Arnsberg. Der Wald ist die grünen Lunge unserer Erde, Lebensraum für Pflanzen und Tiere - zum Thema demnächst eine Ausstellung im Sauerland-Museum Arnsberg.

Im Sauerland-Museum wird fleißig gehämmert und gezimmert. Denn die Vorbereitungen zur Sonderausstellung „Wunder Wald“ sollen bald abgeschlossen sein. Vom 28. April bis zum 29. Oktober werden diesem Thema drei große Räume gewidmet.

„Es geht um die Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Waldes“, erklärt Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt. Seit über einem Jahr tüftelt er im Kreativteam mit seiner Kollegin und Stellvertreterin Dr. Ulrike Schowe und der wissenschaftliche Volontärin Nelja Lührs an diesem Konzept, das mit rund 220.000 Euro Produktionskosten etwas ganz Besonderes werden soll. “Denn der Wald im Sauerland bildet seit Langem die Lebensgrundlage der Menschen in der Region und liefert natürliche Ressourcen“, sagt Dr. Ulrike Schowe.

 Dr. Schowe und Dr. Schmidt haben über ein Jahr lang am Konzept zur Ausstellung gearbeitet.
 Dr. Schowe und Dr. Schmidt haben über ein Jahr lang am Konzept zur Ausstellung gearbeitet. © Anja Jungvogel | Anja Jungvogel

Doch was ist nur aus unserem Wald geworden? - Diese Frage soll die Besucherinnen und Besucher beim Betrachten der Sonderausstellung in Atem halten. Zunächst werden die Gäste in einen dunklen und möglichst dichten Märchenwald entführt. Udo Büttner, Museums-Haustechniker und Tischler, wird diesen in mühevoller Handarbeit “wachsen“ lassen.

Im zweiten Raum flitzt das Publikum im Rahmen einer aufregenden Videopräsentation über und durch den Wald, dass einem schwindelig werden könnte. „Dieser Film besteht aus drei Drohnenflügen, die wir extra für diese Ausstellung produzieren ließen“, so Dr. Schmidt. Und im dritten Saal wird gezeigt, was die Forstwirtschaft aus der Ressource Holz so alles entstehen lassen kann. „Wir wollen mit unserer Ausstellung eine Geschichte erzählen“, so Dr. Schmidt. „Wir blicken in die Vergangenheit, um zu fragen, wie unsere Vorfahren den Wald bewirtschaftet haben und was er uns heute bedeutet.“

Zudem wird der zentralen Frage nachgegangen, wie historische Nutzung und künftige Gestaltung des Waldes maßgebliche Bedeutung für die Menschen in Südwestfalen haben und welche Bedeutung er im globalen Kontext einnehmen könnte. „Die Themen ist für Kinder als auch Erwachsene interessant“, sagt der Museumsleiter. „Jüngere Besucher werden spielerisch an die Vielfalt des Waldes und seiner Bewohner herangeführt oder können sich in die Welt der Märchen entführen lassen.“ Die Zeitreise führt bis ins 16. Jahrhundert. Dabei spielen die Geschichte der Jagd und die Kulturgeschichte des Sauerlandes als Erholungsgebiet eine Rolle.

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Parallel dazu wird in einem der drei Ausstellungsräume ein wechselndes Begleitprogramm aus Veranstaltungen, Vermittlungsangeboten sowie kleinen Kunst- und Ausstellungsprojekten gezeigt.

Außerdem sollen für Schüler der Jahrgangsstufen 2 bis 13 Vermittlungsprogramme angeboten werden. Dabei werden die Themenfelder Umweltverschmutzung, Jahreszeiten, Waldbewohner und vieles mehr aufgegriffen. Auch Familien sollen bei den Führungen auf ihre Kosten kommen. In diesem Jahr lohne sich die Jahreskarte daher sehr, meint Dr. Schowe.

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Die Sonderausstellung „Wunder Wald“ wird von der NRW-Stiftung und vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefördert.

Öffnungszeiten: Montags ist das Museum geschlossen; dienstags von 9 bis 18 Uhr geöffnet, Mittwoch bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag von 10 bis 18 Uhr. Eine Jahreskarte für Familien kostet 40 Euro.