Arnsberg. Nikolas Hachmann und Stefan Voigt arbeiten bei Gebro Herwig in Arnsberg - in ihrer Heimat, wo andere Urlaub machen. Das sagen sie zu ihren Jobs.
Zwei Männer - ein Ziel: Die Umsetzung smarter Haustechnik in all ihren Facetten. Nikolas Hachmann und Stefan Voigt sind nur zwei Köpfe der circa 120 Mann und Frau starken Gebro Herwig Haustechnik GmbH. Zwei Köpfe, die mit Herz und Verstand dabei sind und sich in ihrem Team pudelwohl fühlen. „Man wird nicht ins kalte Wasser geschmissen“, sagt Stefan Voigt. „Es ist immer einer da, der Bauleiter, der Projektleiter, der Herr Reiter - egal, welche Fragen auftauchen, es gibt immer eine Person, die sie beantworten kann.“
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Zwei Laufbahnen - ein Projekt
Genau das Teamwork ist es auch, das beiden den anfänglichen Einstieg in das Unternehmen erleichtert. Nikolas Hachmann (32) kennt Gebro Herwig schon etwas länger. Als er damals sein Abitur in der Tasche und ein Jahr lang bei der Bundeswehr gedient hat, entscheidet er sich für eine Ausbildung zum Kälteanlagenbauer (heute: Mechatroniker für Kältetechnik). Die regulären drei Jahre verkürzt er gekonnt. Nach nur einem halben Jahr als Geselle entscheidet er sich für ein Ingenieurstudium in Frankfurt.
„Es war ein duales Studium - drei Monate Uni und drei Monate Praxis“, sagt er, „die Praxis war jedoch nicht bei Gebro Herwig, das wäre zu weit weg gewesen.“ Danach jedoch zieht es ihn wieder zurück. Zurück ins Sauerland, zurück nach Arnsberg - und vor allem zurück zu Gebro Herwig. „Ich kannte den Arbeitgeber - wusste, was mich erwartet. Und ich kannte natürlich schon viele Kollegen und Kolleginnen.“ Seither kümmert er sich als Projektleitung mit dem Schwerpunkt „Kälte- und Klimatechnik“ um die gesamte Planung und steuert die entsprechende Finanzierung und Umsetzung.
Stefan Voigt ist SHK-Monteur und startet 2018 im Quereinstieg als gelernter Kachelofen- und Luftheizungsbauer bei Gebro Herwig. „Es hat nichts mit Raumfahrt zu tun“, sagt der 35-Jährige, „aber man sollte schon handwerkliches Geschick haben. Und da ich aus einer Handwerkerfamilie komme, war das überhaupt nicht weit weg hier anzufangen.“
Baustellen nah in Arnsberg, aber auch fern
Die Schnittstelle der beiden Berufe und Männer dahinter ist der Bau selbst. „Bevor eine Baustelle eröffnet wird, arbeiten wir die entsprechenden Pläne aus. Auf der Baustelle selbst bekommt der Obermonteur dann diese Pläne“, sagt Nikolas Hachmann. Am ersten Tag wird erst einmal gezeigt, welche Besonderheiten auf der Baustelle zu finden sind und mit welchem Part begonnen wird. „Da gibt es viele Schnittpunkte, in denen eine enge Zusammenarbeit extrem wichtig ist“, fügt Stefan Voigt an. Auf diese Art und Weise sind beispielsweise schon die verschiedensten Groß- und Kleinprojekte umgesetzt worden.
Zu den Referenzen zählen die Trio Leuchten GmbH ebenso wie zum Beispiel Stadtwerke Arnsberg/Wärmeversorgung Schulzentrum Berliner Platz - hier standen der Holzhackschnitzel-Kessel, das Blockheizkraftwerk 20 kW, die Gaskesselanlage 2.000 kW und die MSR-Anlage mit sechs Unterstationen auf dem Projektplan. „Wenn da dann Probleme auftreten oder allgemeine Fragen, dann ist Nikolas Hachmann als Projektleiter der erste Ansprechpartner“, sagt Stefan Voigt.
Leben und Arbeiten im Sauerland
Allesamt Fachliches, das Nikolas Hachmann und Stefan Voigt in ihrer Freizeit zu vergessen versuchen - auch wenn sich das berufliche Netzwerk mit dem Privaten vermischt und das ein oder andere Mal auch Bauthemen im Gespräch sind. Doch im Grunde stehen in der Freizeit neben den Familien auch das ländliche Vereinsleben hoch im Kurs.
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Der Oeventroper Nikolas Hachmann engagiert sich im örtlichen Familienverein als Vorstandsmitglied und ist auch bei den Schützen aktiv. Daneben versucht er sich noch Zeit für das Tennisspielen (als Mannschaftsführer) und Reisen freizuschaufeln. Auf die Frage hin, ob neben der Arbeit und den Hobbys überhaupt noch Zeit fürs Ehrenamt bleibe, antwortet er spontan: „Irgendwie kriegt man es immer hin.“ Stefan Voigt, ebenfalls aktiv im Schützenverein - jedoch in Breitenbruch-, wirft ein: „Stressig, aber es geht.“ Beide sind sich einig: „Man weiß, wofür man es tut.“
Am Ende des Tages: „Das haben wir geschafft.“
Stefan Voigt lebt in Niedereimer, stammt jedoch gebürtig aus Breitenbruch. Kein Wunder also, dass es ihn auch vereinstechnisch dorthin zieht. Neben dem Schützenverein ist er auch im Sportverein Breitenbruch aktiv - jetzt sei beispielsweise eine Fahrradtour mit den Kindern geplant.
„Gebro ist ein sehr großes Handwerksunternehmen hier im Sauerland“, sagt Stefan Voigt, „und als Arbeitgeber direkt bei mir vor der Tür.“ Bei beiden passt das Unternehmen wie die Faust aufs Auge - und auch der jeweilige Job. „Man muss Spaß dran haben - das auf jeden Fall. Aber letztendlich sieht am Abend, was man am Tag geschafft hat“, sagt Stefan Voigt. Und wenn man später einmal an Werke zurückkehre, denke man oft über blöde Ecken nach, die man dort einst bewältigen hätte müssen. Am Ende stehe aber auch Stolz im Vordergrund: „Das haben wir geschafft.“