Arnsberg. CDU Arnsberg belebt kürzlich angestoßene ÖPNV-Diskussion mit vorgestellter Idee einer Wasserstoff-Straßenbahn. Gleise der RLG-Kleinbahn nutzen
Es kommt weitere Bewegung in die Diskussion um alternative Nahverkehrskonzepte in der Stadt Arnsberg. Eine Woche nach der Intiative des Verkehrs- und Gewerbevereins Hüsten (VGH) für eine Reaktiovierung der Kleinbahn zwischen Bahnhof Neheim-Hüsten und dem Alten Feld in Arnsberg geht ein Vorschlag des Arnsberger CDU-Stadtverbandes nun noch weiter: Die CDU will die Installation einer Wasserstoff betriebenen Straßenbahn zwischen Europaplatz Arnsberg und dem Bahnhof Neheim-Hüsten prüfen lassen. Ein entprechender Antrag soll über die CDU-Fraktion in den Kreistag des Hochsauerlandkreises eingebracht werden.
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Die Prüfung sollte die damit verbunden Auswirkungen auf die aktuelle Struktur des Netzes im ÖPNV in Arnsberg, sowie den Anschluss an die Nachbarstätte von Arnsbergberücksichtigen. „Möglicherweise kann eine Erweiterung auf die Röhrtalbahn nach Sundern erfolgen“, so heißt es in dem Antrag, „.zu prüfen wäre, ob die vorhandenen Gleise der Reno de Medici von der RLG zu benutzen wären“. Vom Europaplatz bis dorthin bräuchte es allerdings einen Straßenbahnschienenausbau.
Diese Haltestellen schweben der CDU vor
Auch über mögliche Haltestellen hat sich der CDU-Arbeitskreis bereits Gedanken gemacht.
In Arnsberg könnten das sein: Europaplatz, Berufskolleg/Sekundarschule, Gierskämpen, bbz und Jägerbrücke.
Auf dem Weg nach Hüsten könnte an der Sauerlandstraße in Obereimer, an der Friedrichshöhe in Niedereimer, an den Stadtwerken, der Schützenhalle Bruchhausen und Bruchhausen-Ost gehalten werden.
In Hüsten würden sich die Haltepunkte Große Wiese, Kirmesplatz, Bahnhofstraße, Abzweig Herdringen und Bahnhof Neheim-Hüsten anbieten.
Mit Interesse verfolgte die CDU die Initiative des VGH. „Das unterstützen wir“, so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Marcel Kaiser. Eine nicht ganz neue und wie Marcel Kaiser zugibt auch von anderen Parteien angedachte Idee wurde daraufhin wieder hervorgeholt. Ging es dem VGH vor allem um eine nachhaltige Lösung für konkrete Hüstener Verkehrsprobleme, rückt die CDU den Kampf gegen den Klimawandel mit moderner Technologie in den Vordergrund. „Der Klimawandel sowie die Verknappung der Ressourcen und aktuelle weltpolitische Geschehnisse machen deutlich, dass ein Weiter-so im Umgang mit unseren Strukturen und Ressourcen nicht möglich ist“. Entsprechend sei es umso wichtiger, bestehende Strukturen mit dem bestmöglich und nachhaltigsten Ansatz zu nutzen. Dies gelte vor allem im Verkehr. Dieser benötige immer eine Infrastruktur wie Straßen, Fahrradwege oder Schiene. „Der notwendige Flächenverbrauch, sowie der Einsatz von Ressourcen zur Schaffung von Infrastrukturen, sollte immer im Hinblick auf den Zweck und Nutzen abgewogen werden“, so heißt es im Antrag. Aus diesem Grund sei es umso bedeutender, bestehende Infrastrukturen optimal zu nutzen. „Denn wie soll im Bereich Verkehr eine Wende hin zur Nachhaltigkeit und CO²-Neutralität gelingen, wenn bestehende Infrastrukturen nicht genutzt werden oder deren Nutzung nicht im Sinne der Nachhaltigkeit und für die Gesellschaft erfolgt?“, fragt sich die CDU Arnsberg.
Entsprechend habe der Arbeitskreis Nahverkehrskonzept der CDU den Ansatz einer Wasserstoff-Straßenbahn entwickelt, „der das aktuelle Schienennetz im Stadtgebiet aufnimmt, geringfügig erweitert und eine deutliche Alternative zu dem aktuellen Diesel-Busverkehr zwischen dem Europaplatz Arnsberg und dem Bahnhof Neheim-Hüsten darstellt“.
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Der angedachte Ansatz beinhaltet nicht allein die Nutzung einer „neuen Straßenbahn“, sondern auch den Aufbau notwendiger Knotenpunkte sowie Verteilerverkehre im Stadtgebiet, um Ortschaften, Wohngebiete im Stadtgebiet nicht abzuhängen. „Gerade diese Verteilerstrukturen können die Basis stellen, um alternative Antriebe auf der Straße, durch optimale Länge der Buslinien, leichter zu ermöglichen und die Qualität der Verbindung zu den Ortschaften und Wohngebieten im Stadtgebiet zu erhöhen“, heißt es
Dem Arbeitskreis Nahverkehrskonzept um Martin Schulte, Bernd Liesenfeld und Christian Reiter und der CDU Arnsberg ist bewusst, dass die Hoheit über den Öffentlichen Nahverkehr nicht bei der Stadt Arnsberg liegt. Daher muss der Antrag über die Kreistagsfraktion laufen. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass das jemand blockiert“, so Marcel Kaiser. Formelle Prozesse müssten aber eingehalten werden.