Hüsten. Nächste Woche jährt sich die Möhnekatastrophe zum 80. Mal. Dazu zeigen die Hüstener Schützenbrürder bisher ungesehene Bilder zu einem Vortrag.

Vor 80 Jahren am 17. Mai 1943 hatte die britische Royal Air Force den Möhnesee-Staudamm bombardiert und damit eine riesige Flutwelle ausgelöst. Mehrere hundert Menschen kamen dabei ums Leben, die meisten davon in Neheim.

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Zum 80. Jahrestag der Möhne-Katastrophe veranstaltet die Hüstener Schützenbruderschaft in der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Alt Hüsten“ am Mittwoch, 17. Mai 2023 um 19 Uhr in der Hüstener Schützenhalle den Bilder- und Videovortrag „Vor 80 Jahren, Angriff auf Möhnetalsperre und Sorpedamm“. Peter Pawlowski hat aus fast 10.000 Dokumenten (Bilder, Filme, Aufzeichnungen) einen Bilder- und Videovortrag zusammengestellt. „Es sind sehr viele Bilder, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Darin auch die Entwicklung des Bombenangriffes. Dann natürlich der schmerzhafte Tag und die Wochen danach.

Überraschende Fotos, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden

Es wird ein anderer Vortrag werden, wie man ihn sonst kennt. Darunter auch Bilder, die für Überraschungen sorgen werden“, verrät Pawlowski. Sein Material reicht für mindestens zehn Vorträge.

Es werden zusätzlich Filmausschnitte gezeigt, die man nur in Vorträgen zeigen darf. Viele der historischen Dokumente hat Pawlowski von seinem Vater. „Er war am 18. Mai 1943 auf Heimaturlaub und half bei den Aufräumarbeiten. Weitere Dokumente habe ich aus diversen Archiven, aus England und Amerika. Unterlagen aus privaten Sammlungen wurden mir für den Vortrag zur Verfügung gestellt“, so der Hobby-Historiker. Er will in seinem Vortrag viel Bilder zeigen, die für sich selber sprechen.

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Des Weiteren will er die Fragen beantwortet: „Warum hielt der Sorpedamm stand, wie kam es zu der Katastrophe, was wurde getan, um diese zu verhindern, welche Folgen hatte der Dammbruch und was für Vorbereitungen wurden getroffen, um eine Wiederholung 1945 zu verhindern.“ Schützenoberst Ulrich Neuhaus ist froh, dass sich jetzt schon die dritte Veranstaltung aus dem „Treffpunkt Alt Hüsten“ in so kurzer Zeit entwickelt hat:

Mehr als 200 Stunden Arbeit sind in den Vortrag geflossen

„Zu den beiden vorherigen Veranstaltungen kamen zwischen 80 und 100 Besucher:innen. Für die kommende rechnen wir mit bis zu 130 Leuten. Peter hat mehr als 200 Stunden in den Vortrag investiert. Ich bin schon sehr gespannt, was wir zu sehen bekommen.“

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