Allendorf. Junge Band Brainwash aus Sundern-Allendorf hat es auf die Bühne geschafft. So fühlten sie sich bei ihrem ersten Auftritt, so lauten ihre Pläne.
Lange Nächte mit lauter Musik, nicht allzu oft nüchterne Rockfans in ekstatischer Stimmung und eine ausgelassen gute Atmosphäre: dafür ist die „Alte Molkerei“ in Allendorf allseits bekannt. An diesen drei Grundpfeilern des Erfolgskonzepts wurde am Samstag in klassischer Manier festgehalten.
Ganz neu hingegen war die erste Nummer des Abends, die Band „Brainwash“: die Gitarristen Paul und Timon sowie Bassist Jannis und Schlagzeuger Mats sorgten bei ihrer Premiere als Vorband für „Crash Tape“ und „Monobox“ für ordentlich Stimmung bei ihrem Publikum.
Dabei ist die Band noch relativ jung. Erst Anfang des Jahres hatten die vier jungen Musiker Brainwash gegründet, und auch erst seitdem begonnen, zusammen zu spielen und eigene Lieder zu schreiben. Provisorisch proben sie aktuell noch in Pauls Keller.
Band „Brainwash“ aus Sundern-Allendorf nach erstem Auftritt
Dass der erste Auftritt nicht lange auf sich warten ließ, freut die Jungs natürlich: „Ich bin schon stolz, dass das jetzt mit der Show geklappt hat“, meint Timon. Wer es dann allerdings auf die Bühne geschafft hat, der sollte auch liefern.
Gerade beim allerersten Auftritt sorgt das natürlich für eine Situation, die zumindest auf Paul einiges an Druck ausübt: „Alter, eben hatte ich einen braunen Streifen in der Hose“, resümiert der Gitarrist seine Gefühle vor der Premiere prägnant, und auch Jannis gibt zu: „Als Jörg dann die Ansprache gehalten hat ,Jetzt kommt Brainwash´ war man schon aufgeregt“.
Von Nervosität und schlechten Tönen ist auf der Bühne dann aber nichts mehr zu merken. Mit einer musikalisch sehr gelungenen Leistung zieht die Band die gesamte Molkerei in ihren Bann und strahlt dabei Passion für ihren alternativen Rock aus.
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Rock ist echte Hingabe
Egal ob man auf Jannis achtete, der fast durchgängig headbangt, oder Mats Enthusiasmus am Schlagzeug bewunderte - die Musiker vermittelten authentisch ihren Rock und echte Hingabe dafür. Nach fünf Songs, „es sind noch nicht so viele, wir sind noch jung“, erklärte Mats, verdeutlichte das Publikum den Gefallen, den es an den Jungs gefunden hat, indem es eine Zugabe fordert.
Auch Linus hat den Abend genossen: „Die haben echt stabil abgeliefert. Mit mehr Erfahrung und einem Sänger sehe ich durchaus Potential für eine Karriere“. Viel besser kann der erste Auftritt wohl nicht laufen, das schmeichelt natürlich auch den Musikern. Nach dem Konzert schwärmt Paul: „Man hat sich das erste Mal als Band richtig wertgeschätzt gefühlt. Es waren so viele Leute da und die haben uns alle zugehört und das gefeiert, das ist einfach geil.“
Corona und Energiekrise
Neben der super Stimmung der Jungs stand aber noch ein weiteres Thema am Abend im Mittelpunkt. Die Erfahrung, die Brainwash am Samstag sammeln konnte, ist für jeden Newcomer elementar. Problematisch wurde es deshalb in den letzten Jahren, als es für viele Bands coronabedingt nicht möglich war aufzutreten.
Die akute Energiekrise sorgt zudem bei der ein oder anderen Veranstaltung wortwörtlich für dunkle Zeiten. Umso wichtiger also, dass Timon, Jannis, Paul und Mats die Gelegenheit geboten wurde, ohne Einschränkungen mit ihrer Mukke aufzutreten. Darüber ist auch der Bassist sehr dankbar: „Das hat sich heute wie der erste Schritt angefühlt. Auch die Komplimente von den anderen Bands, das bedeutet einem mega viel“.
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„Alles außer Rechtsrock“
Natürlich stand den jungen Musikern dazu auch schon die erste Gage in Aussicht: Freibier und -essen. Als „erster Schritt“, so wird der Abend Brainwash wohl für immer im Gedächtnis bleiben.
Ein zweiter ist aber auch schon in Planung: „Wir würden jeden Auftritt annehmen, der uns jetzt angeboten wird“, plant Timon schon die Zukunft, „Das war einfach so geil!“. Für das nächste Mal fehle nur noch der Sänger. Wer Interesse hat, sich bei den Newcomern aus Sundern zu bewerben, könne sich gerne über das Instagramprofil der Band „brainwash_band“ melden.
Einlassen würden sich die Jungs auf alles außer Rechtsrock, betont Jannis lachend.