Neheim. Vor der Neheimer Hauptstraße 3 gibt es keine moderne Glasfassade mehr. Jetzt verrät Brillen Rottler, was noch umgebaut wird – es wird historisch.
Das Bild der Baustelle vor der Hauptstraße 3 prägt schon seit einer Weile die Neheimer Fußgängerzone: Schon im letzten Jahr hat dort Rottler mit den Umbauarbeiten bei einem ihrer drei Geschäftsstellen in Neheim begonnen, nachdem erst 2021 die direkt benachbarte Geschäftsstelle umgebaut worden war. Los ging es vergangenen Herbst damit, dass die bisherige Inneneinrichtung ausgeräumt wurde – wir berichteten. Über den Winter schmückte eine Werbefolie die Glasfassade, die erklärte, eine Neueröffnung sei 2023 zu erwarten.
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Mittlerweile geht es auf der Baustelle merklich voran. Im letzten Monat begannen nun die Arbeiten an der Fassade des über 120 Jahre alten Gebäudes. Das wird auch das Highlight für alle geschichtsbegeisterten Neheimerinnen und Neheimer sein: Denn Geschäftsführer Paul Rottler will die alte Fassade des Hauses wieder herstellen – so wie sie aussah, als das Haus 1901 gebaut wurde. „Wir sind Ur-Neheimer, seit 1948 mit unserem Brillengeschäft dort ansässig und bekennen uns mit dem Umbau und vor allem der Herstellung der historischen Fassade noch einmal mehr zu unserer Heimatstadt. Wir möchten der Stadt ein bisschen Geschichte zurückgeben und haben uns daher entschieden, die alte Fassade von 1901 wieder aufzubauen“, erklärt er.
Umbauentscheidung wurde von einem Facebookpost inspiriert
Damals war das Haus direkt neben dem ersten Geschäft des Augenoptikers Rottler als Restaurant „Zum Schwan“ bekannt gewesen. Die Idee, ausgerechnet die historische Fassade wieder herzustellen, basierte auf einem Facebookpost des Heimatbundes Neheim-Hüsten: Dort wurden die Ladenlokale gezeigt, wie sie früher aussahen, unter anderem mit einer alten Fotografie der Hauptstraße von 1925. Hier ist der Charme der historischen Fassade zu erkennen. „Es passt perfekt zu dem, was wir hier in Neheim ausdrücken möchten: Tradition und Exklusivität für Menschen mit besonderem Anspruch“, sagt Paul Rottler. „Wir möchten High Fashion mit Perfektion verbinden und so ein einmaliges Kauferlebnis schaffen.“
Moderner Außenumbau abgerissen – um die historische Fassade wiederherzustellen
Deswegen wurde jetzt die Glasfassade vor dem Gebäude abgerissen und die Fassade in Teilen wieder zugemauert, um die alte Fensterverteilung wieder herzustellen. Auch ein Vorsprung in der Mitte des Hauses soll wieder entstehen, angelehnt an den Baustil des frühen 20. Jahrhunderts. Im Erdgeschoss werden hohe Schaufenster installiert – oben geschwungen, ebenfalls so, wie es früher aussah. Außerdem sollen die beiden Geschäftsräume Hauptstraße 1 und Hauptstraße 3 mit einem Durchbruch verbunden werden, um den Kundinnen und Kunden ein „einmaliges Kauferlebnis“ zu bieten, so Paul Rottler.
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In den oberen Stockwerken des sich aktuell im Umbau befindlichen Rottler-Gebäudes werden außerdem das Ausbildungs- und Schulungszentrum der gesamten Rottler-Gruppe entstehen. Die Bauarbeiten liegen aktuell voll im Zeitplan, so Rottler, die Eröffnung sei für das zweite Halbjahr dieses Jahres geplant. Bis dahin geht der Verkauf von Brillen Rottler in der Hauptstraße 1 sowie 27 normal weiter.