Arnsberg. Die Abiturentia des Gymnasiums Laurentianum Arnsberg hat im Wildwald ihre Schulabschlüsse erhalten. Mehr von diesem besonderen Tag lesen Sie hier
Das Gymnasium Laurentianum Arnsberg verabschiedete am Freitagvormittag im Wildwald Voßwinkel 58 stolze Schülerinnen und Schüler mit der Übergabe der Abiturzeugnisse. Die Kulisse des Wildwald-Teiches sorgte dabei für eine außergewöhnliche Atmosphäre.
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Dem Abiturjahrgang wurde im wahrsten Sinne des Wortes der rote Teppich ausgerollt. Die Idee der Zeugnisübergabe im Wildwald ist wohl eine der positivsten Errungenschaften aus der Corona-Zeit, unter der auch dieser Schüler/-innen-Jahrgang zwischenzeitlich zu leiden hatte. Gesucht wurde damals nach einer sicheren Outdoor-Variante der schulischen Abiturfeier. Der Corona-Schreck ging, die gute Sache im Wildwald blieb.
Die Zeugnisübergabe vor stolzen Eltern, die gegenüber der kleinen Teichbühne Platz genommen hatten, wurde eröffnet von Bürgermeister Ralf Bittner. „Mit dem bestandenen Abitur haben Sie ein solides Bildungsfundament“, sagte Bittner und Verweis auf die „multiplen Herausforderungen in den aktuellen Zeiten“. Insbesondere das Rüstzeug zum Umgang mit der digitalen Transformation auf allen Ebenen sei wichtig. „Wichtig ist bei der Veränderung, die nun auf Sie zukommt, besonnen zu bleiben“, riet Bittner. Natürlich gab er den jungen Menschen auch mit auf den Weg, Arnsberg gewogen zu bleiben und die Stadt als Rückzugsort oder auch Heimat im Blick zu behalten.
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Vor dem großen Moment der Zeugnisübergabe sprach auch die stellvertretende Schulleiterin Verena Verspohl. Auch für sie ein letztes Mal, denn sie wird das Laurentianum verlassen und im kommenden Schuljahr die Leitung der Gesamtschule Fröndenberg übernehmen.
„Ihr habt mehr gelernt, als ihr vielleicht manchmal glaubt“, so Verspohl, „damit meine ich den Kanon an Wissen, an Zusammenhängen vor allem, den sich das deutsche Bildungssystem für die Schule und somit für euch auferlegt. Es ist die Historie der Menschheit, aber auch unsere europäische, die ihr mit auf den Weg bekommt. Es sind die Künste und Fertigkeiten, in denen ihr euch erproben und bilden konntet. Die Naturwissenschaften, die euch die Logik, aber vor allem auch die Gesetzmäßigkeit mit auf den Weg in eure eigene Geschichte geben. Die Sprachen, die euch Handwerkszeug zum Erschließen dieser bunten Welt sein sollen. Die Gesellschaftswissenschaften, die euch zu überdenkende Konzepte präsentieren und helfen, euch selbst zu positionieren und die Zukunft zu fokussieren“. Verspohl sprach vom „höchsten schulischen Abschluss, den dieses Land zu bieten hat“ und verwies auf den „wohl bislang größten Anlass, es richtig krachen zu lassen“.
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Zugleich riet die stellvertretende Schulleiterin zu etwas Demut in dem Bewusstsein, „was wir hier für ein Glück haben, in einer aktuell hier bei uns sicheren Welt zu leben“
Sie erinnerte die Abiturienten/-innen an ihre Verantwortung für die Geschichte, die da jetzt kommt. „Gestaltet jetzt die Welt“, rief Verspohl ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern zu. Dabei verwies sie auf Herausforderungen durch Despoten, Krieg und Verführern sowie auf Aufgaben im Bereich des Klimaschutzes, Gleichberechtigung, der Friedensbewahrung und der Integration. „Ihr habt das Zeug, die Geschichte zu übernehmen“, so Verspohl.