Hüsten. A.L.S. Spedition aus Hüsten spendet Radmarathon-Erlös dieses Jahr an „Sternenweg“ und Boeselager-Stiftung.
„Es rührt mich, dass wir profitieren dürfen“, sagt Cora Weide mit einem leichten Zittern in der Stimme. Valentina Hornkamp, die ihr gegenüber sitzt, zeigt sich ebenfalls erfreut und bewegt zugleich. Die beiden Damen sind am Montagvormittag nach Hüsten gekommen, um im Gebäude der Allgemeinen Land- und Seespedition (A.L.S.) an der Heinrich-Lübke-Straße Geld in Empfang zu nehmen – viel Geld, denn der Erlös des diesjährigen A.L.S.-Radmarathons toppt das Ergebnis aus dem Vorjahr: Die stolze Spendensumme von insgesamt 14.000 Euro übergeben Geschäftsführer Christoph Dahlmann und Prokuristin Christina Millentrup an den Hospizdienst „Sternenweg“ und die „Csilla von Boeselager-Stiftung – Osteuropahilfe“.
Um 3300 Euro aufgestockt
Das Geld wurde während des Benefiz-Radsport-Events Anfang August „erstrampelt“ (wir berichteten), anschließend wuchs die Spendensumme dank weiterer Spenden – und wurde schließlich vom Veranstalter A.L.S. um 3300 Euro – zum 33. Firmengeburtstag 100 Euro/Jahr – aufgestockt (jeweils 1650 Euro für beide Begünstigte). Am Ende darf sich der Sternenweg über 9000 Euro freuen, auf dem für die Boeselager-Stiftung eingerichteten Spendenkonto kamen 5000 Euro zusammen. „Ein super Ergebnis“, freut sich Speditionschef Dahlmann, „wir haben die Summe von 12.500 Euro aus dem Vorjahr übertroffen.“ Schon zum dritten Mal haben der Radsport begeisterte Hüstener und sein Team den „Marathon“ ausgerichtet – und alle Zeichen stehen auf Fortsetzung im Jahr 2023.
Begünstigt werden wechselnde Institutionen – immer steht bei den Spendenempfängern der Dienst am Menschen im Fokus. „Wir helfen, wo es weh tut“, bringt es Christoph Dahlmann auf den Punkt.
Der Weg der Spendengelder
Und wo tut es weh? Den weiteren Weg der Spendengelder skizzieren die beiden Vertreterinnen der in diesem Jahr bedachten Organisationen wie folgt: „Wir investieren das Geld für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Cora Weide vom „Sternenweg“. Denn ohne diese engagierten Helfenden wäre der ambulante Hospizdienst für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter dem Dach des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern kaum in der Lage, zu helfen. Sie begleiten Familien, deren Kind von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen oder bedroht ist; und Erwachsene, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden. Dafür sind sie im ganzen HSK unterwegs, das frisst Sprit – und außerdem an der eigenen Seele. Die 9000 Euro helfen, Benzinrechnungen zu zahlen, fließen in Aus- und Weiterbildung der Helfenden und sollen zur Stärkung ihrer psychischen Gesundheit dienen.
Hilfe an der Grenze zur Ukraine
Die in Osteuropa aktive, u.a. in Arnsberg-Voßwinkel ansässige von Boeselager-Stiftung möchte mit dem Geld gezielt ein Projekt in Rumänien fördern, wie Valentina Hornkamp berichtet. In Satu Mare (Szatmár) ist die Stiftung bereits seit 2004 engagiert: Helfer betreuen bedürftige Familien, besuchen sie regelmäßig und bringen – falls nötig – Essen, Medikamente und Kleidung mit. Herausragend ist das Haus „St. Josef“, in dem junge Helfer Kinder betreuen, die keine familiären Wurzeln und schlechte Lebensaussichten haben. Besonders ist, dass Kinder, die einst selbst in St. Josef versorgt wurden, nun ehrenamtlich Kindern in Not helfen. Aufgrund der Nähe zur ukrainischen Grenze werden dort derzeit auch viele junge Flüchtlinge betreut.
Weitere Info: https://www.caritas-arnsberg.de/pflege-amp-wohnen/hospizdienste/sternenweg-ambulanter-hospizdienst/ und https://www.boeselager-osteuropahilfe.de/ungarn.html#szatmar