Neheim. Klinikum Hochsauerland will eine Seniorenpflegegesellschaft gründen und da alle Angebote und der Pflege bündeln. Arbeitsverträge bleiben erhalten.
Im Klinikum Hochsauerland stehen Umstrukturierungen im Hinblick auf die steigenden Herausforderungen der Pflege und Betreuung von Seniorinnen und Senioren an. Vorgesehen ist die Gründung einer eigenen Seniorenpflegegesellschaft. In dieser soll auch das St. Johannes-Pflegezentrum in Neheim aufgehen. Das teilte Klinikum-Sprecher Richard Bornkessel auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
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„Die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen im höheren Lebensalter ist ein bedeutender Schwerpunkt im Klinikum Hochsauerland“, sagt Richard Bornkessel. Altersmedizinische Einrichtungen wie insbesondere die Klinik für Geriatrie mit geriatrischer Tagesklinik stehen am Standort St. Johannes-Hospital in Neheim zur Verfügung. Für die nicht-medizinische Versorgung pflegebedürftiger Menschen wird unter dem Dach der Klinikum Hochsauerland GmbH bereits in unmittelbarer Nähe zum St. Johannes-Hospital das St. Johannes-Pflegezentrum betrieben.
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„Aufgrund des in diesem Versorgungsbereich, bedingt durch die alternde Gesellschaft, stark steigenden Bedarfs, ist ein Ausbau sowohl die medizinischen als auch der nicht-medizinischen Versorgungsangebote in Planung“, so Bornkessel. Hierzu gehöre unter anderem auch ein deutlicher Ausbau der Senioren-Pflegeeinrichtungen, beispielsweise durch Angebote für betreutes Wohnen. „Um den Ausbau der Senioren-Pflegeeinrichtungen bestmöglich steuern und unterstützen und zu können, ist im Klinikum Hochsauerland die Gründung einer Seniorenpflegegesellschaft als 100-prozentige Tochter der Klinikum Hochsauerland GmbH vorgesehen“, kündigt Richard Bornkessel an. Diese Tochtergesellschaft solle das bestehende St. Johannes Pflegezentrum und alle zukünftigen Projekte in Neheim und Meschede in den Bereichen Altenpflege, Altenhilfe und Altenwohnen übernehmen und als eigenständige Einheit führen.
Unsicherheit bei Belegschaft
Unter den Mitarbeitenden des Hauses hatte sich in der Vergangenheit Unsicherheit breitgemacht. Offene Fragen gibt es dabei offenbar über das Verfahren des arbeitsrechtlichen Übergangs der Belegschaft in die neue Gesellschaft und über den Bestand bestehender kirchlicher Zusatzversicherungen. Einige Arbeitsverhältnisse resultieren noch aus der Zeit, als das Pflegezentrum zum damals eigenständigen und kirchlich getragenen St. Johannes Hospital (JoHo) gehörte, das 2011 gemeinsam mit dem kommunalen Marienhospital Arnsberg und dem stiftungsgetragenen Karolinenhospital zum Klinikum Hochsauerland zusammengeführt wurde. Das Klinikum weiß da aber zu beruhigen und erklärt: „Die Beschäftigten des Pflegezentrums werden im Rahmen eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB in die Tochtergesellschaft wechseln“, teilt das Haus auf erneute Nachfrage mit, „die bestehenden Arbeitsverträge und daraus abzuleitenden Ansprüche bleiben vollumfänglich erhalten“.
Das bietet das St. Johannes-Pflegezentrum
Das St. Johannes Pflegezentrum in Neheim ist eine stationäre Pflegeeinrichtung, in dem pflegebedürftige aller Pflegegrade betreut werden. Das Haus verfügt über 70 vollstationäre Plätze und zudem noch über zehn angebundene Kurzzeitpflegeplätze und zwölf Tagespflegeplätze. Die vollstationären und Kurzzeitpflegeplätze sind über vier Wohnbereiche in 64 Einzelzimmer in der Größe von rund 16 Quadratmetern und acht Doppelzimmer (rund 25 Quadratmeter) aufgeteilt. Auf jedem Wohnbereich befinden sich neben den Bewohnerzimmern ein Aufenthalts- und Speiseraum, der Pflegestützpunkt, ein Pflegebad, ein Pflegarbeitsraum und Lagerräume. Die Wohnbereiche 1 und 2 verfügen über einen zusätzlichen Aufenthaltsraum. Im Untergeschoss richtet sich ein Wohnbereich speziell an die Bedürfnisse von dementiell erkrankten Menschen aus. Hier trage die besondere Ausstattung zum Wohlbefinden bei. Das Bistro im Erdgeschoß ist - sofern Corona-Regeln das zulassen - nachmittags geöffnet und steht den Bewohnern, Angehörigen und Gästen mit Kaffee und Kuchen zur Verfügung. Das Haus verfügt über zwei Dachterrassen.