Arnsberg. Am heutigen 11.11. beginnt die neue Session. In die Stars der heimischen Narretei proben schon fleißig für ihre Auftritte.
„Jetzt geht’s los“, sangen die Höhner in der Karnevalssession vor einem Vierteljahrhundert. Und tatsächlich: „Es geht wieder los“. Nicht nur am heutigen Elften im Elften bei den Karnevalisten am Rhein, auch die 13 Mädels der legendären Propstei-Karnevalstruppe stehen schon in den Startlöchern und freuen sich riesig, nach Corona bedingter Zwangspause wieder in der Fünften Jahreszeit auf der Bühne stehen zu dürfen.
Wobei: Stehen ist sicherlich das falscheste Wort im Zusammenhang mit den Auftritten der eingeschworenen Truppe, die eine Insiderin auch schon mal „Die Wilde Dreizehn“ genannt hat. Zu Recht. Denn das mehrstündige Programm ist vollgespickt mit knalligen Showacts und Tänzen, regionalen Sketchen und klassischen Schunkelliedern.
Zwei Neulinge bereichern das Propstei-Narrenschiff
Mit im närrischen Boot: Zwei Neulinge, die aber in Sachen „Karnevalserfahrung“ gar keine Neulinge sind. Eine dieser „Buiterlinge“, wie man im Sauerland zu Neuhinzugekommenen sagt, ist Elisabeth Korte-Hagen.
Martina Henker von der Karnevalstruppe hat mich auf einem Polterabend angesprochen und gefragt, ob ich da mal mitmachen möchte“, erzählt die Muffrikanerin, die schon viele Jahre lang zusammen mit der Propstei-Aktiven Anja Rüther beim Karneval im Seufzertal auf der Bühne gestanden hat.
Also spontane Zusage jetzt beim Propstei-Karneval. „Nicht sofort“, lacht Elisabeth Korte-Hagen, aber nach drei Schnäpschen sei die Sache perfekt gewesen und der Bierdeckel - nach Merz’schen Vorbild - als Beweisstück unterschrieben worden.
Bärbel Michel: „Wir sind jetzt ganz grell darauf, dass es wieder losgeht“
Karnevalstruppe mit zwei großen Auftritten
Folgende Auftritte hat die Propsteikarnevalstruppe in der Festhalle an der Promenade in der Session 2022/2023 geplant:
Mittwoch, 1. Februar 2023, um 16.01 Uhr: Karneval für Jung und Alt;
Freitag, 3. Februar 2023, um 19.11: der große Frauenkarneval.
Die Termin für den Kartenvorverkauf und auch die Verkaufsstellen werden von den Propsteifrauen noch bekanntgegeben.
Auch Annette Willeke ist neu dabei: „Ich war schon immer absoluter Fan des Propstei-Karnevals“, gesteht die Arnsbergerin, die bei den Aufführungen auch mitunter damit geliebäugelt hatte, hier mal mit aufzutreten. Jetzt ist sie mit dabei und freut sich riesig auf die Proben im Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen und natürlich auf die Auftritte in der Festhalle.
„Erstmals getroffen haben wir uns Anfang September, aber da hat in Gedanken schon das komplette Programm gestanden“, sagt Ulla Schneider, und Bärbel Michel ergänzt: „Nachdem wie 2021 und auch im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht auftreten durften, sind wir jetzt ganz grell darauf, dass es wieder losgeht“.
Kristin Joest hat drei Kaffeedosen voller Zettel mit Ideen
Die Ideen für ihre Acts sammeln die Mädels über ihren Gruppenkontakt in den sozialen Medien. „Jeder hat einen Zettel am Bett und schreibt seine spontanen Ideen auf und schickt sie dann per WhatsApp in die Gruppe“, verrät Kristin Joest, die als „Tini Toast“ mit dem frechen Krümelmonster Grobi ein Stimmungsgarant im Propsteikarneval ist.
Die im Februar des Jahres verstorbene Angelika Schubert mochte es allerdings lieber analog. „Angelika hat die täglichen Witze aus der Bild-Zeitung ausgeschnitten und sie als Ideengeber für die Karnevalsauftritte genutzt“, erinnert Kristin Joest, die drei Kaffeedosen voll mit kleinen Zetteln zu Hause hat.
So gibt es dank dieser überdimensionalen Witzesammlung immer wieder neue Einfälle für die Sketche.
„Wir werden das Corona-Virus mit unseren Besen hinwegfegen“
Die Einfälle für die kommenden Auftritte in der jetzt angelaufenen närrischen Session sind natürlich ein streng gehütetes Geheimnis, auch wenn unsere Zeitung für diesen Artikel schon mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen durfte. Aber auch nur einen ganz kleinen, da sind die Frauen streng.
Und auch das Foto verrät schon ein Thema: „Wir werden das Corona-Virus mit unseren Besen hinwegfegen“, lachen die Mädels beim Fototermin. Man darf also gespannt sein. Wobei schon jetzt sicher ist: Die „Hütte“ wird voll sein und die Stimmung überkochen. Denn so ist es seit den Anfängen der närrischen Propsteitruppe.