Hüsten. Der Rettungsdienst Hagelstein bezieht seine hochmoderne neue Rettungswache an der Bahnhofsstraße in Hüsten, die mit ihrer Lage begeistert.

Nach 18 Monaten Bauzeit ist es endlich soweit: die neue Rettungswache der Rettungsdienst Hagelstein GmbH in der Bahnhofsstraße in Hüsten kann in Betrieb genommen werden. Sie besteht aus einer 800 Quadratmeter großen Fahrzeughalle sowie 1000 Quadratmetern Büro-, Aufenthalts- und Ausbildungsräumen.

Platz zum Aufrüsten

In der Fahrzeughalle finden die drei Rettungswagen und drei Krankenwagen des Rettungsdienstes bequem Platz, denn die Garagen sind für zehn Fahrzeuge ausgelegt. „Unsere Einsatzzahlen steigen immer weiter, deswegen haben wir direkt so viel Platz geschaffen, dass wir auf mehr Fahrzeuge aufrüsten können“, berichtet Geschäftsführer Dr. Marcel Kaiser. Außerdem gibt es eine Waschhalle für die Reinigung und Desinfektion der Fahrzeuge, die den neuesten Standards und Vorgaben entspricht.

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Das gesamte Gebäude ist auf dem neuesten Stand der Technik: So kann es durch eine hauseigene Photovoltaikanlage und einer Erdwärmeheizung autark betrieben werden und ist mit einer modernen Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet, deren Bedarf die Corona-Pandemie aufgezeigt hat.

Modernes Smartsystem

Beim Ausbau wurde darüber hinaus viel Wert auf die Integration von smarten Systemen gelegt: Nicht nur gibt es eine direkte Anbindung zur Kreisleitstelle in Meschede-Enste, sondern auch ein Smartsystem, das bei einer Alarmierung in Kraft tritt. „In Zukunft wird es so sein, dass nicht nur unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Navigationssysteme automatisch informiert werden, wenn ein Einsatz reinkommt, sondern auch das Gebäude. Nachts gibt es dann zum Beispiel ein automatisches Beleuchtungssystem für die acht Schlafräume, wir haben aber auch automatisch öffnende Türen und Tore und einen Bildschirm in der Fahrzeughalle und Lautsprecher im Gebäude, die direkt die Einsatzdetails verkünden“, berichtet Marcel Kaiser stolz. Im Sommer des nächsten Jahres soll dann ein Tag der offenen Tür stattfinden, an dem sich die Bevölkerung dann selbst ein Bild von einer der größten Rettungswachen im Hochsauerlandkreis machen kann.

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Diese große, hochmoderne Rettungswache hat aber auch ihren Preis: 4 Millionen Euro sind in den Bau geflossen, mehr als ursprünglich geplant. Aber durch die während der Bauphase neu aufgekommenen Ansprüche zum Beispiel an die Belüftungsanlagen und die Leitstellentechnik hat sich die Investitionssumme erhöht. Dafür hofft die Rettungsdienst Hagelstein GmbH, ihre hochmoderne Anlage lange Zeit nutzen zu können. „Theoretisch können wir hier irgendwann sogar Elektrorettungswagen aufladen“, verrät der Geschäftsführer.

Über den Rettungsdienst Hagelstein

Die Rettungsdienst Hagelstein GmbH ist das größte private Rettungsdienstunternehmen im Raum Arnsberg. Gegründet wurde die Firma in den 1980ern von Andreas Hagelstein, der seinen Nachfolger Dr. Marcel Kaiser noch selbst einarbeitete, bevor er in den Rentenstand trat.

Der Rettungsdienst Hagelstein betreibt in Hüsten die größte Rettungswache im Kreis mit drei Rettungstransportwagen, drei Krankentransportwagen und circa 40 Mitarbeitenden.

Ihre Leistungen sind vollständig im öffentlichen Rettungsdienst integriert und werden über die Kreisleitstelle in Meschede-Enste koordiniert.

Darüber hinaus gelten sie als Lehrrettungswache und dürfen damit Rettungsdienstpersonal (Rettungshelfer, Rettungssanitäter und Notfallsanitäter) vor Ort ausbilden.


Hervorragende Lage

Durch die hervorragende Verkehrsanbindung des neuen Standorts an der Bahnhofsstraße können außerdem die Anfahrtszeiten bei einer Blaulichtfahrt Richtung Arnsberg und Sundern um 30 Sekunden verkürzt werden, während die Anfahrtszeiten nach Neheim und Voßwinkel gleich bleiben. Das liegt daran, dass die Rettungswache nun direkt an der Anschlussstelle zur B229n und der A46 liegt. Der Standort wurde vom Gutachter des Rettungsbedarfsplans im Hochsauerlandkreis Jens-Christian Petri als „idealen Standort“ bezeichnet.

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„Wir sind überglücklich, dass es endlich losgeht. Unser Team freut sich auf eine der modernsten, verkehrsgünstigsten und coolsten Rettungswachen und ich bin sehr stolz auf das, was hier geleistet wurde“, resümiert Geschäftsführer Marcel Kaiser. „Mein größter Dank gilt vor allem unseren Architekten Sascha Walenta und Patrick Kirschstein, den Firmen Gebro Herwig, Driller, Herrmann Vogt und allen weiteren Projektbeteiligten sowie meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich rege an dem Bauprozess beteiligt haben, stellvertretend Geschäftsleiter Markus Sabel. Wir sind jetzt noch motivierter schnell und gut zu retten!“

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