Arnsberg. Die Stadt Arnsberg treibt die Fertigstellung des Expressradweges RXA voran. Die Verbindung nach Sundern ist Aufgabe von Straßen NRW
Das Radfahren boomt. Mehr und mehr Menschen erkennen in dieser umweltfreundlichen Fortbewegungsart die Chance, einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten und zugleich etwas für ihre Gesundheit zu tun. Denn Fahrradfahren spart Ressourcen, mindert den CO2-Ausstoß und hält mobil, zumal durch die Einführung der E-Bikes der Benutzerkreis deutlich erweitert wurde. Aber hat sich das innerstädtischen Radnetz - hier insbesondere der Expressradweg als schnelle Verbindung zwischen den großen Stadtteilen - dieser Entwicklung auch angepasst?
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Hier sieht sich die Stadt, allen voran Verkehrsplaner und Radverkehrsbeauftragter Hauke Karnath, auf einem guten Weg: „Der ,RadeXpressweg Arnsberg RXA“ wird im Stadtgebiet als Radvorrangroute ertüchtigt.“ Diese besonderen Radwege würden in Nordrhein-Westfalen mit einer grünen Markierung versehen, damit deren Funktion sofort sichtbar werde.
950.000 Euro Fördermittel
Aber Karnath kann bereits auf einige Erfolge verweisen. So sei der Expressradweg-Abschnitt Jahnallee bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt worden. Und „die letzten Arbeiten für die Abschnitte ,In der Kuhle’ und ,Im Ohl’ wie zum Beispiel die entsprechende Markierungen sind beauftragt.“ Dort hänge es nun aber letztendlich von der Witterung und den freien Kapazitäten der Markierungsfirma ab, ob diese Abschnitte noch im laufenden Jahr vollendet werden können.
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„Geplant ist, im nächsten Jahr mit den Arbeiten für den Abschnitt zwischen Campus Berliner Platz und Freibad zu beginnen. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen,“ listet Arnsbergs Radverkehrsbeauftragter auf. Auf jeden Fall aber seien die Abschnitte Jahnallee sowie ,In der Kuhle’ und ,Im Ohl’ im gesteckten Zeitplan fertiggestellt worden beziehungsweise würden noch fertiggestellt werden.
Wann aber der RXA, der Radexpressweg, über das gesamte Stadtgebiet in Gänze für die Fahrradfahrerinnen und Fahrer zur Verfügung stehen wird, da mag sich Hauke Karnath nicht in die Radwegkarten schauen lassen. „Das kann derzeit nicht terminiert werden.“ Aber nach der Fertigstellung des Abschnittes zwischen Campus Berliner Platz und Freibad Neheim liege das Augenmerk auf der Linienführung innerhalb des Stadtteils Hüsten. „So arbeiten wir uns sukzessive immer weiter Richtung Arnsberg vor.“
Insgesamt wurden für die bereits fertiggestellten Abschnitte Jahnallee und Im Ohl knapp 950.000 Euro an Fördermitteln bewilligt, die Gesamtkosten für diese beiden Abschnitte beziffert Karnath auf rund 1,9 Millionen Euro. Die Stadtverwaltung interessiert sich aber auch für andere Zahlen. So wurde vor kurzer Zeit auf der Jahnallee eine Zählstelle installiert, „die wir zu gegebener Zeit auswerten, um so einen Überblick zur Resonanz der Nutzerinnen und Nutzer zu erhalten“, die dort mit dem Fahrrad unterwegs sind.
Anbindung der Dörfer geplant
Und wie ist es bei zunehmender Nutzung des Fahrrades um die Anbindung der kleineren Ortsteile bestellt?
„Neben dem Ausbau der Radinfrastruktur innerhalb des Ruhrtals ist eine sichere und komfortable Radverkehrsanbindung der sich außerhalb des Ruhrtals befindlichen Dörfer an das Ruhrtal im Masterplan Mobilität fest verankert,“ erklärt dazu Hauke Karnath. „Für Holzen laufen zurzeit konkrete Planungen, für Breitenbruch wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet und die Anbindung nach Wennigloh findet im derzeit in der Erarbeitung befindlichen Radverkehrskonzept Berücksichtigung.“
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Aber gibt es auch Pläne für eine optimale Radwegverbindung zur Nachbarstadt Sundern, der angesichts der wachsenden Zahl von Fahrradfahrern eine durchaus große Bedeutung zukommen könnte? Es gibt sie. Denn hier habe die Stadt Arnsberg, sagt Karnath, die für den Radwegebau benötigten Flächen zwischen Müschede und Reigern erworben und dem Landesbetrieb Straßen.NRW zur Verfügung gestellt. Denn: „Für Planung und Bau dieses Radweges ist Straßen.NRW verantwortlich.“