Arnsberg. Wie sind die Geschäfte im schwierigen Krisenjahr 2022 der Volksbank Sauerland gelaufen? Die Vorstände stellten jetzt ihre Jahresbilanz vor.
Mit klaren Zielen ist die neue Volksbank Sauerland nach der Fusion der Volksbank Bigge-Lenne und der Volksbank Sauerland in das neue Geschäftsjahr gestartet. „Unser gemeinsames Leistungsversprechen - Doppelt hält besser - nimmt Form an und Fahrt auf“, so Vorstand Michael Griese bei der Vorstellung des Zahlenwerks für das Geschäftsjahr 2022 der über 4,6 Milliarden großen Volksbank Sauerland mit einem Eigenkapital von rund 400 Millionen Euro.
2022 sei definitiv kein einfaches Jahr gewesen. Bedingt durch eine große wirtschaftliche Dynamik habe sich die Volksbank Sauerland mit den erheblichen Auswirkungen von Klima- und Energiekrise sowie den geopolitischen Konflikten auf das Bankgeschäft beschäftigen müssen.
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Während sich die Einflussfaktoren aus der Coronapandemie langsam reduzierten, hätten Energiekrise, rasant steigende Inflationsraten und erhebliche Sprünge im Zinsniveau in Folge des Ukraine-Krieges das Tagesgeschäft dominiert. Trotz dieser andauernden, aber auch neuen Herausforderungen blickt das Vorstandsquintett Andreas Ermecke, Bernd Griese, Michael Griese, Dr. Florian Müller und Michael Reitz auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück.„Der Blick in die Bankenlandschaft verdeutlicht, dass wir uns sehr gut geschlagen haben, nicht zuletzt deshalb, da unser Fokus nach wie vor auf dem Kundengeschäft liegt“, erläutert Andreas Ermecke, Vorstandsmitglied der größten Genossenschaftsbank im Sauerland. „Wir reichen die Einlagengelder unserer Kunden in Form von Krediten in die Region weiter und sind daher nicht im großen Stil darauf angewiesen, Eigenanlagen in Wertpapieren zu tätigen“, erläutert er.
Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise
Steigende Zinsen und die Entwicklungen rund um die Themen Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise und Corona-Nachwehen sorgten insgesamt für Turbulenzen an den Börsen und Kapitalmärkten. Das von der Volksbank zum Bilanzstichtag betreute Wertpapiervolumen lag bei rund 1,4 Milliarden Euro. „Wir werden unsere Kunden weiterhin aktiv auf das Thema Vermögensaufbau durch Wertpapiere und Fonds ansprechen. Denn ein Festgeldzins gleicht den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht aus“, bekräftigt Privatkunden-Vorstand Michael Reitz.
Die Bilanzsumme der Volksbank Sauerland erhöhte sich von 4,4 Milliarden Euro auf 4,6 Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft hat sich deutlich gesteigert, so dass die Kundenforderungen um 10,5 Prozent von 2,9 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro anstiegen. Die Kundeneinlagen erhöhten sich von 3,0 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro.
Die Fusion der Volksbank Bigge-Lenne mit der Volksbank Sauerland ist im vergangenen Jahr erfolgreich gemeistert worden. „Mitglieder und Kunden sollten so wenig wie möglich davon spüren, dass im vergangenen Jahr hinter dem Schalter akribisch an der Fusion gearbeitet wurde. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben kräftig mit angepackt und sind manchmal an ihre Belastungsgrenzen gekommen“, erklärt Michael Reitz, der das neue Institut als „attraktiven Arbeitgeber in Südwestfalen“ bezeichnet. „Unsere rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen zukunftssicheren Arbeitsplatz mit vielen Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung!“
Spenden für regionale Vereinsprojekte
Mehr als 580.000 Euro seien 2022 an Spenden in regionale Vereinsprojekte geflossen. Stattlich falle auch die Bilanz beim Crowdfunding aus: „Viele schaffen mehr“ sammelte mit weiteren rund 50.000 Euro Co-Funding der Volksbank insgesamt 156.435 Euro für Vereinsprojekte aus dem Sauerland für das Sauerland. „Wir bieten Lösungen für die Welt von morgen“, beschreibt Dr. Müller die Neuausrichtung der Mission der Genossenschaft. Auch beim Thema Energie ist die Volksbank Sauerland nicht nur beratend für Privatpersonen und Unternehmen, die sich mit der Sanierung und Modernisierung von Objekten beschäftigen ein verlässlicher Partner, sondern auch für diejenigen, die sich der Gewinnung von erneuerbaren Energien in Form von Photovoltaik, Biogas oder Windkraft widmen.