Hüsten. Ein neues Verfahren im HSK soll dem Körper helfen, dass es zu keinen Autoimmunerkrankungen kommt. Wie es funktioniert, lesen Sie hier

„Ich spüre nichts“, sagt Frau B., die erste INUSpherese-Patientin in der Praxis von Dr. med. Marion Azizi. Sie ist vorsorglich hier und möchte ihren Körper von schädlichen Umwelteinflüssen befreien. Ihr Blut reinigen lassen. Damit sich ihre Venenkanülen nicht lösen, sind ihre Handgelenke sanft an der Untersuchungsliege befestigt. Auf der einen Seite wird ihr Blut entnommen, durch das INUSpherese-Gerät und den darin befindlichen Filter (selektives Membran) gepumpt, um dann letztendlich über den anderen Arm wieder in den Blutkreislauf geführt zu werden. Frau B. ist entspannt.

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Viren, Bakterien, Umweltschadstoffe und Stress - all dies sind Faktoren, die täglich auf den menschlichen Körper einwirken und dessen Immunsystem schwächen können. All dies sind aber auch Faktoren, auf die nur bedingt Einfluss genommen werden kann. „Täglich nehmen wir Mikroplastik auf - über Deo, Kosmetik oder auch die Nahrung, ohne dies zu merken oder gar zu wollen“, sagt Dr. med. Marion Azizi, „ebenso zum Beispiel Weichmacher durch PET-Flaschen.“ Daher bietet sie in ihrer Praxis die INUSpherese gezielt auch für Menschen an, die ihren Körper vorsorglich von Umweltschadstoffen und Krankheitsmediatoren befreien lassen möchten, bevor es zu chronischen oder autoimmunen Erkrankungen kommt.

Dem Körper helfen sich selbst zu helfen

„In den letzten Jahren hat die Zahl der Patienten mit Autoimmunerkrankungen in unserer Praxis ständig zugenommen“, erklärt Marion Azizi weiter, „schuld daran sind unter anderem Viren, die dazu führen können, dass das eigene Immunsystem so fehlgeleitet wird, dass es gesunde eigene Organe angreift.“ Aber auch die zunehmende Zahl an Umweltschadstoffen, mit denen der menschliche Körper täglich konfrontiert werde und ein hoher Stresspegel seien mögliche Ursachen.

Die INUSpherese heile keine Krankheiten und verhindere keine Stressfaktoren - jedoch unterstütze sie das Immunsystem dahingehend, sich selbst zu regulieren. „Der Körper findet zurück in die Selbstregulierung“, sagt Marion Azizi, „und damit in eine gesündere Gesamtverfassung.“ Die INUSpherese werde nun schon seit mehreren Jahrzehnten von Ärzten angewendet und immer weiter entwickelt. Anfangs im Bereich der Lipiderkrankungen (genetische Fetterkrankungen) und bei Rheuma eingesetzt, entwickelte die Firma INUS das Verfahren seit 2002 zur INUSpherese weiter - zwecks schnellerer und nebenwirkungsfreier Entfernung eingelagerter Schadstoffe und chronischer Entzündungen.