Neheim. Christoph Griesenbrock aus Neheim fördert junge Gesangstalente im HSK, ihrem musikalischen Traum näher zu kommen. Hier sprechen Erfahrene.
„Einmal auf der Bühne steh’n – und die Zuschauer jubeln seh’n“ ist der Traum vieler junger Sängerinnen und Sänger. Für Lea Bödefeld aus Wennigloh ging er in Erfüllung. Aktuell arbeitet sie jede freie Minute an ihrer ersten EP. „Manchmal ist das schon stressig – Schule und Musik unter einen Hut zu kriegen“, sagt die Abiturientin in spe, „aber man muss ja auch etwas für seinen Traum tun.“ Schon als Kind träumte die 18-Jährige davon, einmal Sängerin zu werden – doch erst mit der Projektförderung durch „music create NRW“ gelingt es ihr, ihre Stimme in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
Lesen Sie auch <<<Das sind die Gründe für Absage des Arnsberger Osterfeuers>>>
Damals bewarb sie sich über ihren Gesangslehrer Martin Schneider und Studioleiter Christoph Griesenbrock aus Neheim (Audiofloor) beim Landesmusikrat NRW e.V. als Nachwuchstalent – und sahnte glatt die Förderung ab. Damit konnte sie ihren eigenen Song in einem Tonstudio aufnehmen, ein Musikvideo dazu produzieren und entsprechend promoten (wir berichteten).
Bodenständig trotz Musik im Herzen
Auch Amy Fengler (19) wurde durch „create music“ gefördert und bekam so die Chance, echte Studioqualität in ihre Werke zu bekommen. „Durch die Förderung hatte ich die Chance, direkt vier Songs aufzunehmen“, sagt sie, „das war megacool.“
Die Abiturientin jobbt aktuell und beginnt zum Wintersemester mit einem Studium – so ganz sicher, was genau, ist sie sich noch nicht. „Entweder Kunst und Medien oder Politikwissenschaften.“ Die Musik liegt ihr natürlich immer noch am Herzen. Gerade sei es zwar ruhig, aber an neuen, eigenen Songs arbeite auch sie.
Aktuell sucht Christoph Griesenbrock neue Nachwuchstalente, die mit ihrer Stimme punkten und sich beim Projekt „create music“ bewerben möchten. „Früher gab es viel mehr Jugendliche, die Musik machten und Bands gründeten – irgendwie werden sie immer weniger“, sagt er, „daher freue mich mich darüber, wenn ich jugendliche Sängerinnen und Sänger oder auch junge Bands dabei unterstützen und fördern kann.“
create music NRW Musikförderung für junge Menschen
Die Förderung könne jede und jeder im Alter zwischen 14 und 27 Jahren beantragen – bei Bands zähle das durchschnittliche Alter –, die eigene Songs schrieben und im Bereich Pop zu Hause seien. Dazu zähle auch Hip-Hop, Reggae und Metal bis hin zu elektronischer Musik. Ausgeschlossen sei jedoch Musik aus den Bereichen Jazz und Klassik.
Gefördert werden können Projekte, die einen künstlerischen Output haben. Dazu zählen die Produktion eines Musikvideos, Studioaufenthalte, das Mixing und Mastering von Songs, Konzerte, Tourneen und vieles mehr. Anschaffungskosten für Equipment oder Software, die Produktion von Fremdkompositionen (Cover-Songs) sowie Werbe- oder Promotionskosten jedoch nicht. „Wer sich unsicher ist oder Unterstützung bei der Beantragung benötigt, kann sich auch gerne bei mir melden“, sagt Christoph Griesenbrock.
Vielfältige Stimmfarbe ist gefragt
Für Lea Bödefeld und Amy Fengler war diese Förderung ein Glücksgriff – sie sind sich einig: Wer die Chance hat, sich bei create music zu bewerben, sollte dies tun. Es ist die Chance für junge Menschen, sich mit einem eigenen Song inkl. vernünftiger Tonaufnahme und professionellem Video auf dem Musikmarkt zu präsentieren.
Auch interessant <<<Wennigloh: Lea Bödefeld erobert die Musikszene in Arnsberg>>>
„Die Aufnahmen und Videos sind normalerweise ja auch ultrateuer“, sagt Amy Fengler, „außerdem teilt create music ja auch alles auf ihren Social Media Kanälen – das kann echt hilfreich sein für Musikerinnen und Musiker, die sich selbstständig machen wollen.“
Und worauf sollten die Bewerberinnen und Bewerber achten? Lea Bödefeld weiß es. „Man sollte sich nicht so unter Druck setzen“, sagt sie, „ich habe mir damals sehr viel Druck gemacht. Aber letztendlich sitzen da auch nur Menschen vor einem, die einen unterstützen wollen.“ Bei der Auswahl des Vorzeigesongs empfiehlt sie, einen mit facettenreicher Stimmfarbe auszuwählen. „So kann man direkt präsentieren, was man alles drauf hat.“