Arnsberg. Neu gegründeter Verein hat ehrgeizige Ziele für Arnsberger Kleinod Schlossberg: Infoabend am 22. Mai.

Bemühungen, den Schlossberg im Stadtteil Arnsberg aus seinem langjährigen Dornröschenschlaf zu wecken, hat es in der Vergangenheit immer wieder einmal gegeben – doch der kürzlich gegründete Verein „Zukunft Schlossberg“ ist ein ganz anderes Kaliber:

„Menschen mit Ziel“ meint Ralf Paul Bittner mit Blick auf die derzeit 17-köpfige, vielschichtig und kompetent auftretende Gruppe.

Die Köpfe hinter dem neuen Verein

Der Verein „Zukunft Schlossberg“ wurde am 13. März 2023 im Klosterbierkeller des Heimatbundes Arnsberg gegründet.

Der Geschäftsführende Vorstand besteht aus Manfred Stemmer (Vorsitzender), Dr.

Jürgen Schulte-Hobein
(2. Vorsitzender), Susanne Ruland (Kassiererin) und Achim Gieseke (Schriftführer).

Als Beisitzer sind dabei: Sonja Vieth, Tatjana Schefers, Thomas Wälter, Thomas Eberhard, Tor­sten Kapteiner, Werner Bühner, Michael Gosmann, Jörg Werdite, Sebastian Mörchen, Konrad Buchheister, Dietmar Wosberg und Norbert Schauerte.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können dem neuen Verein jederzeit beitreten.

Ziel ist die „Inwertstellung“ der geschichtsträchtigen, touristisch attraktiven Geburtsstätte der Stadt. „Die seit langer Zeit überfällige Vollendung der immer wieder öffentlich propagierten Achse Schlossberg – Sauerland-Museum – Kloster Wedinghausen“ soll forciert werden“, präzisiert Achim Gieseke. Bereits seit gut eineinhalb Jahren gibt der inzwischen in den (Un)Ruhestand gewechselte frühere Redakteur der Westfalenpost, gemeinsam mit Thomas Eberhard, Impulse zur Realisierung – und es sieht nicht schlecht aus: „Die Chance ist so groß wie nie“, macht Bürgermeister Bittner, selbst Vereinsmitglied und am Freitag bei der öffentlichen Vorstellung des Vereins dabei, Hoffnung.

Wie das Ganze laufen soll, haben die Vereinsmitglieder schon auf dem Schirm: Drei nachhaltige Projekte sind in der „Planungs-Pipeline“, werden allerdings erst während einer öffentlichen Präsentation am Montag, 22. Mai, im Blauen Haus (Blauer Saal) des Sauerland-Museums konkret vorgestellt.

Alles für den Schlossberg (von links): Manfred Stemmer, Ralf Paul Bittner, Achim Gieseke und Thomas Eberhard.
Alles für den Schlossberg (von links): Manfred Stemmer, Ralf Paul Bittner, Achim Gieseke und Thomas Eberhard. © WP | Torsten Koch

Was das Ganze kosten soll? „Mehrere 100.000 Euro“, schätzt „Zukunft Schlossberg“-Vorsitzender Manfred Stemmer. Diverse Fördertöpfe sollen in nächster Zeit in Augenschein genommen werden, Sponsoren gewonnen, Spenden gesammelt werden. Auch die Stadt will einen Beitrag leisten, denn von einer Entwicklung des Schlossbergs zum „Premiumprodukt“ profitiere die gesamte Stadt, ist Bittner sicher. Obwohl die Etablierung als „Marke für Arnsberg“ kein Selbstläufer werde: „Breite Zustimmung in Reihen der Bürger und politische Beschlüsse sind weitere Voraussetzungen“, so der Verwaltungschef.

Realisierung in drei bis vier Jahren

Das alles braucht Zeit: Die Initiatoren selbst sprechen von einem längerfristigen Prozess, hoffen aber, die wesentlichen Ideen in drei bis vier Jahren realisieren zu können. Zurück zum Verein: Mit im Boot sind u.a. Verkehrsverein, Heimatbund Altstadtverein, Sparkasse Arnsberg-Sundern und Volksbank Sauerland (siehe auch Infobox).

Das Planungsbüro Dr. Ulrich Hermanns – vor Ort bekannt durch Mitwirken an der Neuausrichtung des Sauerland-Museums und durch Mitarbeit am Projekt Kloster Wedinghausen – hat im Auftrag des Vereins ein vorläufiges Konzept erarbeitet. Es wird am 22. Mai (Beginn 18.30 Uhr)vorgestellt, im Anschluss ist eine Gesprächsrunde geplant – weitere Ideen sind ausdrücklich erwünscht. Erster Schritt zur konkreten Umsetzung wird eine „Machbarkeitsstudie“ sein, die zeitnah im Anschluss an die Info-Veranstaltung in Auftrag gegeben wird.

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Alle Beteiligten betonten am Freitag ausdrücklich, dass es sich um ein „gesamtstädtisches Projekt“ handelt, von dem ganz Arnsberg profitiert: „Mit den vom Verein angedachten Projekten sollen zugleich auch der Tourismus, die örtliche Gastronomie und der örtliche Einzelhandel gestärkt und die Aufenthaltsqualität (und damit Aufenthaltsdauer) verbessert werden“.

Dafür will der Verein nach dem Leitsatz „Von Bürgern für Bürger“ werben – auch durch verschiedene Veranstaltungsformate. Erste Veranstaltungen will man noch in diesem Jahr anbieten.

Arbeitsgruppen

Der Verein „Zukunft Schlossberg“ bildet für das Erreichen der Ziele folgende Arbeitsgruppen: Veranstaltungen (bereits aktiv); kurzfristig folgen Öffentlichkeitsarbeit /Marketing-Finanzen / Sponsoring sowie -Schlossberg als außerschulischer Lernort. Außerdem wird Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen angestrebt. Ganz wichtig: Neumitglieder sind ausdrücklich willkommen, Info ab 22. Mai online: schlossberg-arnsberg.de und- schlossbergverein-arnsberg.de