Hachen. Verdacht auf K.-o.-Tropfen beim Schützenfest in Hachen. Ermittlungen der Polizei HSK laufen. Zeugenhinweise an die Wache in Sundern.
Farblos, geschmacklos, nur für wenige Stunden nachweisbar und im Nullkommanichts im Glas – K.-o.-Tropfen spielen nach wie vor eine Rolle auf Partys. Wie sich jetzt zeigte, auch auf heimischen Festen.
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Denn dem Schützenfest in Hachen folgten zwei Strafanzeigen wegen schwerer Körperverletzung, „die dieser Thematik zugeordnet werden können“, wie Polizeisprecherin Laura Burmann dieser Zeitung bestätigt. Die entsprechenden Ermittlungen laufen noch. Für mögliche Zeugenhinweise ist die Polizeiwache in Sundern dankbar.
K.-o.-Tropfen (GHB) nur kurze Zeit nachweisbar
Denn das Fatale ist, dass die entsprechende Droge GHB (Gammahydroxybuttersäure, umgangssprachlich häufig „Liquid Ecstasy“ genannt) nicht lange im Serum oder Urin nachgewiesen werden kann. Die Dauer im Blut beträgt dabei etwa sechs Stunden, im Urin circa 12 Stunden nach Konsum. Typisch für K.-o.-Tropfen ist der Gedächtnisverlust. Von Beginn der Wirkung der Tropfen bis zu dem entsprechenden Abklingen sind die Erinnerungen der Opfer schlicht „weg“.
Oft werden die Tropfen, ohne dass jemand dies bemerkt, in Diskotheken, Bars, Clubs oder Restaurants eingesetzt. Es folgen: Sexualdelikte und/oder Raubdelikte. Das Opfer kann sich dann jedoch nicht daran erinnern und steht einem solchen Delikt nahezu willen- und reglos gegenüber. Aus Scham oder Schuldsuche bei sich selbst, trauen sich Betroffene oftmals nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Verlässliche Statistiken über Opfer von K.-o.-Tropfen gibt es nicht.
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Vor K.-o.-Tropfen schützen: So geht’s
– Glas oder Flasche nie unbeobachtet lassen.
– Keine offenen Getränke von unbekannten Personen annehmen, auch nicht dazu überreden lassen.
– Das Bauchgefühl trügt selten: Personen meiden, die einem komisch vorkommen.
– Bei Unwohlsein und Übelkeit: Sofort Freunde, Bekannte oder das Personal ansprechen und um Hilfe bitten.
– Nicht zögern und den Partyort verlassen.
– Alkohol kann ähnliche Wirkungen zeigen. Also nicht zu viel trinken.
– Die 110 oder 112 anrufen.