Voßwinkel. Das große Krabbeln, Schnüffeln und Balzen im Wildwald Voßwinkel in Arnsberg beginnt. Der Frühling kann kommen und mit ihm alles Neue und Schöne.
Der Frühling naht, das Leben erwacht im Wildwald Voßwinkel. „Diese Jahreszeit hat natürlich ihren besonderen Reiz“, meint Diplom-Forstingenieurin und Wildwald-Betriebsleiterin Anneli Noack. „Die Igel werden allmählich munter und die ersten Eichhörnchen sind ebenfalls schon zur Welt gekommen.“ Sehr früh in diesem Jahr, nämlich Anfang Januar, seien auch Frischlinge gesichtet worden. Die gestreiften Mini-Wildschweinchen schnüffeln lebensfroh und äußerst neugierig durchs Revier. Daher mahnt die Forstwirtin: „Besucherinnen und Besucher sollten im Wildschweinrevier bitte unbedingt beachten, dass sie auf den Wegen bleiben. Die Tiere haben immer und jederzeit Vorrang.“
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Auch unglaublich früh soll das erste Muffellamm gesichtet worden sein. Es war ebenfalls seit Anfang Januar auf den zwar noch wackeligen Beinchen unterwegs, dafür inzwischen munter und aktiv. „Mittlerweile sind schon zwei kräftige Lämmer da. Sehr schön sind die Kleinen mit den Mutterschafen auf der Großen Wildwiese im Hirschrevier zu beobachten“, so Noack.
Rothirsche werfen Geweihe ab
Spektakulär sei auch, wenn die Rothirsche ihre prächtigen Geweihe abwerfen und über die Sommermonate hinweg neue Hörner ausbilden. Die Marderhunde reißen derweil gähnend ihre Schnäuzchen auf und erwachen aus ihrer gemächlichen Winterruhe. So viele Jungtiere und das sind noch längst nicht alle, die durch den Wildwald toben, rascheln und ihre Umwelt entdecken.
Ein Blick nach oben verrät, dass auch im „Flugraum“ reger Betrieb herrscht. Die wilden Kolkraben, die bereits seit etlichen Jahren wieder im Lüerwald brüten, veranstalten beeindruckende und laute Balzflüge. „Und unsere Pommerngänse haben ebenfalls das Frühjahr eingeläutet und ihre ersten Eier gelegt.“
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Sobald die Sonne am Horizont aufblitzt, geht das Gezwitscher in der Vogelwelt so durcheinander, wie die Unterhaltungen der menschlichen Wesen auf dem Neheimer Marktplatz. Die Spechte beginnen, ihre Reviere mit „Trommeleien“ abzugrenzen.
Und auch der Rotmilan wird noch in diesem Monat erwartet. „Er kehrt meist Mitte bis Ende Februar zurück in den Wildwald“, so Noack. Den eindrucksvollen Zugvogel zieht es üblicherweise im Herbst nach Südwesten. Frankreich, Spanien und Portugal gehören zu seinen favorisierten Winterquartieren. Zunehmend überwintert er aber auch in Deutschland.
Blick in die Pflanzenwelt
Und ein Blick in die Pflanzenwelt zeigt, dass punktgenau die Märzenbecher blühen, mit weißen, glockenförmigen Blüten sind sie mindestens genauso schön wie die Schneeglöckchen, die im Wildwald Vosswinkel ebenfalls zu entdecken sind.„Ein Warnung noch an alle Allergiker“, so Noack. „Der Hasel fliegt aufgrund der milden Witterung bereits recht früh.“
Seine Pollen können sensible Menschen schon im Winter quälen. Er gehört zur Familie der Birkengewächse und ist im mitteleuropäischen Raum und damit auch in Deutschland relativ weit verbreitet.