Hüsten. Kurzfristige Maßnahmen zur Verkehrslenkung in Vorbereitung. Verwaltung schlägt Lösungen für Problematik am Klinikum-Standort Hüsten vor.

Der Planungs- und Bauausschuss der Stadt Arnsberg soll eine schnelle Lösung für die erwartete eskalierende Verkehrsproblematik rund um das neue Notfall- und Intensivmedizinische Zentrum des Klinikums Hochsauerland am Standort Karolinenhospital beschließen. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor. Die Rede ist von „Direktmaßnahmen“. Umgesetzt werden sollen demnach die Einrichtung einer „unechten“ Einbahnstraße im Müscheder Weg zwischen Stolte Ley und der Straße „Am, Freigericht“ sowie die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für ein Brückenbauwerk über die Ruhr als alternative Zufahrt zum Klinikum.

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Basis der Vorlage ist eine Verkehrsuntersuchung aus dem Jahr 2019. Da hier Einbahnstraßenregelungen als nicht optimal bewertet worden waren, weil diese die Verkehrsbelastung insgesamt nicht verringern, sondern durch Umwegfahrten und Suchverkehr noch steigern könnten, wurde die Variante einer „unechten Einbahnstraße“ gewählt. Ein Verkehrsversuch habe hier gezeigt, dass dadurch der Verkehr auf der Möthe um 1100 Fahrzeuge pro Tag reduziert, der „Am Freigericht“ um 1000 Kfz pro Tag erhöht werden würde. Insgesamt blieben die Verkehre aber auf dem Flammberg begrenzt.

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Eine letzte Verkehrszählung am Krankenhaus hatte im Februar 2023 stattgefunden. 2259 Kfz wurden dabei durchschnittlich am Tag gezählt - sogar weniger als in 2018 (2762) und März 2022 (2646). Das Verkehrsgutachten hatte mit Eröffnung des Notfall- und Intensivmedizinzentrum eine Zunahme von rund 1800 Kfz-Fahrten pro Tag berechnet. „Die reale Steigerung dieser Belastung kann nur durch dann durchzuführende Zählungen festgestellt werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Bereits in der Umsetzung befindet sich eine weitere Maßnahmen zur Verkehrsoptimierung: die Fahrbahndecke „Am Freigericht“ wird erneuert, der Kreuzungsbereich Freigericht/Heinrich-Lübke-Straße wird umgebaut und von Verkehrshindernissen befreit und der östliche Straßenzug Stolte Ley/Wicheler Weg wird auf der ganzen Linie neu ausgebaut. Zeitnah sei auch die Erneuerung des Müscheder Weges sowie des Kreuzungsbereiches Stolte Ley/Müscheder Weg geplant.

Neue Brücke über die Ruhr zum Klinikum?

Im Herbst/Winter 2023 soll eine Machbarkeitsstudie für ein neues Brückenbauwerk über die Ruhr in Auftrag gegeben werden. Kosten der Studie: 70.000 Euro. Deutlich teurer wäre aber wohl eine Umsetzung. Schon das 2019er-Gutachten sprach je nach Variante von Kosten in Höhe von 10,8 bis 13,1 Millionen Euro. Die Verwaltung rechnet aufgrund von Baukostensteigerungen aktuell mit geschätzten Kosten in Höhe von 17 Millionen Euro.