Arnsberg. Die Sparkasse Arnsberg/Sundern und die Sparkasse Märkisches Sauerland streben konkrete Sondierungsgespräche für eine Fusion an.
Die Sparkasse Arnsberg-Sundern und Sparkasse Märkisches Sauerland vereinbarten ergebnisoffene Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen überprüfen viele Kreditinstitute ihre strategische Ausrichtung, um sich weiterhin stark aufzustellen. Zur Aufnahme der ergebnisoffenen Sondierungsgespräche zwischen beiden Sparkassen haben die Vorstände am gestrigen Abend grünes Licht von ihren Verwaltungsräten erhalten. Ergebnisse aus diesen Gesprächen werden in den kommenden Monaten erwartet.
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Synergieeffekte suchen
Im Rahmen dieser Sondierungsgespräche prüfen die Häuser gemeinsam, welche Synergieeffekte sich aus einem möglichen Zusammenschluss für die Kundinnen und Kunden, die Mitarbeitenden, die Träger, die Region und für die Sparkassen ergeben könnten. Insbesondere das historische Niedrigzinsumfeld, die ausufernde Regulatorik, die zunehmende Digitalisierung und die demografische Entwicklung, begleitet von einem spürbar veränderten Kundenverhalten, stellen alle Institutsgruppen vor große Herausforderungen. Die Verwaltungsratsvorsitzenden Jochem Hunecke (Arnsberg) und Wolfgang Römer (Menden) betonen: „Wir wollen gemeinsam in einem partnerschaftlichen Prozess die Zukunft der Sparkassen in der Region gestalten. Alle Kreditinstitute, vor allem kleinere Sparkassen, stehen vor großen Herausforderungen. Ein Zusammenschluss der beiden erfolgreichen Sparkassen wäre eine gute Lösung – auch für die Region.“
3,0 Milliarden Euro Bilanzvolumen
Die Vorstandsvorsitzenden Ernst-Michael Sittig (Arnsberg/Sundern) und Dietmar Tacke (Märkisches Sauerland) ergänzen: „Beide Sparkassen sind gesund, beide Häuser sind vergleichbar groß. Eine neue, noch leistungsfähigere Sparkasse ist gut für die Bürgerinnen und Bürger und in dem gesamten Geschäftsgebiet der starke Partner für den Mittelstand.“ Die Bilanzsumme des neuen Instituts läge künftig über 3,0 Milliarden Euro. Damit würde die neue Sparkasse zu den größeren Sparkassen in Südwestfalen zählen.
Eine Verhandlungskommission mit den Bürgermeistern und Vertretern der Verwaltungsräte und Vorständen wird in den nächsten Monaten über einen möglichen Zusammenschluss beraten. Beide Verwaltungsräte werden darauf aufbauend jeweils für sich prüfen, ob sie sich für einen Zusammenschluss aussprechen. Bei einem positiven Votum beider Verwaltungsräte treffen die kommunalen Träger die endgültige Entscheidung über eine mögliche Fusion.