Neheim. Fit durch den Sommer: Personaltrainer und das Studio „Friends“ aus Neheim geben Tipps für Wohlbefinden und gutes Körpergefühl.
„Ernährung in Kombination mit Bewegung ist wichtig“, sagt Marc Teschler (38). Er ist Personaltrainer in Neheim. Drei Mahlzeiten am Tag und genügend Bewegung, um nicht mühsam Schritte zu zählen, wären da schon ein guter Anfang. Er weiß darüber hinaus aber auch wie bedeutend es ist, den Körper passend zu den eigenen Bedürfnissen zu trainieren und sowohl das Trainingsprogramm, als auch den Ernährungsplan daran anzupassen.
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Eine Zusammenarbeit mit der Arztpraxis, in der seine Frau tätig ist, um eine umfassende Anamnese vorzunehmen oder bei Unklarheiten das Blut auf bestimmte Stoffe testen zu lassen, lag da bei der Gründung seines Unternehmens 2016 nahe. „Wenn ein Kunde Blutdruckmedikamente nimmt, dann wird mehr Ausdauertraining gemacht, hat er Rückenprobleme, muss gezielt daran gearbeitet werden“, der Rest des Trainings- oder Ernährungsplans werde im Anschluss darum herum gebaut, damit der Trainingsverlauf effektiv und die Erfolge deutlich sichtbar sei.
Zuvor arbeitete er im Fitness- und Physiobereich, wollte aber durch die Selbstständigkeit wieder näher am Menschen sein. Zu Marc Teschler kommen Kunden zwischen 15 und 80 Jahren, die auf sehr unterschiedlichen Fitnesslevels starten und ausschließlich im Einzeltraining mit ihm agieren. Da ist das Programm natürlich passgenau, man kann sich nicht hinter anderen Kursteilnehmern verstecken und Ausreden gibt es auch nicht, denn er bietet auch Hausbesuche an, falls es die Situation erfordert. Von Zero-Bewegung bis zu Marathon, wo er selbst auch manchmal ins Schwitzen gerät, ist alles dabei, denn es wird natürlich mittrainiert. Besonders Firmen im Umkreis legen viel Wert auf diese Unterstützung beim Ausgleich zur Arbeit im Sitzen.
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Auf die Frage wie man damit umgehen muss, wenn man körperliche Einschränkungen hat und dennoch fit werden und bleiben möchte, sagt Marc Teschler ganz deutlich: „Nach dem Belastungstest werden erst die Ziele gesteckt.“
Da ihm der Bereich Ganzkörperwohlbefinden am Herzen liegt, entschied er sich, nicht nur Training und Ernährungspläne anzubieten, sondern auch Massagen, um Kunden mit Erkrankungen an Muskeln oder Knochen besser zu betreuen. Inzwischen gehören zu seinem Kundenstamm auch Menschen mit Übergewicht, Multipler Sklerose, Krebs oder neuen Gelenken.
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Manchmal ist der Start in ein fitteres und gesünderes Selbst eine Hürde, die man mit Personaltrainer leichter nehmen kann. Zu Beginn macht es Sinn ein bis zwei Mal in der Woche zu trainieren und sich dann, je nach Ziel, auf zwei bis drei Mal in der Woche zu steigern. Fühlt man sich gut trainiert oder mag vielleicht lieber das Trainieren in Gesellschaft in Kombination mit Kursen, dann findet man in einem der zahlreichen Fitnessstudios in der Region eine gute Mischung. Ob Vitalwerk, Sam´s, Gym10 oder DoriVita, man sollte immer erstmal ein Probetraining absolvieren und sich selbst ein Bild von dem Geschehen in einem Studio machen. Die Auswahl der Zusatzangebote ist für viele Kunden ein wichtiger Faktor.
Das „Friends“ ist inzwischen seit 25 Jahren in Neheim etabliert und bietet neben dem Fitnessbereich und Kursen auch in einem extra Gebäudetrakt das Friends.Med mit Physio oder Reha Sport an. Mit Trainern vor Ort, Personaltraining, flexiblen Abos und einer guten Mischung aus Kraft, Ausdauer oder Muskeltraining ist das Fitwerden für Jung und Alt eine Option. Das „Friends“ bietet seit inzwischen 2017 eine Innovation hier in der Region an: die IceMed Kältekammer.
Stefanie Plümper-Little, die vor vielen Jahren die Leitung des Studios übernommen hat, startete mit der Kryokammer als Ergänzung zum Fitness- und Reha Bereich. „Kältetherapie hat man vor 150 Jahren schon in Asien angeboten und in den Rheumakliniken nutzte man diese Technik auch schon ganz früh“, beschreibt sie die Beweggründe der Anschaffung.
Ins „Friends“ kommen Kunden mit Rheuma, aber auch MS oder inzwischen mit Long Covid zur Kältetherapie, weil die positiven medizinischen Wirkungen nicht von der Hand zu weisen sind. Man betritt die Kryokammer in Unterwäsche, Handschuhen und Socken und wird anschließend mit flüssigem Stickstoff für bis zu drei Minuten auf maximal -150 Grad gekühlt. Der Effekt für den Körper und das Wohlbefinden ist enorm, denn „der thermische Schock im Körper regt die Zellregeneration an“, erklärt die Expertin den gesundheitlichen Aspekt, wobei ein thermischer Schock nichts beunruhigendes ist, sondern ein Vorgang, um den Körper zu stimulieren und zu aktivieren. Die Atemwege bleiben frei, damit man den flüssigen Stickstoff nicht einatmet.
Effekte der Kältekammer
„Die Kältekammer ist ein bekanntes Mittel bei jeglichen entzündlichen Erkrankungen“, sagt Stefanie Plümper-Little zum gesundheitlichen Aspekt der Anwendung, denn wenn man Schmerzen hat, dann kühlt man den Körper. Dies geht aber in der Regel nur bis in die oberen Hautschichten. Bei der Kryokammer werden sämtliche Körperschichten bis in die Gelenke und Faszien gekühlt. Plümper-Little ergänzt einen wichtigen Faktor bei dieser Methode: „Die Gelenkflüssigkeit wird bei diesen Temperaturen angeregt und auch das gute Fett wird aktiviert.“ Dadurch wird zudem das Immunsystem gestärkt und diese entstandene Spannung-Entspannungs-Haltung des Körpers unter der Kälte führt zu einer natürlichen Entlastung der Muskeln, welches wiederum den Stress vermindert und eine Belastung abbauen kann. Nebeneffekt nach der Kühlung ist ein angeregtes Durstempfinden und Anregung des Stoffwechsels. Die Empfehlung lautet 1- bis 2-mal pro Woche Kältekammer und passend dazu ein Bewegungs- und Ernährungsprogramm, mit dem man sich wohl fühlt.
Abschließend gibt Stefanie Plümper-Little noch einen einfachen Fitness-Tipp mit: „Wasser trinken, das Bierchen abends vielleicht mal weglassen und bewegen.“ Klingt doch machbar auf dem Weg zu einer gesünderen Work-Life-Balance.