Die Immobilienstrategie spaltet die Menschen in der Pfarrei St. Petri Hüsten in zwei Lager. Das könnte fatale Folgen haben

Knapp eine Woche vor der nächsten Plenumsveranstaltung zur Immobilienstrategie in der Pfarrei St. Petri Hüsten schlagen die Wellen weiterhin hoch. In immer mehr der von den Flächenreduzierungen betroffenen Gemeinden regt sich der Widerstand gegen die Einsparungspläne, die vom Erzbistum Paderborn angestoßen worden sind.

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Für viele Menschen bleibt der eigene Kirchturm mehr als nur die bloße Landmarke und das alte Baudenkmal, auf das man stolz ist. Die Sorgen sind groß, dass mit der Abgabe der Gebäude, den örtlichen Gruppen und Vereinen eine Heimat für Veranstaltungen und Treffen genommen wird. Es droht ein Verlust der Identität in den Dörfern.

Um das zu verhindern, wurde jede Menge Hirnschmalz verwendet, um Alternativlösungen zu finden, die eine Flächenreduzierung möglich machen, gleichzeitig aber Räume zu erhalten.

In diesem Prozess darf nicht außer acht gelassen werden, dass die Pfarrei Handlungszwängen unterliegt. Unterhalts- und Energiekosten steigen kontinuierlich, das hauseigene Personal wiederum reduziert sich immer weiter.

Kompromiss finden

Wie so oft im Leben gilt es nun von beiden Seiten, einen Kompromiss zu finden. Man muss die Probleme des jeweils anderen verstehen und nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Dafür darf es grundsätzlich keine Denkverbote geben, das Bauen von Luftschlössern wird aber auch nicht hilfreich sein. Die Kirche ist nicht verpflichtet, den Vereinen im Ort eine feste Veranstaltungsräumlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die vitalen Bedürfnisse der Christen vor Ort dürfen aber auch nicht abgetan werden.

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In den Dörfern muss Mitgestaltung durch die Menschen möglich sein. Umgekehrt ist es aber auch nicht zielführend, wenn man ständig mit dem Austritt aus der Kirche droht, wenn einem die Vorschläge aus der zuständigen Projektgruppe nicht gefallen. Geht dieser Dialog schief, dann wird es am Ende nur Verlierer geben. Das kann niemand ernsthaft wollen. Weder in Hüsten, noch in Paderborn und schon gar nicht auf den Dörfern.