Arnsberg. Im Januar hat Gernot Miller die Rolle als WFA-Geschäftsführer übernommen. Diese Aufgaben kommen auf ihn zu, diese Ziele hat er sich gesetzt.
Noch ist er in der „Eingewöhnungsphase“, doch schon bald will er in der Wirtschaftsförderung Arnsberg (WFA) voll durchstarten: Gernot Miller ist seit Anfang des Jahres neuer Geschäftsführer der WFA. Er bringt über zehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsförderer in urbanen und ländlichen Regionen mit in die Position – und hat ein deutliches Ziel vor Augen.
Berufserfahrung zwischen Ruhrgebiet und Sauerland
Im Sauerland habe er immer gern gearbeitet – seine erste Stelle als Wirtschaftsförderer hatte er in Schmallenberg. Unter anderem deswegen habe er sich in Arnsberg beworben, nachdem er sieben Jahre als Wirtschaftsförderer in Bottrop tätig war. „Arnsberg ist ein ist ein wirtschaftlich spannender Ort“, sagt Gernot Miller. Der 51-Jährige lobt die vielseitige, gut vernetzte Unternehmenslandschaft und die gute Lage. „Durch die Nähe und Anbindung zu Universitätsstandorten in Meschede, Hamm, Soest und dem Ruhrgebiet können hier neue Synergien zwischen Unternehmen und der Wissenschaft entstehen, um neue Wege zu finden.“
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Nachhaltigkeit sowie Klimaneutralität sind für den neuen Wirtschaftsförderer wichtige Themen: Gemeinsam mit der Stadt will er dort weiter anpacken, und auch die Unternehmen „auf diesen Weg mitnehmen“.
Nachhaltige Expansionspläne
Natürlich sieht auch er sich mit dem Problem der Schaffung von neuen, möglichst nachhaltigen Gewerbeflächen konfrontiert. „Wir konnten im letzten Jahr ein Wachstum der Gewerbesteuer von rund 13 Prozent verzeichnen“, erklärt Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Arnsberg verzeichne ein gutes Gewerbewachstum – doch wer wachsen will, der braucht Platz. So wird eine große Aufgabe von Gernot Miller sein, die Frage zu klären, wo in der schwierigen topographischen Lage Arnsbergs neue Gewerbeflächen entstehen können. Dafür werden zum Beispiel Kooperationen mit anderen Kommunen für interkommunale Gewerbeflächen in Betracht gezogen – wie jetzt zum Beispiel mit Meschede.
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„Durch das Gewerbewachstum ergibt sich natürlich auch die Aufgabe, Fachkräfte auszubilden und zu binden“, erklärt Gernot Miller. Seiner Meinung nach sei die beliebte Ausbildungsmesse nur ein Schritt, um Bevölkerung und Unternehmen dahingehend zu vernetzen. Doch auch der Unternehmensstammtisch, der seit 2018 besteht, sei wichtig für die persönliche Kommunikation und den kurzen Dienstweg. Gernot Miller ist sich sicher: Die Wirtschaftsförderung sei die Schnittstelle zwischen Unternehmen, Verwaltung, Politik und Gesellschaft.
„Dienstleister für die Belange der Unternehmen“
„Ich sehe mich als Dienstleister für die Belange der Unternehmen“, sagt er, „Als Kümmerer, und als der, der sich auch für die Stadtziele einbringt.“ Mit seiner Vorerfahrung will er sich in die Wirtschaft Arnsbergs einbringen, Verantwortung übernehmen und seinen Gestaltungsraum nutzen.
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Für den Bürgermeister ist Miller der richtige Mann für die Position, die zuvor 33 Jahre in den Händen des Vorgängers lag: „Miller kennt die Region und viele der Akteure.“ Außerdem hätte seine Erfahrung in Schmallenberg und Bottrop genau die richtige Mischung aus ländlichem Gebiet und Urbanität für die Herausforderungen, die in Arnsberg auf ihn warten. Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Flächenentwicklung für Gewerbe wollen verbunden werden – das funktioniert nur mit viel Austausch und Kommunikation. Und das soll nicht nur auf innerstädtischer Ebene passieren, sondern eben auch mit anderen Kommunen: „Wenn wir zusammenarbeiten, können wir so viel erreichen.“
Gemeinsam mit dem neuen zweiten Geschäftsführer Rainer Schäferhoff, der zum 1. April die Funktion des Stadtkämmerers übernehmen wird, und Ralf Paul Bittner, wird es jetzt Gernot Millers Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass Arnsbergs Unternehmenslandschaft weiter wächst, gut vernetzt ist und noch attraktiver wird.
Der Mann hinter der Stelle
Doch wer ist Gernot Miller, wenn er nicht gerade Geschäftsführer der WFA ist? Er wurde in Dortmund geboren, absolvierte in Bochum ein Studium zum Diplom-Geographen und gelangte dann schnell an die erste Stelle in einer Stadtverwaltung. Er ist Vater zweier Töchter und durch seinen Geburtsort ist er bekennender Borussia Dortmund- und Fußballfan. Er liest gerne, vorzugsweise Romane – bestenfalls im Garten, wenn das Wetter es zulässt. Außerdem geht er gern mal Segeln.