Frankfurt/Arnsberg. Die „Ambiente“ in Frankfurt nennt sich weltgrößte Konsumgütermesse. Das Arnsberger Unternehmen Wesco verzichtet. Das sind die Gründe.

Auf der Ausstellerliste der Konsumgütermesse „Ambiente“ in Frankfurt fehlt ein prominenter lokaler Name: Das Arnsberger Küchenzubehör-Unternehmen Wesco verzichtete auf eine Teilnahme der am Freitag begonnenen Messe. „Die Messen verlieren an Bedeutung“, erklärt Egbert Neuhaus, Geschäftsführer der Firma Wesco.

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Tatsächlich ist der Messe-Marktplatz geschrumpft. Zur „Ambiente“ wurden in Frankfurt drei Konsumgütermessen zusammengelegt: Die „Ambiente“, die „Christmas World“ und die „Creative World“ finden zeitgleich statt. Große namhafte Aussteller wie WMF haben in diesem Jahr ebenfalls auf die Teilnahme in Frankfurt verzichtet.

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Die Unternehmen stellen sich zunehmend die Frage, ob sich Messeauftritte noch lohnen. Ein Messestand bei der „Ambiente“ kann je nach Größe, personeller Besetzung und Aufwand schnell schon einmal einen sechsstelligen Betrag kosten. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit all den Risiken durch Energiepreis-Explosion und Ukrainekrieg macht das kein Unternehmen nicht mehr, um nur gesehen zu werden. „Das Internet ist der neue Marktplatz“, weiß Egbert Neuhaus, „die Messen verlieren an Bedeutung. Das finde ich schade, aber es ist so“.

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Ähnliche Tendenzen gibt es auch in anderen Branchen. So verzichteten in diesem Jahr auch viele heimische Unternehmen auf die „Light&Building“ und setzen auf Showrooms und selbst organisierte Kunden-Kontakt-Formate. „Auch wir stellen zu Hause aus und laden unsere Kunden ein“, so Egbert Neuhaus. In der Alumentur werden die Kunden individuell angesprochen. „Auf den Messen werden heute ja auch kaum noch die Geschäfte gemacht“, so Egbert Neuhaus. Das passiere später.

Egbert Neuhaus (Geschäftsführer Villa Wesco)
Egbert Neuhaus (Geschäftsführer Villa Wesco) © Martin Haselhorst