Arnsberg. Der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Küchenchef Christian Lohse wird Berater des Hygieneartikel-Herstellers wepa. Wie passt das zusammen?
Ein ungewöhnlicher Besuch bei wepa in Müschede, der neugierig macht: Was macht der bekannte Fernseh- und Sternekoch Christian Lohse in der sauerländischen Fabrik? Will er für die Chefetage einen Gaumenschmaus kredenzen oder hier etwa das Kantinen-Essen umkrempeln?
Weit gefehlt: Nach einer ausgiebigen Betriebsbesichtigung wird klar, was den Starkoch aus Berlin mit wepa verbindet: „Es geht hier um das Thema Nachhaltigkeit“, erklärt Geschäftsführer Patrick Schumacher. Denn genauso wie es zur Strategie des heimischen Unternehmens gehört, arbeitet Christian Lohse in seiner Küche: möglichst ganz ohne Abfall: „Wir verwerten beim Kochen alles, was wir möglichst ohne Verpackungsmaterial angeliefert bekommen. Daher brauchen wir keine Mülleimer“, verrät er.
Klasse statt Masse
Es gehe ihm um Klasse statt Masse und damit meint er nicht etwa Gütesiegel, wie „Bio“ oder Demeter. Man könne in Küche nahezu alles verwerten, selbst krumme Möhre machten sich gut auf dem Teller. Wenn man den Koch reden hört, muss man gut zuhören und noch schneller mitschreiben können, denn er redet schnell, sehr schnell.
Fast scheint es, dass sich in seinem Kopf die kreativen Ideen überschlagen. Immer einen Tick rascher als alle anderen und ist damit seiner Zeit oftmals voraus. Das Thema Nachhaltigkeit sei jetzt erst „modern“ geworden, bei Christian Lohse aber schon immer gängige Praxis.
Und das ist der Grund, warum wepa diesen Mann unbedingt als Berater und Markenbotschafter haben will. „Auch mit unserer Produktion streben wir Nachhaltigkeit an und das bereits seit über zehn Jahren“, verrät wepa-Chef Schumacher. Er spielt damit auf Recyclinfasern an, die bei der Produktion des vielfältigen Hygienepapiers benutzt werden.
„Bei WEPA-Professional spielt die Umwelt die Hauptrolle“, heißt es auch im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.
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Mit all dem kann sich Christian Lohse gut identifizieren. Zum Ortstermin in Müschede hat der 57-Jährige seine Frau Ulrike Sahm mitgebracht. Sie ist Diplom-Ingenieurin in der Luft- und Raumfahrttechnik bei Siemens und ebenfalls begeistert vom Unternehmenskonzept der Sauerländer. „Bemerkenswert, wie sauber und effizient hier gearbeitet wird“, sagt sie und unterstützt die Entscheidung ihres Mannes, hier als Markenbotschafter Stellung zu beziehen. „In Zukunft werde ich wohl häufiger hier sein“, lacht der Fernsehkoch.
Und auch die wepa-Marketing-Abteilung steht schon in den Startlöchern, um Ideen für Videos und Fotoaufnahmen zu entwickeln. Nicht unbedingt eine leichte Aufgabe, wenn man nur oberflächlich danach fragt, wie man einen Fernsehkoch und Toilettenpapier bildtechnisch vereinen könnte?
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Doch beim zweiten Überlegen stellt man fest, dass wepas und Lohses Kunden im Hotel- und Gaststättengewerbe zu finden sind. Bingo, der zweite Schnittpunkt.
Christian Lohse weiß nicht nur, was die Kunden gerne auf dem Teller hätten, sondern auch, wie die Atmosphäre drumherum sein sollte. „Und damit wären wir wieder beim Thema Nachhaltigkeit“, so Lohse. Wie man es auch dreht und wendet: Die Umwelt schonen, Kosten sparen, Zukunft sichern - das sind die wichtigsten Inhalte, um die es sich beim Ortstermin mit Christian Lohse in Müschede drehte. Zusammen mit dem Experten für Restaurant- und Hotelausstattung erweitert das heimische Unternehmen künftig sein Beratungsangebot für Hotels und Gastronomie.
Hintergrund
Christian Lohse ist Küchenchef und wurde in der Vergangenheit mehrfach mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Bekannt ist der 57-Jährige für seine internationale Karriere in verschiedenen preisgekrönten Restaurants, wie beispielsweise „Fischers Fritz“ und „Regent Berlin“ sowie als Privatkoch, aber auch für seine Fernsehauftritte. Unter anderem war er Juror in der VOX-Kochsendung „Game of Chefs“ sowie „Kitchen Impossible“.