Arnsberg. Logistikzentrum der Hüstener Spedition A.L.S. auf dem Gut-Nierhof-Areal ist bald betriebsbereit.

Weniger als acht Monate nach dem symbolischen „ersten Spatenstich“ ist das neue Logistikzentrum der Allgemeinen Land- und Seespedition (A.L.S.) weitgehend fertig gestellt. Wie berichtet, investiert das in Hüsten ansässige Unternehmen im Industriegebiet Gut Nierhof am Rand des Ortsteils Voßwinkel ca. zehn Millionen Euro in einen hochmodernen, großflächigen Lager- und Umschlagplatz. Die mächtige Halle ist inzwischen komplett errichtet; „im ersten Quartal 2023 startet der Live-Betrieb“, sagt Christoph Dahlmann.

Fakten zur A.L.S.

Am 1. Oktober 1989 wurde das Unternehmen Allgemeine Land- und Seespedition, kurz A.L.S., von Helmut Schulte und Christoph Dahlmann gegründet.

Seit über 30 Jahren stehen die Hüstener inzwischen für maßgeschneiderte Logistiklösungen, bieten Kunden eine modulare Leistungs­palette zu Land, zu Wasser oder in der Luft an.

Die Stärke der A.L.S. Spedition ist das Anbieten von Komplettlösungen.

Alle weiteren Informationen finden Interessierte online, auf der Seite https://www.als-arnsberg.de/

Von der Gesamtfläche – 24.500 Quadratmeter – nimmt das großräumige Gebäude etwa 12.000 Quadratmeter in Anspruch. „Von dieser Lagerfläche sind gut zwei Drittel bereits vergeben“, so A.L.S.-Geschäftsführer Dahlmann.

Temperatursensibilität

Bis Ende Januar nächsten Jahres will man auch die Restfläche „unter Dach und Fach gebracht haben“, berichtet der Hüstener weiter, „500 Quadratmeter Freifläche halten wir uns vor, für kurzfristige Umlagerungen oder eilige Not­fälle.“ Die Kunden, welche in wenigen Monaten Waren und Produkte dort einlagern, stammen meist aus unserer Region: „Licht- und Medizintechnik, Bike-Zubehör, Maschinenbauteile sowie Holz- und Papierprodukte“, ergänzt Christoph Dahlmann zur „Produktpalette“. Hinzu komme „Kundschaft“ von weiter her, u.a. aus dem Rheinland und aus dem benachbarten Ausland.

Blick ins Innere des Logistikzentrum-Neubaus, hier gibt es künftig u.a. 6000 Palettenstellplätze im Regal.
Blick ins Innere des Logistikzentrum-Neubaus, hier gibt es künftig u.a. 6000 Palettenstellplätze im Regal. © WP | Torsten Koch

Selbst an die Einlagerung „temperatursensibler“ Produkte wie Trockenfutter oder Edelhölzer wurde bereits während der Planung gedacht – und ein 980 Quadratmeter großes Thermolager integriert, wo zwischen 12 und 18 Grad Celsius herrschen – womit wir den Fokus auf das Innere des „Lagerriesen“ richten:

Zugang eröffnen elf Rampen sowie drei jeweils sieben Meter breite Tore zwecks Be- oder Entladung von Lkw mit Langgut. Für Letzteres findet sich unter dem Dach des Logistikzentrums ein 90 Meter langes „Kragarmregal“ (bestehend aus Stahlträgern mit ein- und zweiseitig herausragenden „Kragarmen zur Lagerung von Profilen, Rohren, Holzteilen etc.). 6000 Palettenstellplätze im Regal sowie ein Blocklager (3600 Quadratmeter – für optimale Flächen- und Raumnutzung) runden die Optionen ab.

Photovoltaik auf dem Dach

Stichwort Optionen: Zeitgemäßen Umweltkriterien wird ebenfalls Rechnung getragen: Entstanden ist ein nach Energieeffizienzkriterien gebautes Gebäude, u.a. mit Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem Dach (zukünftig soll dessen gesamte Fläche dafür genutzt werden). Als Architekt und Bauleiter zeichnet Michael Breker verantwortlich, den Hallenbau realisiert die Stock Projektbau GmbH.

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Dem Neubau vorgelagert entsteht, auf einer „Allgemeinfläche“,  dieser Feuerlöschteich – für alle Unternehmen vor Ort.
Dem Neubau vorgelagert entsteht, auf einer „Allgemeinfläche“, dieser Feuerlöschteich – für alle Unternehmen vor Ort. © WP | Torsten Koch

Bleibt nur noch ein Ausblick auf die Außenanlagen: Ein Zaun grenzt das gesamte Areal ein, wegen der bis vor Kurzem herrschenden eisigen Witterung konnten die Fundamente noch nicht in die Erde gebracht werden. Das wird zu Jahresbeginn nachgeholt; und im Frühjahr steht, in Absprache mit der Stadt Arnsberg, die Bepflanzung der Flächen an; für den Betrieb eher Nebensache, optisch und ökologisch jedoch ein Gewinn. „Wir werden hier eine Menge Güter umschlagen“, hatte Christoph Dahlmann beim „Spatenstich“ am 5. Mai prophezeit.

Wenige Wochen noch, dann ist es soweit: „just in time...“.