Sundern. Familie Steinberg setzt auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Wie der Küchenbereich beim Energiesparen helfen soll, erfahren Sie hier

Modern, nachhaltig, energieeffizient – das sind nur einige der Schlagwörter, die künftig mit dem Hotelneubau in Wildewiese verbunden werden sollen.

Geht es nach den Plänen der Familie Steinberg, dann soll anstelle des ehemaligen Hotels Panoramablick ein Hotel entstehen, das Maßstäbe setzt und die Themen Umweltschutz und Tourismus miteinander verbindet.

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Seit 2020 wird das Haus Panoramablick nicht mehr betrieben. Hier möchten die Steinbergs eine ganz neue Anlage hinstellen. Diese Woche ist Bewegung in diese Angelegenheit gekommen, denn am Donnerstag traf sich der Planungsausschuss der Stadt Sundern. Dort wurde den Gremienmitgliedern seitens des Planungsbüros Raumzenit aus Schmallenberg das Konzept hinter dem Hotelneubauprojekt detailliert vorgestellt. Geschäftsführer Martin Schürmann, Architektin Christina Schlenz und Markus Schulte, ein öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, der das Planungsbüro beim Bauleitplanverfahren unterstützt, erklärten den Ausschussmitgliedern ausführlich, was in Wildewiese entstehen soll.

Wellness, Seminare, Restaurant

Im Zentrum steht ein Hotelkomplex mit 48 Zimmern, einem kleinen Wellnessbereich mit Fitnessraum sowie einem Seminarbereich, der für Tagungen genutzt werden kann. Ein großes, täglich geöffnetes Panoramarestaurant soll Hotelgästen wie auch Tagesbesuchern zur Verfügung stehen. Außerdem ist noch ein sogenannter „To-Go-Bereich“ angedacht. Hier können Wanderer oder Skisportler kurz einkehren, um sich unkompliziert einen einfachen Imbiss zu gönnen. „Wir möchten jedem Wildewiese-Besucher etwas bieten können“, erklärt Hotelière Marion Steinberg.

Seit 2020 ist das Hotel Panoramablick nicht mehr in Betrieb. Hier soll der Neubau errichtet werden.
Seit 2020 ist das Hotel Panoramablick nicht mehr in Betrieb. Hier soll der Neubau errichtet werden. © WP | Privat

Das Hotel soll im unteren Bereich aus Stahlbeton und im oberen Bereich überwiegend aus Holz bestehen. Eine Kombination von Photovoltaikanlagen, Luft- und Wasserwärmepumpen, eine Schmutzwasserwärmepumpe und ein Pellet-Kessel sollen für die nötige Energie nach modernsten Standards sorgen. Außerdem soll ein völlig neues Küchenkonzept bei der Energieoptimierung helfen. „Der Küchenprozess soll künftig noch deutlich effizienter ablaufen. Die angelieferten Produkte werden nahezu vollständig angeliefert und vom Personal zu Zeiten vorbereitet, in denen man die Energie im Haus effizienter steuern kann. Dadurch haben wir kaum noch Abfälle und auch der Stressfaktor für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fällt weg“, erklärt Steinberg.

Deutliche Einsparungen möglich

Wenn dies erfolgreich umgesetzt wird, erhofft sich der Betrieb eine Einsparung von fast 30 Prozent bei den Einkäufen. Als positiver Nebeneffekt müssen dann auch weniger Waren mit Lkw angeliefert werden. „Wir haben vor eineinhalb Jahren mit der Planung begonnen und jede Menge Herzblut in das Projekt gesteckt. Unsere Idealvorstellung ist die Wirtschaftlichkeit mit der Nachhaltigkeit zu kombinieren“, wünscht sich Marion Steinberg.

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Durch den Hotelbau können bis zu 30 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch in diesem Bereich zeigt man sich bei den Steinbergs fortschrittlich. Da ausreichend bezahlbarer Wohnraum für Angestellte ein immer größeres Thema in der Wirtschaft geworden ist, hat man sich seitens der Familie Steinberg dazu entschlossen, in der Nähe der Hotels ein Apartmenthaus zu errichten.

Acht größere Wohnungen für Paare und Kleinfamilien und acht kleinere Wohnungen für Singles sollen entstehen. Nach der Bewilligung des Bauantrags soll hiermit auch begonnen werden. Architektin Christina Schlenz hofft, „dass man im Sommer 2023 Rechtssicherheit hat und mit dem Bau des Apartmenthauses starten kann“. Wann der Hotelneubau starten kann, ist derzeit noch unklar.