Vosswinkel. Eine PETA-Initiative kritisiert die Hubertusmessen und die Jagd. Die Kirche und die Kreisjägerschaft weisen die Anschuldigungen zurück.
Die Hubertusmesse in der Eichenkirche im Wildwald Vosswinkel ist schon Tradition. In diesem Jahr findet sie am kommenden Sonntag ab 11 Uhr statt. Zu der Messe treffen sich Naturschützer, Waldlehrer, Förster und natürlich andere Interessierte, um eine Stunde lang besinnlich beisammen zu sein und sich von der Legende des Heiligen Hubertus faszinieren zu lassen. Im Mittelpunkt steht die Verantwortung des Menschen, sich um die Schöpfung und ihre Geschöpfe zu kümmern. Die Veranstaltung findet zu Ehren des Hubertustages am 3. November statt, und ist nicht an eine Jagd angeschlossen.
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Diese Veranstaltung hat die Tierschutzorganisation PETA zum Anlass genommen, einmal mehr öffentlich das Jagdwesen anzuprangern. Die Hubertusmessen am und um den 3. November seien oft der Beginn der Drückjagdsaison, und Drückjagden seien die verachtenswerteste Form der Jagd. Jagen generell sei „unnötig, kontraproduktiv und grausam“.
Kritik ja, Hassrede nein!
Die Kreisjägerschaft Hochsauerland stellt sich deutlich gegen diese Unterstellungen: „Konstruktive Kritik ja, Hassrede nein!“ Alexander Lenze, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, erklärt, dass die Grundlage der Jagdethik die drei Säulen der Waidgerechtigkeit sind. „Das sind Respekt vor dem Tier als Mitgeschöpf, Respekt vor der Natur als Lebensraum und Lebensgrundlage sowie Respekt vor den Mitmenschen.“, so Lenze weiter. Die Grundsätze seien im Jagdgesetz verankert und der Verstoß dagegen werde mit harten Strafen geahndet - in schweren Fällen bis hin zu dem Entzug des Jagdscheins.
Über das Leben neu nachdenken
Auch die Kirche wird von PETA für die Ausrichtung eines Gottesdienstes kritisiert, der „das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe“ verherrliche. Das stünde nicht im Sinne der Legende des Heiligen Hubertus. „Der Legende nach hat der heilige Hubertus im Geweih des Hirsches das Kreuz entdeckt, was ihn dazu brachte, neu über sein Leben nachzudenken.“, erklärt Pastor Raphael Steden von der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Neheim, der die Messe in der Eichenkirche am Sonntag halten wird. Hubertusmessen stehen für ihn in der Tradition dieses Moments. „Sie segnen nicht Waffen oder Gewalt, sondern stellen das Kreuz in die Mitte, das Symbol des Christentums.“, sagt Pastor Steden. Er erinnert an die Verantwortung des Menschen für die ganze Schöpfung, die ein wichtiger Aspekt des christlichen Glaubens ist.
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In diese Verantwortung zählt auch die Arbeit der Jägerinnen und Jäger, daran würden sie sich mit jeder Hubertusmesse erinnern, sagt Alexander Lenze von der Kreisjägerschaft. Die Hubertus-Legende mahne die Jäger, das ihnen anvertraute Wild als Teil der Schöpfung zu betrachten.
Frohe Stunde bei der Hubertusmesse
„Ungeachtet der in Gänze haltlosen Anfeindungen durch eine überflüssige Spendensammelorganisation wünsche ich abschließend allen Besuchern der Hubertusmesse in Voßwinkel eine frohe und besinnliche Stunde und danach gute weiterführende Gespräche über die Jagd.“, wünscht Alexander Lenze.