür werden die „Gesellschaftliche Wende“, die „Industrie- und Dienstleistungswende“, die „Siedlungswende“, die „Mobilitätswende“, die „Energiewende“ und die „Umweltwende“.

Hautnah am Menschen

Mitmachangebote, Nachhaltigkeitsbildung, ausgebauter ÖPNV, Umsetzung des Radverkehrskonzepts – all diese Punkte nicht nicht unmittelbar Neuland für die Menschen in der Stadt Arnsberg. Denn es laufen bereits viele, viele Projekte, die Bürgerinnen und Bürger direkt ins Geschehen einbeziehen. Dennoch möchte die Stadt Arnsberg diese Ideen, Projekte und Maßnahmen weiter intensivieren, ausbauen und neue Konzepte einbauen. Die gesellschaftliche Wende umfasst daher den Alltag ebenso wie die Bildung, die Kultur, die Freizeit und auch ein Stückweit die Mobilität.

Auch interessant <<<Die Wanderweg-Infrastruktur im HSK wird gesichert>>>

Diese Zeitung hat ein paar Eckpunkte der die Stadtgesellschaft direkt betreffenden geplanten Maßnahmen zusammengestellt. Einige dieser Punkte werden bereits umgesetzt, beispielsweise in Form des Schlabberkappes, des Repair-Cafés in Arnsberg oder auch in den unterschiedlichsten Projekten vieler Akteure, die der Umwelt etwas Gutes tun möchten. Der Fahrplan soll jedoch nun Ziele, Strategien und Handlungsschwerpunkte vereinen, um das klimaneutrale #arnsberg2030 zu erreichen. Aktuell arbeitet die Stadt Arnsberg gemeinsam mit der Gertec GmbH an einem Handlungsprogramm 2035. Die Redaktion bleibt dran.