Neheim. Die Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Neheim eröffnet auf dem Marktplatz in Neheim die fünfte Jahreszeit. So ist die Stimmung!
Westfalen Helau und ein dreifaches Möppel Wau-Wau! Die Uhr zeigt 11.11 Uhr, wir schreiben den 11.11.2022. Die Karnevalsession 2022/23 hat für Blau-Weiß Neheim nun offiziell begonnen. Proklamiert wird am Freitagmorgen auch schon das neue Kinder-Prinzenpaar. Dann geht die Feier auf dem Marktplatz weiter. Mit „Hulapalu“ und „Kölsche Jung“ und zahlreichen tanzenden Jecken.
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„Nun genug mit Politik“, erklärt Bacchus Achim Benke zum Ende seiner Eröffnungsrede. „Denn jeder ist ein Stück vom Moppelglück!“ Und damit beginnt die neue Session. Applaus brandet auf im verkleideten Publikum. „Überpünktlich sind wir heute“, übernimmt Blau-Weiß-Präsidentin Gertrud Franke das Wort. „Genau 11.11 Uhr ist es.“ Als Antwort bekommt sie ein lautes „Möppel Wau-Wau!“
Junger Cowboy und Möppel
Nachdem die Orden der diesjährigen Session ihre Besitzer gefunden haben – überreicht durch den Prinzen selbst – kann die Party losgehen. Bier und Sekt gibt’s zum Anstoßen, aber auch Kaffee und Softdrinks fehlen nicht. Erst recht nicht fehlen darf das Blau-Weiß Maskottchen, der Möppel. Tanzend bewegt er sich mit seinem braunen Fell und blau-weißer Karnevalsmütze durch die Menge. Bis ein junger Cowboy auf ihn aufmerksam wird. Da gibt es auch einen extralangen Tanz mit dem Möppel – und Fotos natürlich!
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Glück hat der Verein vor allem mit dem Wetter, bei 15 Grad mitten im November lassen es sich die Jecken in der strahlenden Sonne gut gehen. „Wir sind schon zufrieden“, sagt Präsidentin Franke. „Klar hätten noch mehr Leute da sein können, aber wir sind dankbar, dass so viele mit uns feiern.“ Während sich vor dem Wagen des Karnevalsvereins die Jecken aus den Hüstener, Arnsberger und Neheimer Vereinen sammeln, bleiben auch immer mal wieder Passanten stehen. Ein ältere Dame mit Rollator tanzt lachend mit den Jecken, die Stimmung ist ansteckend. „Genau deshalb sind wir ja hier“, erklärt Franke. „Damit uns die Leute sehen, damit sie wissen, dass es uns gibt und wir gern feiern.“ Ein Konzept, das aufzugehen scheint.
Karneval: Das Fest für Jung und Alt
„Es ist auch schön, viele Mitglieder zu treffen, die sonst bei diesen Veranstaltungen nicht dabei waren“, sagt Franke. Alte Gesichter, aber auch ganz junge sind in der Menge zu finden. Die Tanzmariechen, die heute extra frei bekommen haben, strahlen ins Publikum. Einige jüngere Mädchen sind auch dabei.
Der nächste Programmpunkt dreht sich auch um die Kleineren aus dem Verein. Schon am Freitag wird das neue Kinder-Prinzenpaar proklamiert. Der Grund: Die Prinzessin wird an diesem Tag 11 Jahre alt. „Zum Geburtstag viel Glück“, klingt es durch die Menge, während sie und der Prinz, ihr kleiner Bruder, auf der Bühne mit Orden, Süßem und Kuscheltieren überhäuft werden. Und die 11-Jährige ist nicht das einzige Geburtstagskind. Wenig später erklingt noch einmal ein lautes Ständchen, und dann sogar noch einmal!
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Es wird geklatscht, gesungen, gelacht. Hier ploppt ein Sektkorken, dort unterhalten sich freudestrahlend Teufelinnen mit Hexen. Und immer noch beliebt, auch bei den älteren: der Möppel. „Komm, wir wollen auch ein Foto mit ihm“, heißt es von den verkleideten Frauen. Wenn’s mehr nicht ist.
Drei Jahre lang musste Pause sein, diese Session soll wieder richtig stattfinden – und zwar mit allem Drum und Dran.