Arnsberg. Bahnhofsgebäude Neheim-Hüsten: Erneutes Investorenauswahlver-fahren im Februar/März 2023 vorgesehen.

„Für die Zukunft des Bahnhofgebäudes Neheim-Hüsten sucht die Stadt Arnsberg ab sofort eine(n) engagierte(n) Investor(in).“

Dieser Aufruf hallte Anfang August 2022 durch Stadt und Region – und verhallte leider ungehört, denn bis heute – über fünf Monate später – hat sich (noch) kein Investor gefunden. Die Gründe dafür hat uns die Stadtverwaltung auf Nachfrage aufgezeigt – wichtigste Info: „Die Stadt hält an ihren Plänen für die Nutzung des Bahnhofsgebäudes Neheim-Hüsten fest und plant auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie eine erneute Ausschreibung der Nutzung“, erklärt Frank Albrecht. Das erneute Investorenauswahlverfahren sei im Februar/März dieses Jahres vorgesehen, so der Pressesprecher der Stadt weiter.

Investorenauswahlverfahren

Blicken wir zurück: Die Stadt Arnsberg hat, wie oben zitiert, im August 2022 die Nutzung des Bahnhofsgebäudes an der „Station Neheim-Hüsten“ formell als Investorenauswahlverfahren ausgeschrieben. Auf diesem Wege sollten für das aus dem Jahr 1870 stammende Gebäude neue Nutzungsmöglichkeiten erschlossen werden. Dabei ist keine „Hau-Ruck“-Lösung nach dem Motto „Spielhalle rein – fertig“ gefragt: Für das Stationsgebäude werde „eine nachhaltige und zukunftsweisende Nutzung angestrebt“, betont Frank Albrecht.

Machbarkeitsstudie

Eine vom Büro „yellowZ“ aus Berlin entwickelte Machbarkeitsstudie hat verschiedene Nutzungsszenarien
dargestellt.

Dabei werden die Themen „Bildung und Beruf“, „Tourismus“ und „Mobilitätshub“ berücksichtigt, auch das Thema Wohnen ist möglich. Eine beliebige Nutzung des alten Bahnhofsgebäudes außerhalb der formulierten städtebaulichen und architektonischen Ansprüche jedoch ist ausgeschlossen.

Die Immobilie – Gebäude und Grundstück – hat die Verwaltung im Zuge des „Integrierten Handlungskonzeptes Hüsten“ – und nach einem Beschluss des Rates aus dem Jahr 2015 – drei Jahre später gekauft. Das „stadtbildprägende Bahnhofsgebäude“ soll nach den Vorstellungen der Stadt Arnsberg städtebaulich und zudem verkehrlich weiterentwickelt werden.

Um seriöse Interessenten für eine Investition zu gewinnen, wurde die Ausschreibung von den zuständigen Stellen im Rathaus „bestmöglich vorbereitet“ – u.a. mit einem Wertgutachten und einer Schätzung der anfallenden Sanierungskosten bei einer Weiternutzung.

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„Bis zum Stichtag Ende August 2022 hat es jedoch keine Angebote für die Nutzung des Bahnhofsgebäudes gegeben“, stellt Pressesprecher Albrecht fest.

Ein Grund hierfür dürfte die allgemeine wirtschaftliche Lage sein – in Verbindung mit unsicheren Zukunftsaussichten bei der Verfügbarkeit von Baumaterialien und mit Blick auf steigende Energiekosten.

Gewisse Anforderungen

Darüber hinaus habe die Stadt Arnsberg an die Weiternutzung des Gebäudes gewisse Anforderungen gestellt, die in den Ausschreibungsunterlagen formuliert werden. Diese berücksichtigen die zentrale Lage des Bahnhofsgebäudes als Ankommensort in der Stadt Arnsberg.

Diese Anforderungen schließen eine beliebige Nutzung des alten Bahnhofsgebäudes – außerhalb der formulierten städtebaulichen und architektonischen Ansprüche – aus (mehr dazu in der Infobox).