Arnsberg/Meschede. . Die Bürgermeister aus Arnsberg und Meschede geben eine gemeinsame Erklärung zum Ende der Sondierungsgespräche zur Fusion beider Sparkassen ab.
Die Sondierungsgespräche zwischen den Sparkassen Arnsberg-Sundern und Meschede-Eslohe sind offiziell beendet worden. Nachdem unsere Redaktion bereits exklusiv darüber berichtet hatte, bestätigen auch die beiden Bürgermeister Ralf Paul Bittner aus Arnsberg und Christoph Weber aus Meschede, dass es vorerst keine Fusion der beiden Kreditinstitute geben wird.
Beide Institute in starker Position
Grundsätzlich galt der Zeitpunkt für eine Fusion dabei eigentlich als günstig. Beide Unternehmen sehen sich trotz zunehmendem regulatorischen und zinswirtschaftlichen Druck in einer starken Position. Auch die Personalstruktur hätten zueinander gepasst. Die Sparkasse Meschede wies im Geschäftsjahr 2017 nach Jahresabschluss im Bundesanzeiger eine Bilanzsumme von 631 Millionen Euro aus und verfügte über Kundeneinlagen von 481,53 Millionen Euro (Quelle hier: S-Bilanzmonitor). Sie unterhält zwölf Filialen/SB-Stellen in den Kommunen Meschede und Eslohe und zählt 143 Mitarbeiter.
Wechsel im Vorstand
Ernst-Michael Sittig tritt ab 1. April 2019 die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Norbert Runde als Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Arnsberg-Sundern an.
Dadurch wird der zweite Vorstandsposten, der bislang durch Ernst-Michael Sittig besetzt war, frei.
Die Ausschreibung lief bereits parallel zu den Sondierungsgesprächen mit der Sparkasse Meschede-Eslohe, eine Entscheidung über den Arnsberger Vorstandsposten soll noch bis Ende des Jahres getroffen werden.
Die Sparkasse Arnsberg/Sundern wies mit 234 Mitarbeitern eine Bilanzsumme in Höhe von 1,283 Milliarden Euro und Kundeneinlagen in Höhe von 988 Millionen Euro aus. 19 Filialen (einschließlich SB-Stellen) gibt es in Arnsberg und Sundern. Dass beide Sparkassen wirtschaftlich gesund seien und damit keine wirtschaftliche Notwendigkeit zur Fusion bestehe, betonen auch die beiden Bürgermeister – die gleichzeitig Vorsitzende der Verhandlungskommissionen waren – nun in einer gemeinsamen Erklärung.
Herausforderungen für die Banken
Allerdings betonen sie auch, warum eine Fusion in Betracht gezogen wurde: „Die Sparkassen stehen wie auch alle anderen Kreditinstitute vor großen Herausforderungen. Durch Synergieeffekte nach einer Fusion lassen sich viele Aufgaben grundsätzlich besser bewältigen“, erklären sie.
„Es wurde ausgelotet, ob in einem größeren Institut die wachsenden Herausforderungen in der Finanzwirtschaft durch gemeinsames Tun effizienter gelöst werden können und somit eine zukunftssichere Ausgangssituation für die beiden Sparkassen geschaffen werden kann.“
Allerdings war der vorhandene Zeitraum für entsprechende Gespräche von Beginn an knapp kalkuliert, denn im Vorstand der Sparkasse Arnsberg-Sundern steht zum 1. April 2019 wie berichtet ein Wechsel an.
Kooperation soll fortgesetzt werden
In diesem kurzen Zeitraum hätten nicht alle wichtigen Faktoren ausreichend geprüft werden können, deshalb hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Meschede-Eslohe beschlossen, nicht in Fusionsgespräche einzutreten.
Beide Seiten betonen: „Die Sondierungsgespräche haben in einer ausgesprochen angenehmen und konstruktiven Atmosphäre stattgefunden. Eine derart weitreichende Entscheidung einer Fusion von in den jeweiligen Regionen tief verwurzelten Sparkassen muss ausreichend geprüft werden.“
Die Nachbarsparkassen Arnsberg-Sundern und Meschede seien und blieben freundschaftlich verbunden und wollten auch in Zukunft die bestehenden gemeinsamen Kooperationen fortsetzen und ausbauen.
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