Arnsberg. Der Geschäftsführer des Trägervereins, Michael Vollmer, ist zuversichtlich und kann dabei auch auf die Unterstützung der Politik zählen.
Zwar denkt derzeit angesichts der klirrenden Kälte niemand ans Schwimmen, dennoch ist das eine gute Nachricht rechtzeitig zum Weihnachtsfest:
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Arnsberg: Freibad „Storchennest“ in schwieriger Situation
Der neue Geschäftsführer des Vereins „Freibad Storchennest Arnsberg“, Michael Vollmer, geht davon aus, dass das bürgerschaftliche getragene Freibad im Alten Feld in 2023 endlich wieder seine Tore öffnen wird. „Aus technischen Gründen spricht jedenfalls nichts gegen eine Betriebsaufnahme zur kommenden Saison.“ Zudem hätten die vier relevanten Arnsberger Ratsparteien ihre Unterstützung zugesagt.
Inzwischen seien auch alle Wasserleitungen des Freibades repariert und auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft worden. Und der Wennigloher Bauunternehmer Peter Blume habe die noch vorhandene Baugrube weitgehend geschlossen. „Und das völlig kostenlos,“ freut sich der seit Herbst im Amt befindliche, noch kommissarische Geschäftsführer. „Das hat dem Verein rund 4500 Euro eingespart.“
Ein Sponsorenkonzept soll für wirtschaftliche Planungssicherheit sorgen
Allerdings gebe es noch viel zu tun, um das „Storchennest“ in eine sichere Zukunft zu führen. „Aktuell bin ich dabei, ein Sponsorenkonzept zu entwickeln, das zunächst drei bis fünf Jahre laufen soll. Schließlich benötigen wir auch in wirtschaftlicher Hinsicht Planungssicherheit.“ So scheut sich Vollmer nicht, Klinken zu putzen, „was allerdings in dieser Krisenzeit nicht gerade einfach ist“. Aber vor Problemen zu kapitulieren und wegzulaufen, das sei der falsche Weg.
Im Fokus als potenzielle Sponsoren hat Michael Vollmer Handwerksbetriebe sowie große Unternehmen: Nicht nur aus Arnsberg, sondern angesichts der infrastrukturellen Bedeutung des Freibades gerade für junge Familien auch aus der Region. Auch bei diesen Bemühungen habe die lokale Politik ihre Hilfe signalisiert. „Und das ist sehr erfreulich.“
Michael Vollmer: Die Geduld der Mitglieder ist erschöpft
Elke Henke führt Verein kommissarisch
Aktuell wird der Trägerverein des Freibades kommissarisch von der stellv. Vorsitzenden Elke Henke geführt, da das Amt des Vorsitzenden nicht besetzt werden konnte.
Der Jahresbeitrag des Vereins beträgt für Einzelmitglieder 50, für Ehepaare 100, für jedes Kind ab 4. Lebensjahr 15, für Jugendliche ab 12. Lebensjahr 25 und für Familien mit zwei Kindern oder mehr 120 Euro.
Mehr zu Verein und Beitragsgestaltung auf storchennest-arnsberg.de
Nicht nur dies: Viele Mitglieder seien in der Zwischenzeit auf ihn zugekommen. Mit der Versicherung, dem Verein mit Blick auf 2023 die Treue zu halten und mit dem angesichts der zurückliegenden Probleme in Erwägung gezogenen Vereinsaustritt abzuwarten. „Aber man muss auch feststellen, dass die Geduld nach der langen Schließung des Bades inzwischen erschöpft ist.“
So habe sich leider die Zahl der Mitglieder in den zurückliegenden Jahren von rund 1000 auf gut 500 reduziert. Was aber teils altersbedingt begründet sei. „Doch rund 500 Mitglieder sind immer noch eine gute Basis. Davon können andere Vereine nur träumen.“
Zuversichtlich zeigt sich Michael Vollmer auch, die Lücken im Vorstand zu schließen. „Es gibt inzwischen einige Personen, die bereit sind, sich hier aktiv einzubringen.“ Was auch für wichtige Schlüsselpositionen gelte. Deshalb könne er nur sagen: „Niemand muss austreten, weil er Sorge hat, der Freibadbetrieb könnte eingestellt werden.“
Der Trägerverein denkt auch über die Einrichtung einer Spielecke nach
Ein Aufgabe sei auch, dass sich der Verein trotz Krisenzeit ein finanzielles Polster schaffe. „Daher sind wir froh, dass die Sauna weiterhin gut angenommen wird.“ Zwar habe man die Öffnungszeiten ganz leicht reduziert, aber dies nur, um die durch die Erhöhung des Mindestlohns entstandenen Kosten aufzufangen. „Schließlich wollen wir alle unsere Mitarbeiterinnen halten.“
Jetzt aber würde konsequent auf die Saisoneröffnung 2023 hingearbeitet. Dabei denke man unter anderem darüber nach, eine Spielecke im Kinderbeckenbereich einzurichten. „Und wir suchen geeignete Personen für den Kioskbetrieb.“ Erste Interessierte gebe es bereits.