Sundern-Selschede. In der vergangenen Woche trafen sich einige Vorstandsmitglieder des WLV mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser.

Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes Hochsauerland des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) haben sich kürzlich auf dem Hof Gördes mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser getroffen. Mit dem Ziel, einen sachlichen und fachlichen Austausch zu führen, trugen die Landwirte aus dem Sunderner Umland dem Politiker ihre Sorgen und Probleme vor, berichtet Kreisverbandsvorsitzender Robert Gördes. „Der Hintergrund des Gesprächs war, dass der Druck, der von außen auf die Landwirtschaft ausgeübt wird, immer größer wird. Darauf wollen wir aufmerksam machen, damit sich etwas ändert.“

Im HSK schwer umsetzbar

So sprach man unter anderem über Themen, die besonders in Sundern und Umgebung ein Problem darstellen. Dabei ging es um die Meldepflicht von Wildschäden binnen von sieben Tagen genauso wie um die Sorge um das aktuell diskutierte Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten. Beide Punkte seien im Hochsauerland „nur schwer umsetzbar“, so Gördes, da es die topographischen Gegebenheiten einfach nicht hergäben.

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Aber auch überregionale Themen wie die immer größer werdende Bürokratisierung der Landwirtschaft, die Ausbreitung von regenerativen Energien, die Subventionierung von Eco-Schemes und die Neuerungen in der Tierhaltung wurden diskutiert. Hier wünscht sich der WLV mehr Transparenz, aber auch mehr Unterstützung seitens der Politik, damit die deutsche Landwirtschaft weiter bestehen kann.

Mehr Unterstützung

„Wussten Sie, dass nur noch 60 Prozent der Ferkel auf dem deutschen Markt tatsächlich aus Deutschland kommen?“, fragt der Schweinezüchter Robert Gördes. Der Rest komme aus dem Ausland, und sei oft deutlich preisgünstiger als das deutsche Fleisch. Das macht die Vermarktung schwierig, besonders in der aktuellen Zeit. „Wir möchten gerne mit der Zeit gehen, die Umstände für die Tiere weiter verbessern. Das Tierwohl liegt uns am Herzen! Aber es muss auch wirtschaftlich machbar sein.“

Konstruktiv im Austausch

Das Fazit des Treffens: „Alle Beteiligten empfanden das Gespräch als sehr angenehm und konstruktiv“, so Robert Gördes.Der Landtagsabgeordnete Klaus Kaiser versprach, die Themen anzusprechen und mit den Landwirten im Austausch zu bleiben. Ein erneutes Treffen ist in einem halben Jahr geplant.

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