Arnsberg. Am 1. März gehen die neuen E-Roller der Stadt Arnsberg und EON an den Start. Hier erfahren Sie alle wichtigen Infos zum Sharing-Angebot.

Das Sauerland ist EON Zukunftsland, Arnsberg ist eine von fünf Smart Cities in Südwestfalen. Sowohl EON als auch die Stadt legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, grüne Energie und Digitalisierung. Da ergibt es Sinn, dass EON und die Stadt Arnsberg eine Kooperation eingehen. Erst Ende 2022 angestoßen, gehen ab dem 1. März 25 E-Roller in Arnsberg an den Start, die als Sharing-Angebot per App genutzt werden können.

Innovative Ideen für eine Mobilitätswende

Mobilität in Arnsberg solle weniger abhängig vom eigenen Auto werden, gleichzeitig aber flexibler als der Fahrplan des öffentlichen Personennahverkehrs, so Lars Morgenbrand, Leiter des Projektes Smart City. „Nur mit solchen innovativen Ideen können wir eine Mobilitätswende erreichen.“ Die E-Roller von EON sollen ein weiterer Schritt in diese Richtung sein.

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Bürgermeister Ralf Paul Bittner dreht zur Probe einige Runden um den Neumarkt. Sein Fazit:
Bürgermeister Ralf Paul Bittner dreht zur Probe einige Runden um den Neumarkt. Sein Fazit: "Es macht einfach Spaß!" © WP | Katharina Kalejs

Bürgermeister Ralf Paul Bittner ist der Erste, der einen Fahrversuch auf einem E-Roller wagt: Das erste Gasgeben ist noch ein wenig zu stark, dann zieht er begeistert seine Runden um den Neumarkt: „Die machen richtig Spaß!“

Mit 45 Stundenkilometern werden die Leih-E-Roller bald durch die Arnsberger Straßen rollen, mit einer Reichweite von ungefähr 100 Kilometern. Mieten können sie alle über 18 Jahren mit gültigem PKW-Führerschein. Jede Nutzerin und jeder Nutzer wird dabei vom EON-Projektteam kontrolliert: Die Gültigkeit des Führerscheins wird persönlich von einem Teammitglied geprüft. Unfälle oder Parkzeiten soll der smarte E-Roller selbst erkennen können und dem entsprechenden System melden. Außerdem werden anonym Nutzungsdaten aufgezeichnet, um diese auszuwerten.

Neunmonatige Testphase im Arnsberger Stadtgebiet

„Wir befinden uns in einem Lernprozess“, erklärt Dr. Joachim Klein, Vertriebsleiter bei EON und „Rollerexperte“, wie ihn Kollege Matthias Terschüren nennt. Bisher gibt es das E-Roller-Sharing von EON nur in Göttingen, wo das Pilotprojekt vor knapp zwei Jahren gestartet ist. Geplant ist die Testphase in Arnsberg für neun Monate. Währenddessen soll sich zeigen, wie viele E-Roller gebraucht werden, welche Strecken gern gefahren werden und welche Orte beliebte Ziele für Fahrten mit dem Leih-E-Roller sind.

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Zunächst werden die E-Roller an günstigen Stellen aufgestellt, an den Bahnhöfen in Neheim, Arnsberg und Holzen zum Beispiel – von dort aus sollen die Nutzerinnen und Nutzer die Fahrzeuge dann im Stadtgebiet verteilen. Ganz ähnlich dem Prinzip hinter dem mittlerweile weit verbreiteten E-Scooter-Sharing – mit einem großen Unterschied: Die E-Roller dürfen nur auf öffentlichen Parkflächen abgestellt werden, widerrechtliches Parken verboten. „Die Parkkosten erlassen wir natürlich“, verrät Esther von Kuczkowski, Leiterin von Smartes digitales Arnsberg.

So funktioniert das E-Roller-Sharing

Um das Sharingangebot zu nutzen, muss die App EON Drive installiert werden. Die Registrierung kostet einmalig 4,95 Euro, damit werde der Aufwand des Führerscheinprüfens bezahlt. Binnen von 24 Stunden soll das bestenfalls geschehen sein.

Am Anfang gibt es für die Registrierungsgebühr 15 Freiminuten. Über die App können dann die E-Roller gefunden und reserviert werden. Durch das QR-Code scannen des jeweiligen Rollers wird die Fahrt begonnen: Jede Fahrminute kostet 23 Cent, jede Parkminute im aktivierten Zustand 10 Cent.

EON-Kunden sollen einen Rabatt bekommen und wer jemanden zum Fahren wirbt, bekommt ebenfalls 10 Freiminuten.

Außerdem steht die Überlegung im Raum, besonders für ältere Menschen einen „E-Roller-Führerscheinkurs“ anzubieten: Denn Sharing, Elektromobilität und App-Nutzung können besonders in der Kombination abschreckend auf potenzielle Nutzer wirken, weiß EON-Projektleiter Matthias Terschüren. Gleichzeitig soll das Angebot aber auch eine möglichst breite Nutzermasse ansprechen.

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